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Olympus zeigt FourThirds-Prototyp und Micro FourThirds Mock-Up

2008-09-23 Auf der Photokina 2008 zeigt Olympus, wohin der Weg im Micro FourThirds- und FourThirds-System geht. Im "klassischen" E-System klaffte bislang eine Lücke zwischen der E-3 und der E-520, die Anfang 2009 gefüllt werden soll. Die neue Mittelklassekamera übernimmt dabei einige interessante Ausstattungsmerkmale aus der E-3, soll aber auch mit Neuerungen aufwarten. Neben dem E-xx Prototyp enthüllte Olympus eine Designstudie einer Micro FourThirds-Kamera, um den Messebesuchern und Journalisten zu zeigen, wohin der Weg bei Olympus im neuen System gehen könnte.  (Benjamin Kirchheim)

Olympus sieht eine Micro FourThirds-kamera zwar in einer ähnlichen Zielgruppe wie Panasonic, will diese aber weniger gewohnt und doch viel klassischer bedienen. Die gezeigte Designstudie weicht vom Erscheinungsbild gewöhnlicher Systemkameras deutlich ab. Sie erinnert eher an eine Messsucherkamera wie etwa eine Leica M, verbindet dabei jedoch die klassische Formgebung mit modernster Technik und Design, wie etwa der orangefarbenen Belederung der Kamera. Sie verfügt über ein flaches Gehäuse ohne speziellen Handgriff, bietet aber Wechseloptiken und einen Systemblitzschuh. Auch wenn die Studie kein integriertes Blitzgerät zeigt, wird es sicher mit an Bord gehen. Auf der Rückseite der Kamera ist ein konventioneller, fest verbauter 4:3-Monitor zu sehen, auf einen Sucher wurde im Konzept verzichtet. Bis Olympus allerdings ein fertiges Modell wird zeigen können, gehen sicher noch einige Monate ins Land. Laut Olympus stehen neben der Kamera einige Objektive kurz vor der Veröffentlichung.

Anders sieht es da schon beim FourThirds E-System aus, das Olympus weiter ausbauen und pflegen möchte. Die gezeigte Kamera, die zwischen einer E-3 und E-520 angeordnet sein soll, hat zwar noch keinen offiziellen Produktnamen (man könnte hier eine zweistellige Produktnummer vermuten), machte aber schon einen fertigeren Eindruck als die Micro-FourThirds-Designstudie. Die E-30, wie wir sie mal nennen wollen, ist eine leicht geschrumpfte E-3, die über denselben leistungsfähigen (d. h. schnellen) Autofokus wie die E-3 verfügen soll – dazu gehören auch die 11 biaxialen Messfelder. Ebenfalls übernommen wird der voll schwenkbare Monitor auf der Kamerarückseite. Zwar soll die E-30 nicht über den Spritzwasser- und Staubschutz (wohl aber über eine Sensorreinigungsfunktion) einer E-3 verfügen, dafür aber etwas Vergleichbares, völlig Neues bieten. Man könnte hier auf eine gekapselte Platine ö. ä. spekulieren, genaue Infos wird es aber erst später geben. Ein weiteres wichtiges und von der E-3 geerbtes Merkmal ist der Bildstabilisator, der den Sensor mit Hilfe von Micro-Ultraschallmotoren bewegt und so bis zu 5 Blendenstufen Gewinn bringen soll. Olympus peilt das erste Quartal 2009 als Veröffentlichtungstermin an – zufällig findet dann auch die PMA in Las Vegas statt. Erst einmal können Photokina-Besucher die neuen Kameras vom 23.-28. September auf der Photokina auf dem Olympusstand in Halle 2.2 zumindest in einer Vitrine betrachten.

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