Toughe Zwillinge und ein neues Rekordzoom
Olympus präsentiert mju Tough 6020, 8010, SP-600 UZ und SP-800 UZ
2010-02-02 Olympus ist bekannt für immer neue Zoomrekorde sowie robuste Kompaktkameras und präsentiert in beiden Bereichen zwei neue Highend-Modelle. Während die mju Tough 6020 und 8010 eher leichte Modellpflege darstellen, hat Olympus das Design seiner Superzoommodelle mit einem Hauch Retrocharme und seidenglänzendem Silbermetall überarbeitet. Während die SP-600 UZ ein wenig spektakuläres 15faches Zoom besitzt, stellt die SP-800 UZ mit einem 30fachen Zoom von 28-840 mm (KB) einen neuen Rekord auf! (Benjamin Kirchheim)
Die Robustheit der mju Tough 6020 und 8010 kommt in mehreren Eigenschaften zur Geltung: Während die 6020 eine Tauchtiefe von 5 m unbeschadet übersteht, verträgt die 8010 sogar 10 m. Auch Stürze auf harten Boden sind kein Problem, wobei die 6020 1,5 m tief fallen darf und die 8010 sogar 2 m. Zudem ist die 8010 bis 100 kg belastbar. Die Frostsicherheit ist indes bei beiden Modellen mit bis zu -10 °C identisch. Selbstverständlich haben auch Staub und Sand keine Chance, in die Gehäuse einzudringen. Erreicht wird das mit Gummidichtungen, einem besonderen Gehäuseaufbau und vor allem einem innen liegenden Objektiv, das in Periskop-Bauform abgewinkelt ist. Das 5fach-Zoom deckt dabei einen Brennweitenbereich von 28-140 mm (KB) ab, eine mechanische Bildstabilisierung ist mittels beweglich gelagertem, 14-Megapixel auflösendem CCD-Bildsensor realisiert. Eine Verbesserung gegenüber den Vorgängermodellen mju Tough 6010 bzw. 8000 ist die HD-Videoaufnahmefunktion, auch an einen HDMI-Ausgang hat Olympus gedacht.
Der Abschied von der hauseigenen xD-Speicherkarte setzt sich mit den neuen Modellen fort, wobei Olympus seinen neuen Kameras neben einem SDHC-fähigen SD-Kartenschacht einen großen internen Bildspeicher verpasst – bei der 6020 und 8010 sind es üppige 2 GBytes, von denen 1,6 GBytes für Fotos und Videos nutzbar sind. Mancher Kunde wird sich angesichts dessen den Speicherkartenkauf sparen können. Über das USB-Kabel am Computer angeschlossen, können die Bilder direkt bearbeitet und verwaltet werden, denn die nötige Software ist schon auf der Kamera und braucht nicht auf dem Computer installiert werden. Übrigens können die Schwestern über die USB-Schnittstelle aufgeladen werden, eine Entnahme des Li-Ion-Akkus ist also nicht mehr unbedingt nötig – aber auch ein Ladegerät gehört zum Lieferumfang. Kennzeichnend für die Tough-Modelle ist die so genannte Tap-Control-Bedienung. Durch Klopfen auf die Gehäuseseiten können verschiedene Einstellungen vorgenommen werden, im Wiedergabemodus ist zudem ein Blättern in der Bildansicht mittels Kameraneigung möglich. Besonders praktisch ist das, wenn man Handschuhe trägt, mit denen sich die kleinen Knöpfe nicht bedienen lassen.
Der rückwärtige Bildschirm misst 2,7" (6,9 cm) in der Diagonale und löst 230.000 Bildpunkte auf. Das Displayschutzglas ist speziell gegen Reflexionen vergütet, es ist sogar resistent gegen Kratzer. Bei der Aufnahme helfen ein intelligenter Auto-Modus, der alle Einstellungen inkl. der des Motivprogramms übernimmt, das Passende wird durch eine Motivanalyse ausgewählt. Der Autofokus hat zusätzlich eine Tracking-Funktion, die ein Subjekt verfolgen kann, Gesichtserkennung und Beauty-Modus gehören ebenfalls zum Ausstattungsumfang. Und wer bei der Bedienung einmal nicht weiter weiß, nutzt einfach die integrierte Hilfefunktion. Der mju Tough 8010 vorbehalten sind ein Manometer sowie die LED-Beleuchtung der Bedienelemente.
