Mit USB-C und höher auflösendem Touchscreen

Panasonic Lumix DC-G97 belebt das Micro-Four-Thirds-System

2024-12-17 Im Sommer 2024 lief die Lumix DC-G91 als spiegellose Mittelklasse-Systemkamera von Panasonic im Micro-Four-Thirds-System aus, doch nun steht mit der Lumix DC-G97 ein leicht verbessertes Nachfolgemodell in den Startlöchern. Den neuen EU-Regularien entsprechend gibt es USB-C statt dem veralteten Micro-USB, aber auch dem Touchscreen spendiert Panasonic eine höhere, zeitgemäße Auflösung. Ansonsten bleibt es bei bewährter Technik wie dem 4K-Video-fähigen, 20 Megapixel auflösenden Four-Thirds-Sensor mit Bildstabilisierung und dem robusten, ergonomischen Gehäuse sowie umfangreicher Ausstattung.  (Benjamin Kirchheim)

Die USB-C-Schnittstelle setzt nach wie vor auf den alten Standard USB 2.0, zudem taugt die Buchse neben der Datenübertragung nur zum Laden der Kamera im ausgeschalteten Zustand, eine Dauerstromversorgung ist im Gegensatz zu manch anderer, neuerer Panasonic nicht möglich. Das zweite Update betrifft den gut 7,5 Zentimeter großen Touchscreen, der nun 1,84 statt 1,04 Millionen Bildpunkte auflöst. Er ist praktischerweise schwenk- und drehbar, sodass damit Aufnahmen aus allen Hoch- und Querformatperspektiven möglich sind, inklusive Selfies und Betrieb als Video-Kontrollmonitor.

Im Gegensatz zur ebenfalls heute vorgestellten TZ99 wurde der elektronische Sucher der G97 nicht eingespart. Sein OLED löst 2,36 Millionen Bildpunkte auf und bietet eine hohe 0,74-fache Vergrößerung im Kleinbildäquivalent. Apropos Kleinbildäquivalent: Die Lumix G97 gehört dem Micro-Four-Thirds-System an, das einen 17,3 x 13 Millimeter großen Four-Thirds-Sensor mit einem Seitenverhältnis von 4:3 besitzt. Der Sensor ist in der Diagonale um den Faktor 2 kleiner als das Kleinbildformat. In der Fläche bedeutet das eine Viertelung des Kleinbildformats, der Cropfaktor beträgt 2,0. Der Sensor ist zur Bildstabilisierung auf 5 Achsen beweglich gelagert. Er kann nicht nur horizontal und vertikal verschoben werden, um ein Kippen und Verschieben auszugleichen, sondern er wird auch gedreht, um Drehbewegungen, wie sie etwa beim Drücken des Auslösers vorkommen können, auszugleichen.

Videos können in 4K-Auflösung bei maximal 30 Bildern pro Sekunde aufgezeichnet werden. Neu ist eine Speicherung der Orientierung, heißt: Hochformatvideos werden richtig gedreht angezeigt. Außerdem gibt es eine rote Rahmenmarkierung zur Visualisierung einer laufenden Videoaufnahme.

Drahtlos nimmt die G97 nun per Bluetooth 5.0 sowie per WLAN die Verbindung zu einem Smartphone, Tablet oder Computer auf. Um das drahtlose Teilen von Bildern zu vereinfachen, hat die G97 eine spezielle Taste. Dass die G97 nur eine leichte Produktpflege der G91 ist, sieht man alleine daran, dass Panasonic ihr keinen Hybrid-Autofokus mit Phasen-AF-Sensoren wie bei der G9 II spendiert hat. Wer sich genau mit den Funktionen der Kamera auseinandersetzen möchte, sollte unseren Test der Panasonic Lumix DC-G91 lesen, der in den weiterführenden Links zu finden ist. Bis auf die genannten Unterschiede ist die G97 nämlich unverändert.

Ab Februar 2025 soll die Panasonic Lumix DC-G97 zu einem Preis von knapp 750 Euro erhältlich sein. Für 200 Euro Aufpreis gibt es das Panasonic G 12-60 mm 3.5-5.6 im Lieferumfang. Weitere 100 Euro mehr, also für 1.050 Euro, gibt es die G97 im Set mit dem 10-fach-Zoom Lumix G 14-140 mm 3.5-5.6. Beide Objektive verfügen über einen optischen Bildstabilisator, der die Effektivität des Sensor-Shift-Bildstabilisators ergänzt.


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