Technikprotze
Panasonic legt Lumix DMC-FZ150 und Lumix DMC-FX90 nach
2011-08-26 Nach der Vorstellung der Lumix DMC-FZ48 vor etwa fünf Wochen legt Panasonic mit den beiden Technikprotzen Lumix DMC-FZ150 und FX90 nach. Die FZ150 als Nachfolgerin der FZ100 bietet einen neuen Highspeed-MOS-Sensor mit leicht verringerter Auflösung von 12 Megapixeln, das bewährte Leica-24-fach-Zoom von 25-600 Millimeter (KB) sowie einen Schwenkbildschirm. Das schlanke Äußere der FX90 sollte nicht über ihre Fähigkeiten hinweg täuschen: 12 Megapixel Auflösung, FullHD-Video, Touchscreen, Fünffachzoom von 24 bis 120 Millimeter (KB) sowie einem Wi-Fi-Modul zur drahtlosen Bildübertragung via PC oder Smartphone ins Internet. (Benjamin Kirchheim)
Die Lumix DMC-FZ150 stellt das neue Top-Modell der FZ-Serie dar. Dabei hat Panasonic das Nachfolgemodell der FZ100 in vielen Punkten verbessert. Der MOS-Bildsensor ist eine Neuentwicklung, er löst 12,1 Megapixel auf. Gegenüber der FZ100 soll sich das Signal-Rauschverhältnis signifikant verbessert haben, um 3,9 dB bei ISO 100 und sogar um 4,7 dB bei ISO 1.600. Außerdem kann der Highspeed-Sensor besonders schnell ausgelesen werden, was nicht nur eine hohe Serienbildrate von zwölf Bildern pro Sekunde bei voller Auflösung ermöglicht, sondern auch eine besonderes schnelle Fokussierung. Gegenüber der FZ100 soll sich die Fokussierzeit somit auf 0,1 Sekunden halbieren. Auch Videoaufnahmen profitieren vom schnellen Sensor, dem mit der Venus Engine FHD zudem ein leistungsfähiger Prozessor, zur Seite steht. 50 Bilder pro Sekunde sind in FullHD mit 1.920 x 1.080 Pixeln möglich, die Dank AVCHD 2.0 auch als Vollbilder (50p) auf die Speicherkarte gebannt werden können. Während der Videoaufnahme mit Stereoton bleibt das optische Zoom verwendbar. Ein externes Mikrofon lässt sich ebenfalls anschließen. Alternativ zu AVCHD können Videos auch im MP4-Format abgelegt werden.
Das Leica-Objektiv der DMC-FZ150 hat Panasonic ebenfalls verbessert: Die Nano-Vergütung der optisch planen Linsenelemente sorgt für noch geringere Reflexionen und damit für einen höheren Bildkontrast, bessere Schärfe und weniger störende Reflexionen oder Geisterbilder. Das Objektiv besteht aus 14 Elementen in zehn Gruppe. Drei Elemente bestehen aus ED-Glas, zwei sind auf insgesamt drei Oberflächen asphärisch geschliffen. Das alles soll eine gute Bildqualität mit geringen Farbsäumen und anderen optischen Fehlern garantieren. Mit einem 24-fachen Zoombereich von auf Kleinbild bezogen 25 bis 600 Millimeter bei der maximalen Lichtstärke von F2,8 bis F5,2 deckt das Objektiv so ziemlich jede alltägliche Fotosituation ab. Auch der Bildstabilisator Power O.I.S. gehört zur Ausstattung. Er reduzierte effektiv Verwackelungen und sorgt im Aktivmodus für ein besonders ruhiges Videobild auch beim Gehen. Neu ist ein Zoomhebel links am Objektiv, der sich bequem mit der linken Hand bedienen lässt und dadurch eine stabilere Kamerahaltung vor allem bei Videoaufnahmen bietet. Weiterhin gibt es aber auch einen ringförmig den Auslöser umschließenden Zoomhebel.
