Besser, schneller, kleiner
Panasonic mit neuen Lumix Kameras: FZ20, FZ3, FX7, FX2 und LC80
2004-07-21 Mit innovativen Konzepten, wie z. B. Leica Objektiv-Technologie und Bildstabilisator, hat sich Panasonic mittlerweile auch auf dem Gebiet der digitalen Fotokameras einen Namen gemacht. Die bestehenden Ansätze verfolgt Panasonic mit den jetzt angekündigten und ab September erhältlichen Kameras konsequent weiter. Verbesserungen soll es insbesondere im Hinblick auf Bildqualität, Geschwindigkeit und Design geben. (Mario Stockmann)
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Alle Neuvorstellungen von Panasonic, bis auf die Lumix DMC-LC80, basieren
auf drei innovativen Ausstattungsmerkmalen. Dieses Dreigestirn besteht aus
dem optimierten Bildverarbeitungsprozessor namens "Venus Engine II", dem
verbesserten optischen Bildstabilisator "MEGA O.I.S." und den nach Leica
Qualitätsstandards gefertigten und mit diesem renommierten Namen versehenen
Objektiven. Die Venus Engine II sorgt für kürzere Wartezeiten zwischen zwei
Aufnahmen (Bildfolgezeit), eine sehr geringe Auslöseverzögerung und einen
Serienbildmodus mit bis zu vier Bildern pro Sekunde (abhängig von der
Bildauflösung). Die maximale Bildanzahl bei Serienbelichtungen wird
lediglich durch den Speicherplatz der SD-Karte begrenzt, wobei die Bildrate
abhängig von der Schreibgeschwindigkeit der verwendeten Speicherkarte ist.
Die Venus Engine II geht außerdem bei der Bildoptimierung neue Wege. Durch
ein zusätzliches Ausleseverfahren der grünen Bildpunkte wird nach
Herstellerangaben die Auflösung in vertikaler und horizontaler Richtung um
rund 10 Prozent erhöht, wobei die bisherige Methode zur Steigerung der
diagonalen Auflösung um 50 Prozent erhalten bleibt. Eine
helligkeitsabhängige Rauschunterdrückung erlaubt die Rauschreduktion
speziell in dunklen Bildbereichen auf etwa ein Drittel, ohne
Auflösungsverluste in hellen Bildteilen zur Folge zu haben. Weiterhin soll
laut Panasonic eine differenziertere Farbwiedergabe durch eine Farbanpassung
in 12 unabhängigen Achsen erreicht werden. Als einer der ersten Hersteller
von Digitalkameras wirbt Panasonic mit der kamerainternen Korrektur nicht zu
vermeidender optischer Abbildungsfehler, wie Vignettierung und chromatische
Abberation. Letztlich soll mit Hilfe der Venus Engine II eine präzisere
Verwacklungsunterdrückung des neuen O.I.S. (Optical Image Stabilizer)
ermöglicht werden, so dass jetzt um drei bis vier anstatt bisher um zwei bis
drei Blendenstufen länger belichtet werden darf als ohne Bildstabilisator.
Das O.I.S.-Element besteht aus einer Linsengruppe innerhalb des
Objektivs, die den Kamerabewegungen entgegengesetzt verschoben wird und die
Bewegung dadurch kompensiert. Panasonic setzt den O.I.S. sowohl in den
Superzoom-Kameras der FZ-Serie als auch in den sehr kompakten FX-Modellen
ein. So werden Verwacklungen nicht nur beim Einsatz langer Brennweiten,
sondern auch bei zittrigen Aufnahmen mit kleinen, leichten Kameras
unterdrückt. Beim Bildstabilisator kann zwischen permanentem Betrieb oder
Aktivierung beim Auslösen gewählt werden. Die Leica-Objektive sollen bei
sehr kompakter Bauweise eine hohe Güte aufweisen und sind bezüglich
Verzeichnung, Auflösung und Reflexion optimiert. Es kommen asphärische
Elemente und bei der FZ20 eine ED-Linse zum Einsatz.
