Totgesagte leben länger
Outdoorkamera Ricoh WG-6 mit integriertem GPS angekündigt
2019-02-21, aktualisiert 2019-03-04 Nachdem die Ricoh WG-5 GPS vom Markt war und nur die abgespeckte WG-60 folgte, dachte man, das war's mit der Outdoorkamera mit eingebautem GPS. Doch mit der WG-6 präsentiert Ricoh nun ein würdiges Nachfolgemodell mit überarbeitetem Design und verbesserter Technik. So taucht die 20 Megapixel auflösende Kompaktkamera bis zu 20 Meter tief und nimmt nun auch 4K-Videos auf. Die typischen sechs LEDs rund um das Fünffachzoom (28-140 mm) und das GPS fehlen ebenfalls nicht. (Benjamin Kirchheim)
Die Ricoh WG-6 ist bis 20 m wasserdicht, bis 100 kg druckfest, bis 2,1 Meter sturzfest und funktioniert bis -10 °C. [Foto: Ricoh]
Sowohl bei den äußeren als auch bei den inneren Werten hat sich viel im Vergleich zum Vorgängermodell WG-5 GPS getan. Das fängt beim Objektiv an, das nun einen größeren Zoombereich mit mehr Tele, aber auch etwas weniger Weitwinkel abdeckt. Es reicht von 28 bis 140 Millimeter entsprechend Kleinbild, es handelt sich also um ein Fünffachzoom. Die Bildstabilisierung des F3,5-5,5 lichtschwachen Objektivs wird über den beweglich gelagerten Bildsensor realisiert. Ein optionaler Vorsatzadapter soll die Weitwinkelbrennweite auf 22 Millimeter entsprechend Kleinbild verkürzen.
Der kleine 1/2,3"-Sensor löst nun 20 Megapixel auf und soll dank rückwärtig belichteter BSI-Technologie dennoch eine gute Bildqualität liefern. Auch die Videoauflösung ist gestiegen, die WG-6 erreicht 4K-Auflösung bei 30 Bildern pro Sekunde, hierbei steht immerhin ein elektronischer Stabilisator zur Verfügung.
Die Ricoh WG-6 ist nun für zwei Stunden bis immerhin 20 Meter wasserdicht (IPX8 und JIS-Class 8), ist staubdicht nach IPX6 und JIS-Class 6, verträgt ein Gewicht von bis zu 100 kg Druckbelastung und übersteht Stürze aus bis zu 2,1 Meter Höhe. Selbst Frost bis -10 °C kann sie nicht beeindrucken. Die sechs rund um das Objektiv angeordneten LEDs sind nun eckig statt rund und lassen sich endlich auch für eine Lichtverteilung mit besserer Tiefenwirkung paarweise ansteuern. Die Naheinstellgrenze beträgt zehn Zentimeter über den gesamten Zoombereich, bei mittlerer Brennweite fokussiert die WG-6 sogar bereits ab einem Zentimeter vor der Frontlinse, was beeindruckende Makroaufnahmen erlauben soll.
Die sechs rund um das Objektiv der Ricoh WG-6 angeordneten LEDs beleuchten auf Wunsch das Motiv. Sie lassen sich nun auch paarweise für eine bessere Tiefenwirkung schalten. [Foto: Ricoh]
Auf der Rückseite steht ein 7,5 Zentimeter großer Bildschirm zur Verfügung, der 1,04 Millionen Bildpunkte auflöst. Dank der hohen Helligkeit sowie der Antireflexbeschichtung und automatischer Helligkeitsanpassung soll er sich auch bei Sonnenschein noch gut ablesen lassen. Zudem steht nun eine einblendbare Wasserwaage zur Verfügung, die das Ausrichten der Aufnahmen erleichtern soll. Das eingebaute GPS-System soll dank Koppelung an das SBAS (Satellite Based Augmentation System) eine noch höhere Genauigkeit bieten. Wenn kein GPS-Signal zur Verfügung steht, kann die letzte Position zum Geotagging verwendet werden.
Für die Aufnahme stehen 18 Motivprogramme sowie eine Gesichtserkennung für bis zu 30 Gesichter zur Verfügung. Zudem sollen zwölf Filter viele Individualisierungsmöglichkeiten bieten. Moderne Konnektivität wie Bluetooth und WLAN fehlen der Ricoh WG-6 leider, dafür ist sie aber immerhin zu FlashAir-SD-Karten mit WLAN-Modul kompatibel. Eine ferngesteuerte Auslösung ist dank vorderem und rückwärtigem Infrarotsensor dennoch möglich.
Ab Ende März 2019 soll die Ricoh WG-6 in Schwarz und Orange zu einem Preis von knapp 400 Euro erhältlich sein. Zudem bietet Ricoh zahlreiches Befestigungszubehör für Fahrräder, Surfbretter, Motorrad etc. an. Eine vor Kratzern schützende Silikonhülle und eine Tasche bietet Ricoh optional an. Der wechselbare Lithium-Ionen-Akku wird übrigens über die USB-C-Schnittstelle aufgeladen, eine externe Ladeschale ist nur noch optional erhältlich.