Für noch mehr Flexibilität sorgt der rückwärtige Drei-Zoll-Bildschirm, denn er ist Dank Zwei-Wege-Gelenk klapp- und schwenkbar. Seine Auflösung beträgt 460.000 Bildpunkte, wobei sich der Monitor zum Schutz auch zur Kamera hin klappen lässt. Ein elektronischer Sucher ist ebenfalls vorhanden, bietet allerdings nur 201.600 Bildpunkte Auflösung. Zum Vergleich: Der kürzlich von Sony vorgestellte elektronische OLED-Sucher bietet die zwölffache Auflösung von 2,36 Millionen Bildpunkten. Bilder und Videos können mit diversen Motivprogrammen aufgenommen werden, wobei die FZ150 auch über die bewährte intelligente Automatik verfügt, die Motive, Gesichter, Bewegungen, Gegenlichtsituationen etc. automatisch erkennt und die Kamera daran anpasst, ohne dass der Fotograf entsprechende Kenntnisse haben muss. Hinzu kommen zahlreiche Bildeffekte und ein 3D-Modus. Wer möchte, darf aber auch Zeit und/oder Blende sowie viele weitere Parameter manuell einstellen. Dazu gehört auch die Möglichkeit, Bilder im RAW-Format zu speichern, um später bei der Umwandlung am PC ebenfalls selber Hand anzulegen. Ab Ende September 2011 soll die Lumix DMC-FZ150 erhältlich sein, wobei Panasonic noch keinen Preis angibt.
Kompakt und elegant kommt die neue Lumix DMC-FX90 daher. In ihrem knapp 22 Millimeter flachen Gehäuse steckt aber eine Menge Technik: Ein optisches Fünffachzoom von umgerechnet 24 bis 120 Millimeter Brennweite mit Leica-Label, F2,5 Anfangslichtstärke und optischem Bildstabilisator, einen 12-Megapixel-CCD und einen 7,5 Zentimeter großen Touchscreen mit 460.000 Bildpunkten Auflösung. Ihr wahres Highlight ist nicht sichtbar, denn WLAN-Kabel gibt es nicht: Drahtlos kann die Kamera über die Wi-Fi-Schnittstelle nach 802.11 b/g/n-Standard Fotos auf Computer oder sogar zu einem Smartphone schicken, das über eine entsprechende APP ("Lumix Link", das für Android und iPhone zur Verfügung stehen soll) verfügt. Das Smartphone beziehungsweise der PC sorgen dann für die Weiterverteilung der Fotos ins Internet, um sie mit Familie und Freunden zu teilen. Das funktioniert über den "Lumix Club", wo die Bilder nach Anmeldung gespeichert werden. Hier wiederum lassen sich die Zugänge zu Facebook, Flickr und anderen Diensten einrichten, auf die die Fotos dann automatisch verteilt werden. So braucht der Fotograf die Bilder nicht überall einzeln publizieren. Schade ist allerdings, dass die Kamera den Standard DLNA nicht unterstützt, mit dem eine Verteilung der Fotos im Heimnetzwerk auf den Fernseher oder Computer möglich wäre.
Der Highspeed-CCD-Sensor erlaubt Videoaufnahmen in FullHD-Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln bei 50 Halbbildern pro Sekunde (50i), die aus dem Sensorsignal von 25 Vollbildern pro Sekunde (25p) interpoliert werden. Gespeichert wird wahlweise als MP4 oder im AVCHD-Format. Der Touchscreen erlaubt eine einfach Bedienung, wozu auch Touch-Zoom, Touch-Auslöser und Touch-Fokus gehören. Auch die eingebaute Gesichtshautretouche ist mittels Touchscreen einfach steuerbar. Die intelligente Automatik mit Motiv- und Gesichtserkennung, der Bildstabilisator mit Aktiv-Modus, die Bewegungserkennung und weiter Feinheiten wie etwa der Tracking-Autofokus sollen für gelungene Fotos und Videos sorgen. Ab Ende Oktober 2011 soll die FX90 in Schwarz zu einem noch nicht bekannten Preis erhältlich sein.