Auf die Plätze, fertig, los!
PMA-Vorankündigungs-Startschuss fällt mit Canons PowerShot A510
2005-01-20 Canon gibt den Startschuss zu den PMA-Vorankündigungen mit der 3,2-Megapixel-Kamera PowerShot A510, die heute offiziell vorgestellt wurde. Das Einsteigermodell, das Anfang Februar die PowerShot A75 in den Läden bzw. im Lieferprogramm von Canon ablöst, ist für den Preis von nur 230 EUR extrem gut ausgestattet. (Yvan Boeres)
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Auch wenn die dreistellige Zahl im "Matrikel" es vermuten lassen könnte,
ist die neue Canon PowerShot A510 nicht der selben Kategorie wie die
PowerShot A200 und PowerShot A400 zuzuordnen, sondern wird von Canon als
direkte Nachfolgerin des Erfolgsmodells PowerShot A75 angepriesen. Die A75
war wegen ihres ausgezeichneten Preis-/Leistungsverhältnisses lange Zeit ein
Kauftipp, und die A510 legt noch eins drauf. Das fängt schon beim Objektiv
an, das sich über einen Brennweitenbereich von 35 bis 140 mm
(Kleinbild-äquivalent) bei einer Lichtstärke von F2,6 bis F5,5 erstreckt und
so das 3-fach-Zoom der A75 um eine "Länge" schlägt. Trotz stärkerem Zoom ist
die A510 um rund 13 Prozent kleiner und 20 Prozent leichter als die A75.
Möglich wird diese kompakte Konstruktion durch die Verwendung der Canon
GMO-Linsenfertigungstechnologie (Glass Moulded Optics). Doch auch die
Verwendung von Speicherkarten des Typs SD/MMC (Secure Digital Card bzw.
MultiMediaCard) anstelle von CompactFlash-Karten wie bisher trägt zur
Platzersparnis bei.
Die Ausstattung und der Funktionsumfang der A510 stehen im umgekehrten
Verhältnis zur Gehäusegröße. Die A510 ist dabei mit all dem ausgestattet,
was die PowerShot-A-Serie so erfolgreich gemacht hat. Solche Technologien
wie DiGIC (Signalprozessor), AiAF ("intelligenter" Mehrpunkt-Autofokus) oder
iSAPS (Belichtungsmessung mit Motivanalyse) sorgen schon seit der A70 für
höchste Leistungen im Bereich der Scharfstellung, der Belichtung, der
allgemeinen Bildqualität, der Batterielaufzeit und bei den Reaktionszeiten –
und haben diese in zahlreichen Tests wie u. a. unserem Test der PowerShot
A70 (siehe weiterführende Links) sowie anderer PowerShot-Modelle unter
Beweis gestellt. Dass die A510 weiterhin davon Gebrauch macht, zeigt, dass
die Technik bewährt ist. Sie verhilft der A510 u. a. zu schnellen Bildfolgen
(max. 12 Bilder in Folge bei einer Bildfolgerate von 2,3 Bildern pro
Sekunde) und zu Videos in hoher VGA-Auflösung (640 x 480 Pixel). Letzteres
jedoch mit einer nicht besonders spektakulären Bildwiederholrate von
15 Bildern pro Sekunde und einer Zeitbegrenzung von 30 Sekunden.
Sehr gut ist die Polyvalenz der A510. So kann man sich als blutiger
Anfänger auf die zahlreichen Automatiken verlassen und zum Beispiel auf
nicht weniger als 20 Motivprogramme zurückgreifen. Der fortgeschrittene
Benutzer freut sich seinerseits über die vielen Einstellmöglichkeiten (Zeit-
und Blendenautomatik, manuelle Belichtungssteuerung,
Weißabgleich-Voreinstellungen, manuellen Weißabgleich, Einstellung von
Scharfzeichnung und Farbsättigung), die es ihm erlauben, die Kontrolle über
die Kamera zu erlangen. Und auch die Erweiterungsmöglichkeiten der A510
lassen etwas Spielraum für die Kreativität. Per Objektivadapter (LA-DC52F)
ist es nämlich möglich, optisches Zubehör an die Kamera anzuschließen; im
Zubehörprogramm von Canon gibt es unter anderem einen Weitwinkel-Konverter
(WC-DC52) mit einem Brennweitenverkürzungsfaktor von 0,7, eine
Makro-Nahlinse (250D) und einen Telekonverter (TC-DC52A) mit einem
1,75-fachen Brennweitenverlängerungsfaktor. Wer die A510 mit auf Tauchgang
nehmen will, findet im Zubehörkatalog ein bis 40 Meter wasserdichtes
Unterwassergehäuse (WP-DC60).