Ab März 2010 sollen die beiden Digitalkameras erhältlich sein: Die mju Tough 6020 in den Farben Schwarz, Pink, Blau und Grün zu einem Preis von 320 EUR, die mju Tough 8010 hingegen in den Farben Silber und Schwarz zu einem Preis von 400 EUR.
Ständig neue Superzoom-Rekorde aufzustellen hat bei Olympus schon Tradition (siehe weiterführende Links). Einen neuen Zoom-Spitzenrekord (30fach) und gleichzeitig einen Rekord bei der Endbrennweite (840 mm entspr. KB) stellt nun die neue Olympus SP-800 UZ auf. Dabei ist das Gehäuse mit Abmessungen von 107,3 x 73,4 x 84,7 mm (B x H x T) recht kompakt und leicht (418 g betriebsbereit). Die Lichtstärke reicht von F2,8 im Weitwinkel bis F5,6 bei vollem Tele – ein mechanischer Bildstabilisator (CCD-Shift) darf bei solch einer enormen Brennweite selbstverständlich nicht fehlen. Design und auch Verarbeitung der Kamera darf man als gelungen bezeichnen, aber auch mit der weiteren Ausstattung kann die SP-800 überzeugen: Der CCD-Bildsensor löst 14 Megapixel auf, der Bildschirm im 16:9-Format ist 3" (7,6 cm) groß und löst 230.000 Bildpunkte auf. Der interne Aufklappblitz kann auch mit längeren Verschlusszeiten synchronisieren, besitzt eine Automatik (sofern per Hand aufgeklappt) und einen Vorblitz zur Reduktion roter Augen. Die Drahtlosblitzsteuerung von Olympus Systemblitzgeräten wurde hingegen aus der Ausstattungsliste gestrichen und soll sich auch nicht per Firmware nachrüsten lassen. Zudem fehlen der Systemblitzschuh und eine manuelle sowie halbautomatische Belichtungssteuerung, was die SP-800 als ambitionierte "Bridgekamera" disqualifiziert.
Gesteuert wird die Belichtung mittels zahlreicher Motivprogramme oder von einer Automatik, die das Motivprogramm anhand einer Motiverkennung selbst bestimmt. Gesichter werden automatisch erkannt und im Beauty-Modus sogar "verjüngt". AF-Tracking, Hilfe-Funktion und Schattenaufhellung sind ebenfalls integriert. Videos nimmt die SP-800 UZ in HD (1.280 x 720 Pixel) auf, auch eine HDMI-Schnittstelle gehört zum Ausstattungsumfang. Der interne Bildspeicher ist 2 GBytes groß, von denen 1,8 GBytes für Fotos und Videos zur Verfügung stehen. Eine Erweiterung ist mittels SD/SDHC-Speicherkarten möglich. Die PC-Software ist dabei im internen Speicher gleich vorinstalliert, so dass man nach dem Anschluss der Kamera an den Computer direkt mit dem Organisieren und Bearbeiten loslegen kann. Der Kameraakku (Li-Ion) wird dabei gleich wieder aufgeladen. Aber auch in der Kamera können bspw. die so genannten "Magic Filter" angewendet werden, die Effekte wie "Pop Art", "Lochkamera", "Fish-Eye" oder "Skizze" bieten. Ab März 2010 soll die Digitalkamera zu einem Preis von rund 380 EUR erhältlich sein.
Für 100 EUR weniger und schon im Februar 2010 ist die kleinere Schwester SP-600 UZ erhältlich. Sie verfügt "nur" über ein 15fach-Zoom (ebenfalls mit CCD-Shift-Bildstabilisator) von 28-420 mm (KB). Sie ist kein Miniaturisierungswunder und mit 75,1 mm etwa 2,7 mal so dick wie die Samsung WB600, die 28 mm flach ist und dabei ebenfalls ein 15fach-Zoom (24-360 mm KB) beherbergt. Weitere Unterschiede der SP-600 zur SP-800 sind der mit 2,7" (6,9 cm) Diagonale kleinere Bildschirm, der mit 12 Megapixeln geringer auflösende Bildsensor sowie der 1 GByte große interne Bildspeicher, von dem 0,83 GBytes nutzbar sind. Weil die SP-600 mit vier handelsüblichen AA/Mignon-Batterien oder auch Akkus betrieben wird, muss auch auf die USB-Ladefunktion verzichtet werden, zudem ist die Kamera mit 433 g etwas schwerer, was ebenfalls den Batterien geschuldet sein dürfte.