Für Outdoor-Abenteurer
Pentax WG-3, WG-3 GPS und WG10 sind hart im Nehmen
2013-01-30 Gleich drei neue Kameras der WG-Familie kündigt Pentax an. WG steht für Wild Gear, und die WG-10, WG-3 und WG-3 GPS stecken tatsächlich eine Menge weg. Sie sind wasserdicht, staubdicht, stoßfest und frostsicher. Ringförmig um das Objektiv angeordnete LEDs beleuchten nicht nur Makro-Motive, sondern dienen bei Selbstporträts als Indikator, wohin man die Kamera für einen optimalen Bildausschnitt bewegen muss. Die WG-3 und WG-3 GPS bieten neben einem F2 lichtstarken Objektiv auch erstmals in der WG-Serie einen Bildstabilisator. (Benjamin Kirchheim)
Den günstigsten Einstieg in Pentax Outdoorklasse bietet die WG-10. Zehn Meter tief kann man mit ihr tauchen, Druckbelastungen hält sie bis 100 Kilogramm stand und Stürze aus bis zu 1,5 Meter übersteht sie ohne technische Schäden. Darüber hinaus ist die staubdicht und auch bei Temperaturen bis -10 Grad Celsius noch einsatzbereit. Das innen liegende Fünffach-Zoom deckt einen kleinbildäquivalenten Brennweitenbereich von 28 bis 140 Millimeter ab, verzichtet jedoch auf einen mechanischen Bildstabilisator. Der Makromodus erlaubt eine minimale Aufnahmedistanz von einen Zentimeter. Makro-Motive kann die WG-10 mit ihren fünf ringförmig um das Objektiv angeordneten LEDs direkt beleuchten. Die LEDs können aber auch für einen pfiffigen Selbstporträt-Modus eingesetzt werden: Fotografiert man sich selbst, zeigen die LEDs an, in welche Richtung man die Kamera drehen muss, um selbst optimal im Bild zu sein. Der 1/2,3 Zoll kleine CCD-Bildsensor löst 14 Megapixel auf, Videos können in HD-Auflösung von 1.280 x 720 Pixel bei 30 Bildern pro Sekunde mit H.264-Kompression auf die SD/SDHC/SDXC-Speicherkarte gebannt werden. Neben zahlreichen Motivprogrammen bietet die WG-10 auch eine Motivautomatik sowie viele digitale Filtereffekte wie etwa Spielzeugkamera, Retro, Miniatur, Fish-eye etc. Der LCD-Bildschirm auf der Rückseite misst 2,7 Zoll (etwa 6,9 Zentimeter) in der Diagonale und löst 230.000 Bildpunkte auf. Das Seitenverhältnis beträgt 16:9. Ab März 2013 soll die Pentax WG-10 in den Farben Rot-Schwarz und Grau-Schwarz zu einem Preis von knapp 200 EUR erhältlich sein.
Die Pentax WG-3 und WG-3 GPS sind fast baugleich und richten sich an etwas anspruchsvollere Fotografen. Sie sind wasserdicht bis 14 Meter Tauchtiefe, halten einer Druckbelastung bis 100 Kilogramm stand, sind staubdicht, frostsicher bis -10 Grad Celsius und überstehen Stürze aus zwei Metern Fallhöhe. Zudem bieten sie ein im Weitwinkel von 25 Millimeter entsprechend Kleinbild mit F2,0 sehr lichtstarkes Objektiv. Es zoomt optisch vierfach bis zu umgerechnet 100 Millimeter, die Lichtstärke sinkt zum Teleende auf F4,9 ab. Ein beiliegender Adapter erlaubt den Anschluss von Filtern mit 46 Millimeter Schraubgewinde. Erstmals kommt in der WG-Serie der mechanische Bildstabilisator SR (Shake Reduction) zum Einsatz, der den Bildsensor entgegen den Verwackelungen bewegt und dadurch längere Belichtungszeiten ohne Verwackelungsunschärfe erlaubt. Im Makromodus mit einer Naheinstellgrenze von einem Zentimeter beleuchten sogar sechs LEDs das Motiv. Der clevere Selbstporträtmodus nutzt die LEDs zur Anzeige, wohin der Fotograf die Kamera verschwenken muss, um selbst optimal im Bild zu sein.
Der 1/2,3 Zoll kleine CMOS-Sensor löst 16 Megapixel auf und basiert auf rückwärtig belichteter Technologie (BSI) für eine höhere Lichtausbeute der einzelnen Pixel. Videos nimmt die WG-3 beziehungsweise WG-3 GPS in Full-HD-Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln bei 30 Bildern pro Sekunde auf und speichert sie mit effektiver H.264-Kompression auf die SD/SDHC/SDXC-Speicherkarte. Alternativ werden aber auch Filme in 720p mit einer höheren Bildrate aufgenommen, so dass sich bei der Wiedergabe ein Zeitlupeneffekt ergibt. Filme lassen sich in der Kamera bearbeiten und mittels Micro-HDMI-Anschluss auf entsprechenden Fernsehern anzeigen. Genau wie die WG-10 bieten auch die WG-3 und WG-3 GPS eine Motivautomatik, 16 Motivprogramme und zwölf digitale Filter. Die Kameras verfügen sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite über einen Infrarotempfänger für die Fernbedienung.
Der rückwärtige Bildschirm fällt bei der WG-3 beziehungsweise WG-3 GPS mit drei Zoll (7,6 Zentimeter) Diagonale jedoch größer aus und die Auflösung liegt bei 460.000 Bildpunkten, ist also auch deutlich feiner. Es bleibt aber beim 16:9-Format. Eine Anti-Reflex-Beschichtung sowie der Einblickwinkel von 170 Grad sollen für ein störungsfreies Bild sorgen. Der Monitor ist mit einem feinen Rahmen umgeben, der ihn schützt. Zusätzlich sorgt eine kratzfeste Beschichtung für die nötige Robustheit des Bildschirms, eine Schutzfolie soll man sich laut Pentax sparen können.
Die WG-3 GPS setzt sich gegenüber der WG-3 nicht nur durch das zusätzliche GPS-Modul zum Geotagging inklusive Aufzeichnung der Route ab. Sie verfügt auch über einen digitalen Kompass und einen Drucksensor. Letzterer dient auch zur Messung von Wassertiefe und Höhe beispielsweise in den Bergen. Das zusätzliche LC-Display an der Kameravorderseite zeigt Höhe beziehungsweise Tiefe sowie die Uhrzeit an. Letztere kann sich auf Wunsch nach dem GPS richten. Ebenfalls neu und wohl erstmals in einer Kamera zu finden ist der kabellose, herstellerübergreifende Ladestandard Qi. Damit lässt sich die WG-3 GPS mit einem passenden kabellosen Ladegerät mit Energie auftanken. Ab März 2013 sollen die beiden WG-3-Schwestern erhältlich sein. Die WG-3 in Orange und Schwarz für knapp 300 EUR und die WG-3 GPS in Oliv und Purpur für knapp 350 EUR.