PMA 2004
Panasonic gibt letzte Details zur Lumix DMC-LC1 bekannt
2004-02-23 Seit dem 2. Oktober letzten Jahres wissen unsere Besucher, dass es die Panasonic Lumix DMC-LC1 gibt und zwei Wochen später verkündete Panasonic Deutschland auch, dass sie nach Deutschland kommt. Was jetzt noch fehlte waren die technischen Details, der Preis und der Markteinführungstermin, die nun ebenfalls offiziell bekannt gegeben wurden. (Yvan Boeres)
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Dabei hat man im Gegensatz zum Partner Leica, der die weitgehend
baugleiche Digilux 2 bereits vor drei Monaten in allen Details vorgestellt
hat, bei Panasonic in Hamburg bis zum Februar gewartet, um die Lumix DMC-LC1
im größeren Stil vorzustellen. Viel gibt es über die DMC-LC1 nicht zu sagen,
was nicht schon über die Digilux 2 geschrieben wurde. Die in Schwarz statt
Silber gehaltene und von den Gehäuseformen her leicht unterschiedliche
DMC-LC1 ist technisch mit der Leica Digilux 2 fast identisch. Demnach
besitzt die DMC-LC1 wie die Digilux 2 Einstellringe am Objektiv und an der
Kamera, wo man die Schärfe, die Brennweitenverstellung und die Belichtung
schnell und bequem per Hand einstellen kann. Drei dieser Ringe
(Verschlusszeitenrad an der Kameraoberseite, Fokussierring am Objektiv,
Blendenring am Objektiv) sind mit einer Automatikposition versehen, so dass
die Einstellung von Blende und/oder Verschlusszeit sowie die Scharfstellung
bei Bedarf auch automatisch erfolgen. Das Objektiv mit einem
Brennweitenbereich von 28 bis 90 Millimeter (Kleinbild-äquivalent), einer
Lichtstärke von F2,0 bis F2,4 (WW/Tele-Stellung), einer Nahgrenze von 30 cm
und dem Leica DC Vario-Summicron-"Gütesiegel" besteht aus 13 Linsenelementen
in 10 Gruppen (davon zwei Elemente mit asphärischer Oberfläche) und nimmt
die Brennweitenverstellung dank beweglicher Linsengruppen "von innen" vor,
d. h. ohne Verlängerung des Objektivtubus.
Bei der Belichtungsmessung und -steuerung gibt es auch kaum Unterschiede
zur Digilux 2; hier freut sich der anspruchsvolle Fotograf über das
Vorhandensein sämtlicher Belichtungsprogramme (Programmautomatik mit
Shift-Funktion, Zeiten- und Blendenautomatik, manuelle
Belichtungssteuerung), diverser Messverfahren (Mehrfeld, mittenbetont
integral, Spot) sowie nützlicher Belichtungsfunktionen (manuelle
Belichtungskorrektur, automatische Belichtungsreihen). Der
Verschlusszeitenbereich erstreckt sich von 1/4.000 bis 2 bzw. von 1/2.000
bis 8 Sekunden je nach Belichtungsmodus. Ein Belichtungsmesswertspeicher ist
ebenfalls vorhanden. Zu den weiteren Ausstattungsmerkmalen der DMC-LC1/Digilux
2 gehören u. a. noch der integrierte Miniaturblitz (LZ 10), der
TTL-Blitzschuh (SCA-3502-kompatibel), der Serienbildmodus (5 bis 9 Aufnahmen
in Folge bei 1 bis 2,7 Bilder/s), der Anschluss für einen elektrischen
Kabelfernauslöser, die verstellbaren Empfindlichkeitsstufen
(ISO 100/200/400), das Digitalzoom (2-fach und 3-fach), die
Weißabgleichs-Einstellung (automatisch, über Voreinstellung, manuell mit
Feinkorrekturmöglichkeit) sowie die Videoaufnahme (QVGA). Trotz
Messsucherkamera-Haptik ist der Sucher der DMC-LC1/Digilux 2 ein
Mikro-LCD-Sucher mit 235.000 Bildpunkten und Dioptrieneinstellung; begleitet
wird dieser von einem großen 2,5"-LC-Farbbildschirm mit 211.000 Bildpunkten.
Der Bildwandler der DMC-LC1/Digilux 2 ist ein 2/3" großer CCD-Sensor mit
Primärfarbenfilter (RGB-Matrix) und insgesamt 5,24 Millionen Pixeln (davon
werden rund 5 Mio. genutzt). Zu der – unisono von Leica und Panasonic als
hervorragend angepriesenen – Bildqualität tragen u. a. die recht große
Pixelgröße (3,4 µm), der "VENUS Engine"-Signalprozessor und die spezielle
Mikrolinsen-Architektur des CCDs bei. Eine zweite Mikrolinsen-"Schicht"
unter der üblichen Mikrolinsen-Struktur soll nämlich zum Auffangen auch
schräg einfallender Lichtstrahlen dienen. Die Kamera speichert Bilddateien
im RAW- oder JPEG-Format und in einer Bildgröße von bis zu 2.560 x 1.920
Bildpunkten wahlweise auf SecureDigital- oder MultiMedia-Speicherkarten;
eine SD-Card mit 16 MByte (64 MByte bei der Leica Digilux 2) gehört zum
Lieferumfang. Sonst sind noch bei der Lumix DMC-LC1 bzw. Digilux 2 zu
erwähnen: die Tonaufnahme, der Selbstauslöser (2 oder 10 s), die mögliche
PC-Fernsteuerung, die mehrsprachige Menüführung (inkl. Deutsch), die
Unterstützung der USB-Direktdruckstandards PictBridge und
Epson-USB-Direct-Print, der A/V-Ausgang (PAL/NTSC), der S/W-Modus, die USB 2.0-Schnittstelle
und die Stromversorgung über einen 7,2 V-Lithiumionenakku mit 1.400 mAh.
Dadurch, dass auf der DMC-LC1 (außer auf dem Objektiv) nicht Leica drauf
steht, der Lieferumfang (andere Software, kleinere Speicherkarte) etwas
anders ausfällt und man wieder behaupten wird, dass die Digilux 2 eine
andere Firmware und Objektivvergütung hat, bekommt man die Panasonic DMC-LC1
schon für rund 1.500 EUR, während Leica für die Digilux 2 rund 1.800 EUR
verlangt. Nichtsdestotrotz dürfte es in der Praxis kaum
Qualitätsunterschiede zwischen beiden Modellen geben; eine endgültige
Gewissheit müssten erste Tests und/oder Bildvergleiche bringen. Die
Panasonic DMC-LC1 ist jedenfalls – laut Panasonic – ab März hierzulande im
Handel erhältlich; das ausführliche digitalkamera.de-Datenblatt steht seit
letzter Woche zum Abruf bereit und gibt Aufschluss über Funktion und
Ausstattung dieser interessanten Reportagekamera.