Erstmals bei einer Kompaktdigitalkamera kommt ein Blitz mit variablem
Zoomreflektor zum Einsatz. So etwas fordern wir bei Digitalkameras schon
seit fünf Jahren (zum ersten Mal im Test der Sony DSC-S70), und Canon ist
der erste Hersteller, der unsere Bitte erhört. Während nämlich andere
Digitalkamerahersteller die Blitzreichweite durch Erhöhen der
Lichtempfindlichkeit künstlich erhöhen, passt der Reflektor der A510 seinen
Leuchtwinkel motorisch der eingestellten Brennweite an. Dadurch erhöht sich
die Blitzreichweite, ohne dass das Rauschverhalten der Kamera dadurch
beeinträchtigt wird. Wem das nicht reicht, dem bietet Canon neuerdings einen
Slave-Blitz an. Der vom eingebauten Blitz ausgelöste Zusatzblitz hat mehr
Leistung (LZ 18), wobei diese in Abhängigkeit von der Blende in drei Stufen
eingestellt werden kann.
Zu den weiteren Funktionen und Ausstattungsmerkmalen der A510 gehören u.
a. noch ein Orientierungssensor zum automatischen Ausrichten hochkant
aufgenommener Bilder (und zur Anpassung der Belichtung), ein AF-Hilfslicht
zur Unterstützung des 9-Punkt-Autofokus, ein Makromodus mit 5 cm Nahgrenze,
eine Sprachnotizfunktion (max. 60 s pro Bild), der MyCamera-Modus zum
Personalisieren der Kameratöne und des Begrüßungsbildschirms, ein
Selbstauslöser mit Vorlaufzeiten von 2 oder 10 Sekunden sowie eine
Timer-Funktion. Mit der neuen "Rückschau-Halten"-Funktion bleibt das frisch
geschossene Foto solange im Display zu sehen, bis erneut der Auslöser
gedrückt wird. So können Aufnahmen eingehend beurteilt und gegebenenfalls
sofort gelöscht werden, ohne nochmals in den Wiedergabe-Modus wechseln zu
müssen. Von anderen PowerShot-Kameras her bekannt ist die Print/Share-Taste.
Diese leuchtet auf, sobald man die Kamera mit einem Computer oder direkt mit
einem Drucker verbindet; danach reicht die Betätigung dieses Knopfes, um das
gerade angezeigte Bild automatisch auf den Rechner zu übertragen bzw. um es
zu drucken. Die ID-PhotoPrint-Funktion erlaubt ihrerseits den Direktdruck
von Porträts/Passfotos mit 28 verschiedenen Formatvorlagen, während die
Movie-Print-Funktion den Direktdruck von Einzelbildern aus einer
Videosequenz heraus gestattet. Wer einen für diese beiden Funktionen
benötigten Canon-Drucker der Selphy-Reihe nicht besitzt, kann – dank
PictBridge-Kompatibilität – auch mit anderen Druckern vom Direktdruck
profitieren. Schnittstellenmäßig ist die A510 mit einer
USB-1.1-Schnittstelle und mit einem A/V-Ausgang ausgestattet. Die
Stromversorgung erfolgt über zwei handelsübliche AA/Mignon-Zellen
(Einweg-Batterien oder Akkus), wobei die PowerShot-Modelle der A-Serie dafür
bekannt sind, sehr sparsam damit umzugehen. Weitere Infos zur Technik,
Funktion und Ausstattung der Canon PowerShot A510 gibt es im entsprechenden
digitalkamera.de-Datenblatt.