Lumix-"Intermezzo"
Panasonic Lumix DMC-FZ7 löst DMC-FZ5 ab
2006-01-23 Zwischen zwei Messen (nämlich der bereits stattgefundenen CES und der noch bevorstehenden PMA) ist auch noch Platz bzw. Zeit, um neue Digitalkameras vorzustellen – wird sich Panasonic wohl gedacht haben und präsentiert heute das mittlerweile vierte neue Lumix-Modell für dieses Jahr. Die DMC-FZ7 führt die Superzoom-Linie innerhalb der Lumix-Familie fort und tritt mit neuer Auflösung, erweiterter Funktionalität und überarbeiteter Ausstattung die Nachfolge der schon seit einem Jahr im Dienst gewesenen DMC-FZ5 an. (Yvan Boeres)
Es
sind nicht nur die Auflösung, sondern auch die kleinen (aber "feinen")
Details, die die neue Panasonic Lumix DMC-FZ7 von ihrem Vorgängermodell
DMC-FZ5 unterscheiden. So steckt zwar in der FZ7 ein gleich großer CCD
(1/2,5") mit höherer Auflösung (6 Megapixel), der Fotos mit einer maximalen
Bildgröße von 2.816 x 2.112 Bildpunkten erzeugt, aber die Modellpflege hört
da nicht auf. Zuerst einmal wurde der LC-Farbbildschirm an der
Kamerarückseite in die Länge und Breite gezogen und zeigt jetzt eine
Bilddiagonale von 2,5" auf. Der Monitor ist auch heller geworden – und das
bei allen Lichtbedingungen. Bei wenig Licht fasst die FZ7 zum Beispiel
mehrere Pixel auf dem CCD zu einer lichtempfindlicheren Pixelgruppe
zusammen, um so besser im Dunkeln zu "sehen" und dem Monitor ein besseres
Signal zu liefern. Durch die von neueren Lumix-Kameras bekannte
Power-LCD-Funktion kann andererseits per Knopfdruck die Bildschirmhelligkeit
auf 140% erhöht werden, so dass der Bildschirm auch bei Sonnenlicht gut
lesbar bleiben soll. Gemeinsam mit der auf der letztjährigen PMA
eingeführten neuen Lumix-Generation (DMC-LS3, DMC-LZ3 und DMC-LZ5) hat die
FZ7 außerdem noch den zuschaltbaren High-Angle-Modus, der eine
Neuausrichtung der Flüssigkristall-Moleküle vom LCD bewirkt, um das
Monitorbild für einen Blick aus einem extrem schrägen Blickwinkel bei
Überkopf-Aufnahmen zu "präparieren".
Fiel bei der FZ5 die Eingabe von Verschlusszeit und/oder Blende insbesondere
im manuellen Belichtungsmodus (eine Zeit- und Blendenautomatik gibt es auch)
sehr umständlich aus und war es gar nicht möglich, die Schärfe manuell
einzustellen (so dass man dem Autofokus praktisch "ausgeliefert" war),
erlaubt ein Miniatur-Joystick an der FZ7 die bequeme Einstellung von
Belichtung und Schärfe. Ein eigener Knopf für den Wechsel zwischen AF- und
MF-Betrieb erlaubt dabei den schnellen Wechsel zwischen der automatischen
Scharfstellung und der manuellen Fokussierung. Keine Änderungen gibt es bei
den Objektivdaten. Der Brennweitenbereich erstreckt sich weiterhin von
umgerechnet 36 bis 432 Millimeter (12-facher Vergrößerungsfaktor) bei einer
variablen Lichtstärke von F2,8 (WW) bis F3,3 (Tele). Die als DC Vario
Elmarit ausgegebene Optik ziert nach wie vor der Name Leica, und ein
optischer Bildstabilisator (Panasonic O.I.S-System) bzw. eine bewegliche
Linseneinheit innerhalb des Objektivs sorgt weiter für ein möglichst
geringes Verwacklungsrisiko. Allerdings kann bei der FZ7 der Zoombereich
jetzt ausgedehnt werden: Entweder über optionales Zubehör (verfügte die FZ5
schon über die Sonnenblende über ein Filtergewinde, ist die FZ7 darüber
hinaus mit dem Adapter und den Konvertern der großen Schwester FZ30
kompatibel) oder über die – bei neuen Lumix-Modellen standardmäßige – so
genannte Extra-Optikzoom-Funktion. Eine ausführliche und exakte Beschreibung
dieser Zoomerweiterungsfunktion finden unsere Leser im unten verlinkten
digitalkamera.de-Test der Lumix DMC-FZ30. Weiter erhöht wird die Polyvalenz
der FZ7 bzw. ihres Objektivs durch eine neue Tele-Makro-Funktion, die den
Makro-Modus auch im Tele-Bereich zugänglich macht und die Nahgrenze (=
Mindestabstand zum Motiv) auf 1 m verkürzt.
