Evolution statt Revolution
Pentax bringt K-5 II in gleich zwei Varianten
2012-09-11 Pentax hat seine Top-DSLR K-5 pünktlich zur Photokina 2012 renoviert und bietet es nun als der K-5 II und K-5 II s in gleich zwei Varianten an. Die Version mit dem kleinen „s“ in der Typenbezeichnung verzichtet auf ein Tiefpassfilter, so dass der 16-Megapixel-Sensor noch schärfere und detailreichere Aufnahmen liefern soll. Beide Modellvarianten profitieren von einem neu entwickelten Autofokusmodul, das insbesondere bei geringem Licht deutlich schneller arbeiten soll als das bisher verwendete. K-5 II und K-5 IIs sollen noch im Oktober 2012 auf den Markt kommen. (Martin Vieten)
Pentax präsentiert mit der K-5 IIs eine DSLR, deren APS-C-Sensor bei rund 16 Megapixeln Auflösung auf ein Tiefpassfilter verzichtet. Üblicherweise unterdrücken dieses Filterelement direkt auf der Sensoroberfläche Moirée und andere Aliasing-Effekte, die durch Interferenzen zwischen dem Pixelmuster des Sensors und gleichmäßigen Strukturen im Motiv hervorgerufen werden können. Ein Tiefpassfilter begrenzt aber auch die mögliche Auflösung, weshalb die K-5 IIs durch den Verzicht darauf schärfere und detailreichere Aufnahmen liefern soll als die konventionell bestückte K-5 II. Von diesem kleinen aber wichtigen Unterschied abgesehen sind beide DSLRs identisch. Die Nachfolgerin der K-5 ist eine äußerst robuste und dabei recht handliche Kamera. Das Gehäuse besteht aus einer leichten und festen Magnesium-Legierung, es wird von einem Skelett aus Edelstahl gestützt. Dennoch bietet es Platz für einen leistungsstarken Akku, der laut Pentax für nahezu 1.000 Fotoaufnahmen durchhalten soll.
In der K-5 II debütiert ein neues Autofokus-Modul, dessen Messbereich von -3 EV bis 18 EV reicht. Laut Pentax soll dadurch der Autofokus auch bei geringem Licht sowie bei hochlichtstarken Objektiven schnell und zuverlässig arbeiten. Der AF basiert auf elf Messfeldern, wovon neun als Kreuzsensoren ausgeführt sind. Wenig Neues gibt es dagegen vom Display der K-5 II zu berichten: Der Kontroll- und Wiedergabemonitor löst mit 921.000 Punkten sehr fein auf, ist aber weiterhin weder klapp- noch schwenkbar. Pentax verspricht indes einen Blickwinkel von 170 Grad, als klassische DSLR bietet die K-5 II zudem einen optischen Sucher mit einer Sucherfeldabdeckung von 100 Prozent, der optional mit unterschiedlichen Mattscheiben ausgestattet werden kann.
Viele weitere Ausstattungsmerkmale und Funktionen übernimmt die K-5 II weitgehend unverändert von ihrer Vorgängerin. Dazu zählen etwa die sehr fein konfigurierbare Rauschunterdrückung, die Möglichkeit, Rohdaten im universellen DNG-Format speichern zu können sowie eine Funktion für Intervallaufnahmen. Laut Pentax bringt es die K-5 II auf eine ordentliche Serienbildgeschwindigkeit von sieben Aufnahmen je Sekunde, dabei fasst der Pufferspeicher ca. 30 Fotos. Recht reichhaltig sind die Bildbearbeitungsfunktionen im Wiedergabemodus, unter anderem lassen sich die Aufnahmen mit 18 Kreativ-Filtern verfremden und Rohdaten zu JPEG-Dateien entwickeln. Videos zeichnet die K-5 II in Full-HD-Auflösung mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten bei 25 Vollbildern je Sekunde auf. Das integrierte Mikrofon nimmt nur in Mono auf, die K-5 II bietet jedoch die Möglichkeit zum Anschluss eines externen Stereo-Mikrofons. Ab Oktober 2012 sollen K-5 II und K-5 IIs erhältlich sein, die herkömmliche Ausführung mit Tiefpassfilter für rund 1.000 Euro, die K-5 IIs für ca. 1.250 Euro.