WiFi-Anbindung und verbesserte Videofunktionen

Panasonic kündigt spiegellose Systemkamera Lumix DMC-G6 an

2013-04-24 Wachablösung bei Panasonic: Die spiegellose Systemkamera G5 erhält ab Juni einen Nachfolger, die Lumix DMC-G6. Sie glänzt mit WiFi-Kommunikation und erweiterten Videofunktionen. Zudem konnte Panasonic die Effizienz der Rauschunterdrückung steigern, sodass der 16-Megapixel-Sensor jetzt eine maximale Empfindlichkeit von ISO 25.600 zulässt. Erhöht wurde zudem die Serienbildrate, und der Autofokus soll jetzt noch schneller scharf stellen. Zudem hat Panasonic den elektronischen Sucher verbessert, der jetzt einen Kontrastumfang von 10.000:1 darstellt.  (Martin Vieten)

Wer rastet, der rostet. Das will Panasonic nicht zulassen und präsentiert mit der Lumix DMC-G6 das Nachfolgemodell der spiegellosen Systemkamera G5. Panasonic hat die G6 in vielen Details verbessert und fortentwickelt. Zwar bleibt es bei einer Sensorauflösung von rund 16 Megapixeln, wobei die G6 jedoch dank verbessertem Bildprozessor eine maximale Empfindlichkeit von ISO 25.600 erlaubt. Dabei soll eine zweistufige Rauschunterdrückung dafür sorgen, dass feinste Bilddetails selbst bei hohen ISO-Werten noch natürlich wiedergegeben werden. Auch den Dynamikumfang sowie die Aufbereitung kontrastreicher Aufnahmen will Panasonic verbessern haben und auf diese Weise zulaufende Schatten sowie ausbrennende Lichter noch zuverlässiger vermeiden. Der Autofokus wertet das Bild mit einer Frequenz von 240 Hz aus und soll so nochmals spürbar schneller scharf stellen. Wie schon bei den Vorgängermodellen lässt sich der Fokus mit einem Fingertipp auf dem Touchdisplay auf die gewünschte Motivpartie legen. Neu hinzugekommen ist bei der G6 die Möglichkeit, dabei gleichzeitig auch das Spotfeld für die Belichtungsmessung anzugeben – so lässt sich die Belichtung bequem auf die gewünschte Motivpartie abstimmen. Wer manuell fokussiert, profitiert davon, dass die G6 jetzt auch Fokus-Peaking beherrscht (auf dem Monitor oder im Sucher werden scharf gestellte Kontrastkanten hervorgehoben).

Wie schon das Top-Modell GH3 zeichnet nun auch die Lumix G6 Full-HD-Videos mit 50 Vollbildern je Sekunde (50p) auf. Zudem ermöglicht sie in den Modi P, A, S und M individuelle Vorgaben der Belichtungszeit oder des Blendenwertes. Auf Wunsch führt die G6 beim Videodreh die Schärfe nach, wobei sich der Fokus wiederum per Fingertipp aufs Display auf eine andere Stelle legen lässt. Das 4,8-fache Digitalzoom kann bei Videoaufnahmen ein teures Teleobjektiv ersetzen, laut Panasonic ohne sichtbare Verschlechterung der Video-Bildqualität. Zudem lassen sich mit der G6 Trickfilme nach dem Stop-Motion-Verfahren aufzeichnen, die Intervallautomatik funktioniert aber auch bei Fotoaufnahmen. Die G6 zeichnet Filmton in Stereo auf, sie lässt sich alternativ via Klinkenbuchse auch mit einem externen Stereomikrofon ausstatten.

Wie schon die ebenfalls heute neu vorgestellte Lumix LF1 (siehe weiterführende Links) wartet die G6 mit cleveren Möglichkeiten zur WiFi-Kommunikation auf. Dazu gehört die Unterstützung der „Near-Field-Communcation“, die zwei Geräte automatisch verbindet, sobald sie aneinander "getabbt" werden. Hat die G6 auf diese Weise erst einmal Kontakt zu einem Smartphone, Tablet oder WiFi-Router aufgenommen, streamt sie ihre Aufnahmen automatisch auf das verbundene Gerät. Zudem lässt sich die G6 via kostenloser „Panasonic Image App“ (erhältlich für Android und iOS) fernsteuern. Auch den Sucherkomfort hat Pansonic verbessert: Die Auflösung des EVFs bleibt zwar unverändert bei rund 1,4 Millionen Bildpunkten, er kann jetzt jedoch einen Kontrastumfang von 10.000:1 darstellen. Zudem hat Panasonic die Bildwiederholrate des elektronischen Suchers deutlich gesteigert, sodass das Sucherbild jetzt noch ruhiger steht und weniger anfällig für Smearing-Effekte ist. Das rückwärtige Display löst mit 1.036.000 Bildpunkten nochmals höher auf als das der Vorgängerin und kann unverändert ausgeklappt und von der Kamera weggedreht werden. Dank eines direkt auf dem LCD-Panel aufsitzenden Deckglases soll das Display deutlich weniger anfällig für Reflexe sein. Ein neuer Hebel direkt am Auslöser steuert bequem Belichtung oder Blende und kann in Verbindung mit einem Power-Zoom-Objektiv sogar die Brennweite verstellen.

Die Lumix G6 ist reichhaltig mit Aufnahmefunktionen ausgestattet, darunter 22 Motivprogramme und 20 Kreativfilter – die meisten davon funktionieren auch bei der Videoaufnahme. Gleich sieben Funktionstasten lassen sich frei programmieren. Die Serienbildgeschwindigkeit liegt bei ordentlichen 7 Bildern pro Sekunde und ist bei Aufzeichnung im JPEG-Format nicht auf eine bestimmte Anzahl an Aufnahmen begrenzt. Betriebsbereit jedoch ohne Objektiv wiegt die Lumix G6 knapp 400 Gramm. Eine Akkuladung reicht für maximal 350 Aufnahmen. Die Kamera soll ab Juni 2013 in den Farben Schwarz und Titansilber erhältlich sein, eine Preisempfehlung nennt Panasonic derzeit noch nicht


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