Putsch auf Lilliput
Pentax Optio S ist neuer Miniaturisations-Rekordhalter
2003-01-08 Im Land der kleinwüchsigen Digitalkameras gibt es einen "Machtwechsel": Die neue Pentax Optio S stößt die Minolta Dimage Xi von ihrem Thron und übernimmt den Posten der kleinsten 3-Megapixel-Kamera mit 3-fach-Zoom. (Yvan Boeres)
Doch auch bei der Elektronik wurden
Platzsparmaßnahmen getroffen: Durch ein völlig neues MCM (Multi-Chip-Modul)
erreichte Pentax bei der Optio S eine Volumenreduzierung um 57 Prozent ohne
Einbußen in der Funktionalität. Die Optio S bietet einen 7-Punkt-Autofokus
mit Schärfenachführung (so genannter Servo-Betrieb), eine
Mehrfeld-Belichtungsmessung, eine sehr kurze Auslöseverzögerung (0,01
Sekunden – laut Hersteller), eine Videofunktion mit Ton und die Möglichkeit,
den Ton auch einzeln als Sprachnotiz aufzunehmen. Für die Bildaufnahme ist
ein 1/2,5"-Interline-Transfer-CCD-Chip mit Primärfarbfilter zuständig, der
dem Benutzer maximal 2.048 x 1.536 Pixel feine Bilder beschert. Die
Farbtiefe liegt intern bei 30 Bit, das Bildsignal kann Empfindlichkeiten von
ISO 50, 100 und 200 annehmen. Während der Autofokus auf manuelle
Scharfstellung umgeschaltet werden kann, erfolgt die Belichtung
ausschließlich automatisch. Dafür gibt es aber so genannte "Picture Modes"
(Motivprogramme für verschiedenste Situationen) und eine manuelle
Belichtungskorrektur (+/- 2 LW in Drittelstufen). Eine Histogramm-Anzeige
(im Aufnahme- und Wiedergabemodus), mehrere Weißabgleichs-Einstellungen (auch
manuell) sowie alternative Messverfahren (Spotmessung und mittenbetonte
Integralmessung) ergänzen das Funktionsangebot. Darüber hinaus unterstützt
die Optio S noch die Druckoptimierungs-Technologien EXIF 2.2/Print und Epson
Print Image Matching II, lässt die Einstellung verschiedener Kameraparameter
(Scharfzeichnung, Bildkontrast, Farbsättigung) zu, verfügt über eine
eingebaute Weltzeit-Uhr mit 28 Zeitzonen und drei Alarmzeiten und "spricht"
sechs Menüsprachen. Außerdem kann man mit der Optio S noch verschiedene
Spezialeffekte erzielen; eine Panorama-Funktion, ein 3D-Modus für
stereoskopische Effekte bei Betrachtung der Bilder über den mitgelieferten
Viewer sowie diverse Filter-Effekte (u. a. ein Slim-Filter, der die
fotografierten Personen schlanker erscheinen lässt) gehören dazu. Die Optio
S löst sowohl normal als auch im Intervall oder via optionaler
Infrarot-Fernbedienung aus.
Trotz extremer Miniaturisierung wartet die Optio S mit einem eingebauten
Multifunktions-Blitzgerät auf, das u. a. gegen das Phänomen der Roten Augen
ankämpfen kann. Platz war auch noch vorhanden für einen Audio/Video-Ausgang
(das Videosignal kann von PAL auf NTSC umgeschaltet werden), eine USB-Schnittstelle sowie einen Steckplatz für SecureDigital- und
MultiMediaCard-Wechselspeicherkarten. Speicherkarten können optional
dazugekauft werden; serienmäßig besitzt die Optio S 11 MByte internen
Speicher. Um wertvollen Speicherplatz zu sparen, kann man nach der Aufnahme
die Bilder in der Auflösung herunterrechnen oder zuschneiden. Neben einem
optischen Sucher verfügt die Optio S über einen 1,6"-LCD-Farbbildschirm.
Speziell auf die winzigen Abmessungen der Optio S zugeschnitten ist der
für die Stromversorgung zuständige Lithiumionen-Akku D-LI8, der bei
Erschöpfung mit dem mitgelieferten Ladegerät innerhalb von zwei Stunden
wieder auf Vordermann gebracht ist. Im stationären Betrieb kann die Optio S
auch mit einem optional erhältlichen Netzteil den Strom aus der Steckdose
ziehen. In betriebsbereitem Zustand wiegt die Optio S gerade mal 115 Gramm.
Weitere Einzelheiten zur Pentax Optio S gibt es in unserem entsprechenden
digitalkamera.de-Datenblatt. Die Pentax Optio S soll – laut Pentax – ab
April zu einem Preis von rund 500 EUR im Handel erhältlich sein.