Weiter entwickelt
Olympus E-520 verbessert LiveView und blitzt drahtlos
2008-05-13 Mit der E-520 kündigt Olympus die erwartete große Schwester der vor ca. zwei Monaten vorgestellten E-420 an. Sie stellt quasi eine um die Features der E-420 erweiterte E-510 dar. Dazu gehört nicht nur das neue, drahtlose Blitzsystem, sondern auch eine erweiterte LiveView-Funktion mit Kontrast-Autofokus, Gesichtserkennung und Schattenaufhellung. Alt bewährt sind hingegen der 10-Megapixel-LiveMos-Sensor und der Bildstabilisator auf Sensor-Shift-Ebene. (Benjamin Kirchheim)
Um den Kontrast-Autofokus im LiveView nutzen zu können, muss man allerdings erst seine Objektive – sofern noch nicht geschehen – einem Firmwareupdate unterziehen. Dies ist nach der Installation der Olympus Master Software und dem Anschließen der Kamera samt Objektiv an den Rechner bei vorhandenem Internetanschluss möglich. Ob der Kontrast-AF auch ein lautloses Auslösen ermöglicht, geht aus der Pressemeldung leider nicht hervor – das werden wir aber spätestens beim digitalkamera.de-Kameratest herausfinden. Als Anzeige für den LiveView, das Menü, den Info-Bildschirm und die Bildwiedergabe dient der rückwärtige, 2,7 Zoll große LCD-Monitor, der 230.000 Bildpunkte auflöst (was einer Auflösung von 320 x 240 Pixeln entspricht). Er ist mit der Technologie HyperCrystal II ausgestattet, die nicht nur ein kontrastreiches und helles Bild auch bei Sonneneinstrahlung verspricht, sondern auch einen Betrachtungswinkel von 176° horizontal und vertikal. Neben der Helligkeit kann auch die Farbbalance des Bildschirms eingestellt werden. Außer dem LiveView gibt es auch einen klassischen Spiegelsucher, der 0,92-fach vergrößert und über einen Dioptrienausgleich von -3 bis +1 verfügt.
Im Gegensatz zur E-420 verfügt die E-520 über einen integrierten Bildstabilisator, der den Bildaufnahmesensor entgegen den Kameraerschütterungen bewegt und so längere Belichtungszeiten ermöglicht. Darüber hinaus ist die E-520 (B x H x T: 136 x 91 x 68 mm) in den Gehäusemaßen 7 mm breiter und 18 mm tiefer als die E-420, was u. a. auf den besser ausgeprägten Handgriff zurück zu führen ist. Auch das Gewicht ist mit 475 g ca. 95 g höher, was vor allem auf den um 250 mAh stärkeren Akku BLM-1 zurück zu führen ist, mit dem entsprechend CIPA-Messverfahren bis zu 650 Aufnahmen möglich sind (150 mehr als mit der E-420).
Für genügend Power bei der Rechenleistung sorgt der TruePic III Bildprozessor, der nicht nur für die Gesichtserkennung und die automatische Schattenaufhellung SAT (Shadow Adjustment Technology) sorgt, sondern auch 3,5 Bilder pro Sekunde verarbeiten kann. Bis zu acht RAW-Bilder passen dabei in den Zwischenspeicher. Dieser wird wahlweise auf xD- oder CompactFlash-Speicherkarten (Typ I, II und Microdrive) geleert. Für den Staubschutz sorgt der bekannte Supersonic Wave Filter, der den Tiefpassfilter vor dem Sensor in Ultraschallschwingungen versetzt und dem Staub so keine Chance lässt.
Mit der E-3 hat Olympus das Blitzsystem um einen Drahtlosmodus erweitert, der auch von der E-420 und E-520 unterstützt wird. Mit dem integrierten Blitzgerät lassen sich so die externen Blitzgeräte FL-36R und FL-50R in bis zu drei Gruppen drahtlos zünden. Auch der Blitzkanal lässt sich dabei aus bis zu vier Kanälen wählen, so dass sich benachbarte Kameras nicht stören. Im üblichen Bereich liegt die kürzeste Blitzsynchronisationszeit von 1/180 Sekunde. Ohne Blitz ist 1/4.000 Sekunde die minimale und 60 Sekunden die maximale Verschlusszeit, im Bulbmodus sind Belichtungen von bis zu 30 Minuten möglich. Die Empfindlichkeit lässt sich von ISO 100 bis 1.600 regeln. Inklusive der automatischen, halbautomatischen und voll manuellen Modi stehen dem Benutzer insgesamt 28 Aufnahmeprogramme zur Verfügung, so dass dem Einsteiger die Wahl des passenden Motivprogramms nicht immer einfach fallen sollte – wer die Wahl hat, hat die Qual.
Im Juni 2008 soll die E-520 in verschiedenen Kits auf den Markt kommen. Zusammen mit dem 14-42mm-Objektiv beträgt der Preis rund 750 EUR. Darüber hinaus ist der Body auch alleine für rund 650 EUR oder in zwei Doublezoom-Kits wahlweise mit zusätzlichem 40-150mm- oder 70-300mm-Teleobjektiv für rund 850 bzw. 1.050 EUR erhältlich.