Formwandler
Pentax Optio 50L ohne Sucher, aber mit L-Bildschirm
2005-11-08 Bei Pentax tut sich im unteren Preisbereich wieder etwas. Nach der Optio 50 und der Optio 60 kommt nun die Optio 50L, die heute offiziell vorgestellt wurde. Bei der Optio 50L handelt es sich um eine weitere Variante des Optio-50-Konzeptes, bei dem diesmal nicht die Auflösung (wie bei der Optio 60), sondern die Bildschirmgröße geändert wurde. Der Namenszusatz L steht in diesem Fall dann wohl für "Large", da der LCD mit einer Bildschirmdiagonale von 2,5" (gegenüber 1,8" bei der Optio 50 und 2" bei der Optio 60) zwar immer noch als groß gilt, aber die XL-Größe mittlerweile von 3"-Bildschirmen repräsentiert wird. (Yvan Boeres)
Zu
den Ausstattungsmerkmalen des vermeintlichen Marken-Schnäppchens gehören
neben der 3-fach-Zoomoptik (32-96 mm/F2,8-4,8 entspr. Kleinbild) und dem
5-Megapixel-CCD noch der eingebaute 12-MByte-Speicher, der Steckplatz für
Speicherkarten des Typs Secure Digital, die Scharfstellung per Autofokus,
der Supermakromodus mit einem Mindestabstand von nur 6 cm, die
Stromversorgung über nur zwei handelsübliche AA/Mignon-Zellen
(Einweg-Batterien oder Akkus), ein Serienbildmodus sowie vier
Motivprogramme. Für eine Kamera dieser Preisklasse nicht absolut
selbstverständlich sind die Belichtungsreihenfunktion, der
Doppel-Selbstauslöser, die Spotmessung (alternativ zur mittenbetonten
Integralmessung) und die Videoaufnahme mit Ton in nahezu unbegrenzter Länge
(maßgebend ist die verbleibende Speicherkapazität). Zwar nimmt die Optio 50L
ihre Videos nur in QVGA-Auflösung (320 x 240 Pixel) auf, aber immerhin mit
einer Bildwiederholrate von 20 Bildern pro Sekunde.
Der Grund, aus dem wir die Optio 50L als "vermeintliches Markenschnäppchen"
bezeichnen, ist die Tatsache, dass die Kamera wohl nicht von Pentax selbst
hergestellt wird, sondern vom Auftragsfertiger Premier. Denn die Optio 50L
ist – bis auf die Bildschirmgröße und das Fehlen eines optischen Suchers –
mit der Optio 50 baugleich, die ihrerseits auch unter anderen Namen von
verschiedenen Herstellern verkauft wird (siehe digitalkamera.de-Meldung vom
23.09.2005). Bei Premier ist es nicht unüblich, Kameras mal mit optischem
Sucher und entsprechend kleinerem Bildschirm, mal ohne Sucher und mit
folglich größerem Bildschirm anzubieten. Sonst beschränken sich die
Unterschiede zwischen den einzelnen Markenausführungen nur auf den
Lieferumfang, den Verschlusszeiten- und Empfindlichkeitsbereich (was sich
auch geringfügig auf die Blitzreichweite auswirkt) und auf die Art, wie der
jeweilige "Hersteller" diverse Werte (u. a. Ausmaße) nach oben oder nach
unten abrundet.
Wie ihre Aliase ist die Optio 50L sonst noch mit einem Audio/Video-Ausgang
(PAL/NTSC), einem Netzeingang und einer USB-Schnittstelle ausgestattet.
Weitere Informationen zu Technik, Funktion und Ausstattung der Optio 50L
lassen sich im dazugehörigen digitalkamera.de-Datenblatt nachlesen. Pentax
bringt die Kamera im Dezember zu einem Preis von knapp 230 EUR auf den
Markt.