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Die in Silber oder Schwarz gekleidete Panasonic DMC-FZ20 tritt die
Nachfolge der FZ10 an. Sie richtet sich an ambitionierte Digitalfotografen,
die von umfassenden manuellen Eingriffsmöglichkeiten Gebrauch machen wollen.
Das von der FZ10 bekannte und leistungsfähige 12-fach
DC-Vario-Elmarit-Zoomobjektiv wurde beibehalten und liefert vor dem neuen
5-Megapixel-Sensor einen Brennweitenbereich von 36-432 mm (entspr. KB) mit
durchgehender Lichtstärke von F2,8. Der Venus Engine II-Prozessor sorgt für
eine minimale Auslöseverzögerung von 0,008 s und eine Bildfolgezeit (ohne
Autofokus) von etwa 0,4 s. In höchster Auflösung sind Bildserien mit bis zu
drei Bildern pro Sekunde und maximal vier Aufnahmen in bester Qualität oder
sieben Bilder in Folge in "Standard"-Qualität möglich. Nachgebessert hat
Panasonic bei den Autofokus-Funktionen. So sind neben 1-Punkt- und
Spot-Autofokus auch zwei Verfahren mit 3 bzw. 9 Messfeldern vorhanden. Der
3-Punkt-Modus soll eine besonders hohe AF-Geschwindigkeit erlauben. Neu ist
auch ein AF-Hilfslicht. Manuell scharf gestellt werden kann weiterhin am
Objektivring. Das Bedienkonzept hat sich leicht geändert. Die umfangreiche
Motivprogrammauswahl wurde z. B. zugunsten von manuellen Belichtungsmodi
(Zeitautomatik, Blendenautomatik, Manuell) vom Einstellrad in das neue Menü
verbannt. Der LCD-Farbsucher mit 114.000 Pixeln besitzt eine auf 11x
gesteigerte Vergrößerung, der Monitor bleibt mit 5 cm Größe und 130.000
Bildpunkten gleich. Extern geblitzt wird immer noch über einen einfachen
Mittenkontakt-Blitzschuh. Zum Speichern der Aufnahmen verwendet Panasonic
wie üblich SD- oder MMC Karten, auf welche die Fotos nun auch im TIFF-Format
abgelegt werden können. Alle Einzelheiten können wie immer unserem
digitalkamera.de-Datenblatt entnommen werden. Dies gilt allerdings nicht für
den Preis, denn der wird von Panasonic erst kurzfristig zur Markteinführung
im September bekannt gegeben.
Mit der DMC-FZ3 will Panasonic eine Zielgruppe ansprechen, die eine
FZ20-typisches Objektiv wünscht, aber mit deutlich reduzierter Auflösung und
Ausstattung auskommt. Hauptsächliche Unterschiede liegen in der geringeren
Auflösung von drei Millionen Pixeln sowie dem Verzicht auf Blitzschuh, manuelle Fokussierung
und Einflussmöglichkeit auf Kontrast, Schärfe, Farbsättigung und Stärke der Rauschunterdrückung. Dafür ist sie im Vergleich zu ihrer großen Schwester
kompakter, leichter und preisgünstiger. Selbst ihre Vorgängerin, die
FZ2, war etwas klobiger und eckiger. Am Zoombereich hat sich hingegen nichts
geändert. Er erstreckt sich von kleinbildäquivalenten 35 bis 420 mm bei
konstanter Lichtstärke von F2,8. Das kleinere Bildformat gegenüber der FZ20
hat zudem vorteilhafte Auswirkungen auf die Verarbeitungsgeschwindigkeiten
mit der Venus Engine II. Bei gleicher Auslöseverzögerung beträgt die
Bildfolgezeit nur 0,3 s. Es können bis zu vier Bilder pro Sekunde und 13
bzw. 7 Aufnahmen (je nach Bildkompression) in Folge gemacht werden. Der
kleinere Monitor löst 114.000 Pixel auf. Die Markteinführung ist ebenfalls
im September zu einem noch nicht bekannten Preis. Alle Details können in unserem
Datenblatt eingesehen werden.
