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Panasonic bringt HDTV-tauglichen Photo- und Video-Player DMW-SDP1

2006-07-26 Was nützt einem schon die supertolle Auflösung des speziell für die Fußball-WM oder einfach nur für das Kinoerlebnis zuhause angeschafften HDTV-Fernsehers, wenn man mal zur Abwechslung keine hoch auflösenden Filme oder Fernsehsendungen guckt und statt dessen seine Fotos über den Videoausgang der Kamera bzw. über einen so genannten Photo-Player nur in bescheidener PAL-Auflösung zeigen kann? Einen Ausweg aus diesem Dilemma bietet jetzt Panasonic mit dem HDTV Photo Player DMW-SDP1, der vergangene Woche zusammen mit den jüngsten Kameras der Lumix-Serie vorgestellt wurde.  (Yvan Boeres)

Das knapp 100 EUR teure/günstige Kästchen (113 x 25 x 60,5 mm) wird über ein HD-Komponentenkabel (Y, PB/CB, PR/CR) an einen HDTV-kompatiblen Fernseher (in der Regel am "HD Ready"-Logo o. ä. erkennbar) sowie ans Stromnetz angeschlossen und stellt die auf einer Speicherkarte vom Typ SD (SecureDigital), MMC (MultiMediaCard) oder auch SDHC (SecureDigital High Capacity) vorhandenen Bilder wahlweise einzeln, als Bildübersicht mit 9 oder 25 Miniaturansichten, als kalendarische Übersicht oder als virtuelle Diaschau in einer HDTV-gerechten Auflösung dar. Mit der mitgelieferten Fernbedienung kann man ganz bequem vom Sofa aus von einem Bild zum nächsten "zappen", mit bis zu 16-facher Vergrößerung in die Bilder hinein zoomen oder halt den Wiedergabemodus ändern. Hochkant aufgenommene Bilder werden, sofern entsprechend von der Kamera markiert (was bei den Lumix-Modellen der Fall ist), automatisch gedreht; über ein mehrsprachiges Menü (EN, DE, FR, IT, ES, PL, CZ, HU, NL, JAP) kann man u. a. die Einstellungen für die Diaschau auswählen (bis zu drei unterschiedliche Übergangs- bzw. Überblendeffekte stehen zur Auswahl) oder auf einen Favoriten-Ordner zurückgreifen, wo die Lieblingsbilder abgelegt sind.

Der HDTV Photo Player DMW-SDP1 von Panasonic kann nicht nur Fotos, sondern auch Videos in HDTV-Qualität wiedergeben. Die Fotos müssen im JPEG-Format vorliegen (RAW- oder TIFF-Bilder können nicht angezeigt werden), während Videos im QuickTime-Motion-JPEG-Format (MOV-Format wie bei den Panasonic-Kameras der Lumix-Serie) aufgenommen sein müssen. Dank Kompatibilität mit dem so genannten 1080i-Qualitätsstandard, entsprechend einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten, können Bilder in einer deutlich besseren Qualität als im gewohnten PAL-Standard (entspr. 768 x 576 Bildpunkte) und auch im Breitbildformat (16:9) vorgeführt werden. Das passt dann auch gut zur Videoauflösung neuerer Lumix-Kameras, die sowohl in konventioneller VGA-Auflösung (640 x 480 Pixel, 4:3 Format) als auch in Wide-VGA-Auflösung (848 x 480 Pixel, 16:9 Format) oder gar in 720i-Qualität (1.280 x 720 Pixel, 16:9 Format) filmen können. Da aber die 720i-Auflösung derzeit nur von der Lumix DMC-LX2 unterstützt wird und die Videoclips dann auch nur mit einer nicht ganz so "flüssigen" Bildwiederholrate von maximal 15 Bildern pro Sekunde aufgezeichnet werden, ist die 720i-Qualität "mit Vorsicht zu genießen".

Interessant ist die Tatsache, dass der DMW-SDP1 mit dem gleichen Signalprozessor ausgestattet ist, wie er in den neuesten Lumix-Kameras zum Einsatz kommt. Die Venus Engine III sorgt hier vor allem für eine schnelle Betriebsbereitschaft, einen zügigen Bildaufbau bzw. kurze Bildintervalle von min. 1 Sekunde. Darüber hinaus ist der DMW-SDP1 – wie die Lumixen – mit einer PictBridge-kompatiblen USB-Schnittstelle ausgestattet. Man kann also einen passenden Drucker direkt an den Photo-Player anschließen und die auf dem Fernsehbildschirm gezeigten Fotos bei Bedarf gleich (d. h. ohne zum Computer zu gehen) ausdrucken. Erhältlich ist der Panasonic HDTV Photo Player DMW-SDP1 ab September.

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