DSLR-Zwerg
Pentax präsentiert kleinste digitale Spiegelreflexkamera der Welt *ist D
2003-02-27 Nach Canon, Nikon, Kodak, Fujifilm und Sigma steigt nun auch die Firma Pentax ins Geschäft mit den digitalen Spiegelreflexkameras ein. Nach einem ersten "Schwangerschaftsabbruch", will Pentax es dieses Mal richtig wissen. Die digitale Spiegelreflexkamera mit dem skurillen Namen *ist D ist nämlich mit ihren 129 x 95 x 60 mm die gegenwärtig kleinste digitale Spiegelreflexkamera der Welt. Und trotzdem bringt es der DSLR-Zwerg auf 6,1 Millionen Pixel. (Yvan Boeres)
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Noch sind nicht alle Details zur *ist D von Pentax bekannt, denn
bei den kurzfristig von Pentax veröffentlichten Informationen handelt es
sich zunächst um Vorab-Infos mit den wichtigsten Eckdaten zur neuen Kamera.
Die Pentax *ist D ist trotz ihrer geringen Abmessungen eine vollwertige
Spiegelreflexkamera mit Wechselobjektiv-Anschluss. Zur Auswahl stehen sowohl
eine speziell für die *ist (die es neben der digitalen Ausführung auch in
einer analogen Ausführung gibt) entwickelte FA- und FAJ-Objektivserie als
auch – und das wird "alteingesessene” Pentax-Anhänger freuen – die
Objektive der Pentax K-Serie (K, KA, KAF und KAF2). Mit einem Adapter lassen
sich sogar Mittelformat-Objektive (Pentax 645er- und 67er-Serie) an die
Kamera anschließen. In der neuen FAJ-Serie gibt es zum Beispiel das neue
SMC FA J-Zoom mit einem Brennweitenbereich von 18 bis 35 Millimeter und
einer Lichtstärke von F4,0 bis F5,6, das auf die *ist D montiert zum 28-54 mm-Zoom (entspr. KB) mutiert. Nach Adam Riese ergibt das für die *ist D
einen Brennweitenverlängerungsfaktor von 1,55, der auf die kleineren
Abmessungen des 15,7 x 23,5 mm großen 6,1 Megapixel-CCD-Bildwandler im
Vergleich zum klassischen Kleinbildfilm zurückzuführen ist.
Die vom CCD eingefangenen Daten werden als JPEG-, TIFF- oder RAW-Datei
auf CompactFlash-Wechselspeicherkarten geschrieben. Die *ist D verfügt über
einen Typ II-kompatiblen Steckplatz und kann neben den CF-I- und CF-II-Karten auch Microdrive-Miniaturfestplatten aufnehmen. Für den
"Anschlussflug” zum Computer dient eine USB 1.1-Schnittstelle, also noch
keine nach dem aktuellen USB 2.0-Standard. Vom fototechnischen Standpunkt
aus gesehen, entspricht die *ist D durchaus dem aktuellen Stand der Technik.
So sorgt zum Beispiel ein 11-Punkt-Autofokussystem (Pentax SAFOX VIII) für
die Erkennung zentrierter und exzentrierter Motive und für die schnelle
Scharfstellung auf das Motiv. Im neu entwickelten Prismensucher mit einem
Sucherbild von 95 % (bei einer 0,95-fachen Vergrößerung) wird auch das
aktive AF-Feld angezeigt. Die Belichtungsmessung erfolgt über eine
Mehrfeldmesszelle mit 16 Messfeldern; auf Wunsch kann auf mittenbetonte
Integralmessung oder Spotmessung umgeschaltet werden. Für eine
Spiegelreflexkamera selbstverständlich ist die automatische,
semi-automatische (Zeit- und Blendenautomatik) und manuelle Einstellung von
Verschlusszeit und Blende; zum Einfrieren von schnellen Bewegung können
Verschlusszeiten bis 1/4.000 s gewählt werden (max. 1/150 s im
Blitzbetrieb).
Zu den weiteren Funktionen bzw. Ausstattungsmerkmalen der Pentax *ist D
gehören noch ein 1,8"-LCD-Farbbildschirm mit 118.000 Bildpunkten (der
offenbar auch im Aufnahmemodus funktioniert), eine Serienbildschaltung mit
einer Bildfrequenz von bis zu 2,7 Bildern/Sekunde, benutzerdefinierte
Einstellungen (so genannte Custom Functions) sowie die Rauschunterdrückung
bei Langzeitbelichtungen. Als Stromlieferanten bei der *ist D dienen
handelsübliche AA/Mignon-Zellen (Batterien oder Akkus); alternativ auch zwei
CR-V3-Lithium-Einwegzellen. Sind diese noch nicht in der Kamera eingelegt,
erreicht die *ist D ein rekordträchtiges Gewicht von nur 510 Gramm. Dies
sind die ersten Eckdaten zur Pentax *ist D, die im Juli zu einem noch nicht
festgelegten Preis auf den Markt kommen soll. Sobald alle Details zur *ist D
bekannt sind, werden wir auf diese interessante Kamera zurückkommen und
unseren Lesern ein digitalkamera.de-Datenblatt nachreichen.