Boah Ey!

Panasonic fährt 12-Megapixel-Kamera Lumix DMC-FX100 vor

2007-05-21 Noch ein weiteres Kompaktdigitalkameramodell der 12-Megapixel-Klasse gefällig? Voll im Megapixelrausch kommt heute Panasonic mit der Lumix DMC-FX100 angebraust, nur wenige Stunden nachdem Casio mit der Exilim Zoom EX-Z1200 (siehe weitere digitalkamera.de-News des Tages) den Pixelzähler schon hat hochschnellen lassen. In den "Werkstätten" der anderen Kamerakonstrukteure schrauben die Techniker und Ingenieure bestimmt eifrig an eigenen 12-Megapixel-Boliden herum; in absehbarer Zeit wird das (Megapixel-)Rennen wohl nicht zu Ende gehen.  (Yvan Boeres)

Sehr gewagt ist die Formulierung "Mit einer Diagonalen von 1/1,72" bietet er genügend Platz, um die lichtempfindliche Oberfläche der einzelnen Pixel so groß zu halten, dass störendes Rauschen vermieden wird" aus der Original-Pressemitteilung von Panasonic, kann man doch den damit gemeinten CCD-Sensor nicht wirklich als groß bezeichnen und hat der Venus-Engine-III-Signalprozessor der neuen Lumix DMC-FX100 in anderen Panasonic-Kameras auch nicht gerade für wahre Wunder in Sachen Rauschfreiheit gesorgt (siehe z. B. digitalkamera.de-Testbericht von der Lumix-Schwester DMC-TZ3). Zumindest soll die Optik der FX100 – der Bezeichnung zufolge ein Leica DC Vario Elmarit mit einer Brennweite von umgerechnet 28 bis 100 Millimeter bei einer variablen Lichtstärke von F2,8 bis F5,6 – speziell für den neuen 12,2-Megapixel-Sensor völlig neu gerechnet worden sein; was die von der Optik des Vorgängermodells DMC-FX30 abweichenden Angaben über die Objektivkonstruktion (7 Linsen in 6 Gruppen, 4 asphärische Linsen, 5 asphärische Oberflächen) auch zu bestätigen scheinen. Ein Teil dieser Konstruktion ist Panasonic-typisch beweglich gelagert, um durch gegenläufige Vibrationen die Zitterbewegungen der Fotografenhand so gut wie nur möglich auszugleichen. Da aber dieses so genannte Mega-OIS-System (Mega Optical Image Stabilizer) nichts gegen Bewegungsunschärfen ausrichten kann, die auf unruhige Motive zurückzuführen sind, kommt auch bei der FX100 das neue IIC-System von Panasonic (Intelligent ISO Control) zum Einsatz, das erkennt, wie schnell und in welche Richtung sich das anvisierte Motiv ggf. bewegt und durch Erhöhung des Lichtempfindlichkeitsstufenäquivalents (besser bekannt als ISO-Zahl) bzw. durch Verstärkung des Sensorsignals automatisch eine Verschlusszeit einstellt, die schnell bzw. kurz genug ist, um die Bewegung des Motivs "einzufrieren". 

Entsprechend der hohen Fotoauflösung (Bildgröße: max. 4.000 x 3.000 Bildpunkte) fällt die Videoauflösung auch höher aus als von vielen anderen Digitalkameras her gewohnt. Im HDTV- bzw. 16:9-Modus kann die FX100 mit 1.280 x 720 Bildpunkten filmen – wenn auch mit einer leicht ruckligen Bildwiederholrate von 15 Bildern pro Sekunde. Damit können aber Filme formatfüllend auf modernen Breitbildfernsehern mit so genannter 720p-Qualität abgespielt werden; Full-HD-Qualität gibt es bei der Wiedergabe von Fotos auf dem Fernsehbildschirm mit einer 16:9-kompatiblen Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten (zur Auswahl stehen aber noch höhere 16:9-Auflösungen). Wie schon die FX30 macht die neue FX100 von einem 6,35 cm großen (in der Diagonale) TFT-Bildschirm mit 207.000 Bildpunkten Gebrauch, der auf Knopfdruck auf Maximalhelligkeit umschaltet oder seine Flüssigkristalle so ausrichtet, dass bei Über-Kopf-Aufnahmen noch etwas auf dem kleinen Monitor erkannt werden kann. Auch sonst orientiert sich die FX100 von der Ausstattung und vom Funktionsumfang her an ihrer kleinen Schwester bzw. an anderen Lumix-Modelle jüngerer Bauart. So findet man auch bei ihr etliche Motivprogramme (inklusive Baby- und Haustiermodus mit Altersberechnung/-einblendung), das pfiffige Digitalzoom-Konzept "Erweitertes Optisches Zoom" (dessen Funktion wir in zahlreichen Panasonic-Meldungen und -Tests bereits ausführlich erklärt haben), einen Mehrpunkt-Autofokus (hier mit 9, 3 oder 1 Messfeld/ern) mit Highspeed-Option, einen Serienbildmodus mit unbegrenzter Aufnahmezahl (alternativ zum Standard-Serienbildmodus mit 2 Bildern/s und auflösungsschwächeren Highspeed-Serienbildmodus mit 8 Bildern/s) oder noch den einsteigerfreundlichen Einfach-Modus (mit automatischer Gegenlichtkorrektur) vor. Bei der FX100 kann man sonst noch Belichtungsreihen aufnehmen, den Weißabgleich manuell vornehmen oder in feinen Stufen korrigieren, Fotos im Hochempfindlichkeitsmodus (ISO 1.600-6.400) oder mit manuell eingestelltem Lichtempfindlichkeitsstufenäquivalent (ISO 80/100/200/400/800/1.250/1.600) schießen, alle wichtigen Bildparameter (Scharfzeichnung, Farbsättigung, Bildkontrast und Rauschunterdrückung) in drei Stufen einstellen, Bilder für die Wiedergabe in verschiedene Kategorien einteilen – und noch Einiges mehr.

Die FX100 wird mit silberfarbener oder schwarzer Lackierung angeboten; im 96,7 x 54 x 24,5 mm kleinen und betriebsbereit176 Gramm leichten Metallgehäuse mit Easy-Zoom-Taste (zum schnellen Umschalten in den äußersten Tele/Digitaltele-Bereich) finden auch noch optional erhältliche SD/SDHC-Speicherkarten (ergänzend zum eingebauten 27-MByte-Speicher) sowie ein leistungsstarker 3,7-Volt-Lithiumionenakku mit einer Kapazität von 1.150 mAh (eine Akkuladung reicht im CIPA-Test für ca. 320 Aufnahmen aus) Platz. Ein Audio/Video-Ausgang (PAL/NTSC), ein Netzeingang und ein PictBridge-kompatibler USB-Anschluss sind auch vorhanden, wobei wir den uns vorliegenden Daten nicht eindeutig entnehmen konnten, wie schnell die Datenschnittstelle ist (angesichts der bei 12 Megapixel anfallenden Datenmengen wäre USB-2.0-Highspeed schon angebracht). Der ganze Spaß kostet knapp 430 EUR. Die Lumix DMC-FX100 kommt im Juli (2007) in den Handel, und wer noch weitere Informationen zu Technik, Funktion und Ausstattung der Panasonic-Neuheit in dieser Meldung vermisst, findet sie vermutlich im detaillierten digitalkamera.de-Datenblatt.

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