Mehr als nur eine Modellpflege
Olympus mju Digital 500 läutet vorzeitig das Jahr 2005 ein
2004-11-30 Mit der erst nächstes Jahr erhältlichen mju Digital 500 weitet Olympus sein Angebot an spritzwassergeschützten Kompaktdigitalkameras der Edelklasse auf ein 5-Megapixel-Modell aus. Doch weniger die hohe Auflösung als die neuartige Display-Technologie stehen beim neuen digitalen mju-Modell im Mittelpunkt. (Yvan Boeres)
Würden sich die Innovationen bei der neuen mju Digital 500 ausschließlich
auf die Auflösung des CCD-Bildwandlers beschränken, wäre der jüngste Spross
von Olympus nichts anderes als eine simple Modellpflege. Denn von der
Technik sowie vom Funktions- und Ausstattungsumfang hat das 500er-Modell
sehr viel mit der mju Digital 400 gemeinsam. So zum Beispiel das
3-fach-Zoomobjektiv (35-105 mm/F3,1-5,2 entspr. Kleinbild), den eingebauten
Miniaturblitz (Leitzahl 7,8), die Speicherung auf xD-Picture Cards oder die
Videoaufnahme in niedriger Auflösung (320 x 240 oder 160 x 120 Pixel) und
Geschwindigkeit (15 Bilder/s).
Doch die Neuerungen sind weiter reichend. Die mju 500 Digital hat mit
einer Bildschirmdiagonale von 2,5 Zoll bzw. 6,4 cm nicht nur den größten
LC-Farbbildschirm aller mju-Kameras, sondern vermutlich auch noch den
besten. Durch einen äußerst hohen Kontrast, einen Betrachtungswinkel von
160 Grad (vertikal und horizontal), eine besonders gute Farbwiedergabe und
eine Reaktionszeit von nur 25 Millisekunden soll der Bildschirm praktisch
immer und überall ein klares bzw. gutes Bild liefern. Das ist auch
besonders wichtig, da die mju 500 Digital gänzlich auf einen optischen
Sucher verzichtet. Für die guten Abbildungseigenschaften des LCDs sorgt
maßgeblich die strahlenförmige Anordnung der Flüssigkristallmoleküle der so
genannten Hyper Crystal LCD-Technologie.
Die mju 500 Digital dreht auch Videos (mit 320 x 240 Bildpunkten)
inklusive Ton und bei Bedarf lassen sich auch Sprachnotizen aufnehmen; die
Tonwiedergabe erfolgt entweder über den eingebauten Lautsprecher oder über
das mitgelieferte Audio/Video-Kabel, das bei der mju 500 Digital an der
USB-Schnittstelle angeschlossen wird. Neben dem geänderten Gehäuse-Design
fallen einem – beim Vergleich der mju 500 Digital mit den Vorgängermodellen
– da noch einige Neuheiten in Sachen Funktionsumfang auf. Unter anderem
einige neue Spezialeffekte (Fisheye, Weichzeichner). Aber auch bei den
Motivprogrammen: Zu den 20 Motivprogrammen der mju 500 Digital gehören u.
a. zwei Voreinstellungen für die Unterwasserfotografie mit dem optional
erhältlichen UW-Gehäuse PT-026 sowie zwei "Shoot & Select"-Modi. Letztere
sind eine Mischung aus einer Serienbild-Funktion und dem (von Nikon-Kameras
bekannten) BSS-Modus (Best Shot Selector). So kann man aus einer
Aufnahmereihe von 4 Bildern (Shoot & Select Modus 1) oder 100 Bildern (Shoot
& Select Modus 2) das beste Bild heraus wählen, die übrigen Bilder werden
automatisch gelöscht.
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Weitere, mehr oder weniger charakteristische, Merkmale der mju Digital
500 sind u. a. noch die PictBridge-Kompatibilität für den
herstellerübergreifenden USB-Direktdruck, die
TruePic-Turbo-Signalverarbeitungstechnologie für eine bessere Bildqualität
und schnellere Reaktionszeiten, die Histogrammanzeige im Aufnahme- und
Wiedergabemodus, die Album-Funktion sowie der iESP-Mehrpunkt-Autofokus.
Eine Supermakro-Funktion erlaubt Aufnahmen aus einer Entfernung von nur 7
cm; bei der Videoaufnahme ist die Länge einer Filmsequenz allein von der
verfügbaren Speicherkapazität beschränkt. Die Kalenderfunktion erinnert
ihrerseits an eine ähnliche Funktion bei verschiedenen Casio-Modellen sowie
baugleichen Pentax-Kameras und wurde bei Olympus mit der AZ-2 Zoom
eingeführt. Hier kann man sich für jeden Tag ein anderes Foto anzeigen
lassen; die Kamera ordnet die Bilder dabei automatisch in chronologischer
Reihenfolge und zeigt bei Bedarf eine Übersicht der Bilder kalenderartig in
einer Monatsansicht.
Bleibt noch zu erwähnen, dass die mju Digital 500 vom selben
Lithiumionenakku Gebrauch macht wie z. B. die C-70 Zoom (LI-12B) und mit
einer Akkuladung etwa 240 Aufnahmen schafft. Die 4 werkseitig vorhandenen
Menüsprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch) können um weitere
Menüsprachen ergänzt werden, die bei Bedarf aus dem Internet herunter
geladen und in die Kamera eingespielt werden können; Belichtung und
Scharfstellung erfolgen bei der mju Digital 500 weitgehend automatisch.
Weitere Informationen zu Funktion, Ausstattung und Technik der neuen
Olympus-Kamera finden unsere Besucher im entsprechenden
digitalkamera.de-Datenblatt, das seit heute morgen auf unserer Startseite
zum Abruf bereit steht. Die Olympus mju Digital 500 wird ab Anfang 2005 für
rund 400 EUR in den Verkaufsregalen zu finden sein.