Der
in der Auflösung und Größe unveränderte LC-Farbsucher (EVF) rückt von der
linken Kameraseite (FZ5) in die Kameramitte bzw. in die optische Achse. Der
Blitz bekam eine kleine "Kraftspritze", und dank neuem Akku (CGA-S006 mit
7,2V bei 710 mAh) konnte die Bildausbeute pro Akkuladung trotz größerem
Bildschirm (= mehr Stromverbrauch) von 300 auf 320 Aufnahmen erhöht werden.
Ebenfalls erhöht wurde der Lichtempfindlichkeitsstufenbereich. Denn ein
Bildstabilisator gleicht keine motivseitigen Bewegungsunschärfen aus, und da
helfen nur höhere Empfindlichkeiten. Bei der FZ7 wird im
Hochempfindlichkeits-Modus über den normalen Empfindlichkeitsbereich
(entspr. ISO 80-400) die Empfindlichkeit zunächst auf ISO 800 und bei
weiterem Bedarf auf bis zu ISO 1.600 "aufgedreht"; etwas mehr Bildrauschen
muss man aber u. U. in Kauf nehmen.
Weitere Neuerungen (im Vergleich zum Vorgängermodell FZ5) gibt es bei der
FZ7 unter anderem in Form eines höher auflösenden Videomodus (VGA mit 640 x
480 Bildpunkten oder Wide-VGA mit 848 x 480 Bildpunkten), einer
Programm-Shift-Funktion (Verschiebung des Zeit/Blenden-Paares unter
Beibehaltung einer ausgewogenen Belichtung), einer Erweiterung der
Motivprogramme von 9 auf 15 Voreinstellungen (u. a. Baby-Modus 1+2,
Sternenhimmel, Kerzenlicht) und einer Bildwiedergabe in Kalenderform.
Zu den schon von der FZ5 her bekannten Grundeigenschaften der FZ7 gehören u.
a. die Speicherung auf SD/MMC-Karten, der eingebaute Pop-Up-Blitz, die
Belichtungsreihenfunktion, die Weißabgleich-Feinkorrektur (+/- 1.500 K in
150-K-Stufen), ein Serienbildmodus ohne feste Bildzahl-Limitierung
(maßgebend ist die Schnelligkeit und Kapazität der verwendeten
Speicherkarte), die Einstellung von Farbsättigung und Farbton, die
Motivprogramm-Hilfetexte, die PictBridge-kompatible USB-Schnittstelle – und
noch einiges mehr. Eine komplette Übersicht aller Funktionen,
Ausstattungsmerkmale und technischen Daten der neuen Kamera können unsere
Besucher über den unten angeführten Link zum entsprechenden
digitalkamera.de-Datenblatt abrufen. Die Panasonic Lumix DMC-FZ7 kommt Ende
März (2006) zu einem offiziellen Listenpreis von knapp 480 EUR in den
Handel.