Mit der FX7 und der FX2 werden die schicken Kompakten von Panasonic
leistungsfähiger bei reduzierten Abmessungen. Die beiden silbernen Modelle
gleichen sich benahe wie ein Ei dem anderen und wiegen betriebsbereit nur
rund 150 Gramm. Rein äußerlich ist der Unterschied auf der Rückseite am
auffälligsten. Besitzt die FX2 einen Monitor mit 5 cm-Diagonale (130.000
Pixel), so strotzt die FX7 geradezu mit ihrem 6,35 cm großen
TFT-LCD-Bildschirm (114.000 Pixel), der nicht einmal mehr genug Abstand zum
Gehäuserand übrig lässt, um den "LUMIX"-Schriftzug aufzunehmen. Wer ein
schwarzes, blaues oder rot-braunes Kameragehäuse – jeweils mit individuellen
Oberflächeneigenschaften, wie glänzend, matt oder gemasert – erblickt, kann
daraus ebenfalls auf die FX7 schließen. Von den inneren Werten her steht die
FX2 den fünf Megapixeln der FX7 um eine Millionen Pixel nach und verfügt
nicht über Mikrofon und Lautsprecher, so dass Fotos nicht kommentiert werden
können und Videos stumm bleiben. Beide Kameras haben 3-fache Zoomoptiken mit
35-105 mm (entsprechend KB) bei F2,8-5,0. Die Leistungsfähigkeit der Venus
Engine II kommt ähnlich zur Geltung wie bei den FZ-Modellen, variiert ein
wenig entsprechend der Auflösungsdifferenz. Bis die SD-Karte gefüllt ist,
sind Bildserien mit bis zu maximal drei (FX7) bzw. vier (FX2) Bildern pro
Sekunde möglich, wobei die Bildanzahl nur durch den Speicherplatz der
SD-Karte begrenz ist. Der Autofokus erfreut sich derselben zusätzlichen
Messfelder. Für ein AF-Hilfslicht ist ebenfalls noch Platz, denn es sitzt an
der Stelle des ehemaligen optischen Suchers. Zur Motivsuche verbleibt nun
einzig der Monitor, welcher dafür ein besonders helles Bild darstellen soll.
Immer noch integriert Panasonic als einziger Hersteller einen
Bildstabilisator in derart kompakte Digitalkameras. Bis zur Markteinführung
wird mehr über die Preise zu erfahren sein.
Panasonic-Einstiegs-Serie bekommt ebenfalls Nachwuchs und zwar in Form
der Lumix DMC-LC80. Sie ist mit einem 5-Megapixel-CCD und einem Leica 3-fach
Zoomobjektiv (35-105 mm KB-äquivalent, F2,8-4,9) ausgestattet. Ansonsten hat
sich im Vergleich zur LC70 nicht viel geändert: Auch die LC80 bezieht ihre
Energie aus zwei Batterien oder vorzugsweise NiMH-Akkus vom Typ AA (Mignon),
welche bis zu 320 Aufnahmen schaffen sollen. Der herkömmliche Venus
Engine-Prozessor schafft aufgrund der höheren Auflösung im Serienbildmodus
mit bis zu fünf Bildern etwas langsamere 2,7 Bildern in der Sekunde. Für
Einstiegskameras nicht unbedingt übliche Ausstattungsmerkmale, wie
Belichtungsreihenautomatik, Einblendung von Gitternetzlinien und
Echtzeit-Histogramm sind ebenfalls wieder zu finden. Videoaufnahmen
(320 x 240 Bildpunkte, 30 Bilder/s) mit Ton zeichnet sie auf, bis der
Speicherplatz einer SD-Karte ausgeschöpft ist. Ein Bildstabilisator bleibt
Panasonics Einstiegsklasse jedoch vorenthalten. Auch die LC80 ist im
September zu erwarten. Die ausführlichen Details präsentiert Ihnen wie immer
unser digitalkamera.de-Datenblatt.