Pentax-Neuheiten "stückchenweise"
Pentax schiebt Optio S6 und Optio WPi nach
2005-09-01 Nachdem Pentax in den vergangenen Wochen schon die Optio 60, die Optio S60, die hierzulande nicht verfügbare *istDS2 und diverses DSLR-Zubehör praktisch der Reihe nach vorgestellt hat, folgen nun zwei weitere Kompaktdigitalkamera-Modelle der Optio-Serie. Die Optio S6 und Optio WPi sind beide 6-Megapixel-Kameras mit unterschiedlichen "Spezialisierungen". Während die Optio S6 sich extra klein und vor allem flach gibt, liegt die besondere Stärke der Optio WPi beim Staub- und Spritzwasserschutz. Doch trotz dieser speziellen Ausrichtungen gibt es neben der Auflösung noch andere Dinge, welche die zwei Pentax-Neuheiten gemeinsam haben.
So
verfügen die Optio S6 und Optio WPi nicht nur beide über einen
1/2,5"-CCD-Bildwandler mit rund 6 Millionen Pixeln, sondern können auch
mehrere Pixel miteinander verbinden, um so ihre Lichtempfindlichkeit zu
erhöhen. Diese Technik – von der die Firma Fujifilm schon vor drei Jahren u.
a. bei der FinePix S602 Zoom als erster Hersteller Gebrauch gemacht hat
(dort Pixel-Data-Coupling genannt) – wurde kürzlich von anderen Herstellern
wie Olympus (BrightCapture-Technologie bei der mju Digital 800/600) und
Ricoh (bei der Caplio GX8) aufgegriffen. Nun hält sie auch bei Pentax
Einzug. Im Motivprogramm "Kerzenlicht" (bei der Optio WPi auch im "Report"-Modus)
wird damit die Empfindlichkeit auf ISO 800 erhöht; die Auflösung sinkt durch
die Pixel-Bündelung auf 2.048 x 1.536 Bildpunkte bei der Optio S60 und auf
1.280 x 960 Bildpunkte bei der Optio WPi. Gemeinsam haben die Optio S6 und
Optio WPi unter anderem noch einen Großteil der Motivprogramme, die so
genannte "Modus-Palette" (die Aufnahme- und Wiedergabefunktionen
gleichzeitig bzw. gemeinsam in Form von kleinen Icons auf dem Bildschirm
darstellt), die Weltzeituhr, die Video-Editierfunktionen (z. B. Speicherung
von Standbildern als Foto), die Mehrfeldmessung für Fokus und Belichtung,
die elektronische Erkennung und Retusche roter Augen sowie die
Motivverfolgung. Die Tracking-AF-Funktion, mit der die Optio-WPi-Vorgängerin
Optio WP bereits nachträglich aufgerüstet werden konnte (siehe
weiterführende Links), erlaubt es dem Autofokus, sich auf bewegte Motive
"einzuschließen" und so die Schärfe zu halten.
Besondere Merkmale der Optio WPi sind – allem voran – der Staub- und
Spritzwasserschutz (gemäß den Schutzklassen 8 und 5 des japanischen
Industriestandards JIS), aber auch die schnelle Betriebsbereitschaft (0,6 s
nach Einschalten der Kamera), die Echtzeitanzeige über- und unterbelichteter
Bildpartien, die Soft-Flash-Funktion zur Vermeidung von Überblitzeffekten im
Nahbereich, die Nahgrenze von nur 1 cm im Makro-Modus und die "Clock
Mode"-Funktion, die die Zeit auch anzeigt, wenn die Kamera ausgeschaltet
ist. Die Optio WPi verfügt hardwaremäßig über eine 3-fach-Zoomoptik
(38-114 mm/F3,3-4,0 entspr. Kleinbild), einen über SD-Karten erweiterbaren
internen Speicher von 10,5 MByte, einen LC-Farbmonitor mit einer
Bildschirmdiagonale von 2" und einer Bildschirmauflösung von 115.000
Bildpunkten, eine PictBridge-kompatible USB-Schnittstelle sowie über einen
Lithiumionenakku (vom Typ D-LI8) zur Stromversorgung. Die Videoaufnahme
erfolgt im MOV-Format bei QVGA- oder QQVGA-Auflösung (320 x 240 bzw. 160 x
120 Bildpunkte), mit Ton (das eingebaute Mikrofon der Kamera dient sonst
auch der Sprachaufzeichnung) und mit einer Bildwiederholrate von wahlweise
30 oder 15 Bildern pro Sekunde in theoretisch unbegrenzter Länge (maßgebend
ist die verfügbare/verbleibende Speicherkapazität). Von der Vorgängerin
Optio WP übernimmt die Optio WPi noch die Rahmenfunktion, die mehrsprachige
Menüführung und die Vollautomatik; ganz neu und bei Digitalkameras bisher
auch einzigartig ist die eingebaute Bildrettungsfunktion zur
Wiederherstellung versehentlich gelöschter Aufnahmen. Die Pentax Optio WPi,
deren technische Daten im entsprechenden digitalkamera.de-Datenblatt
zusammengefasst sind, kommt Anfang Oktober zu einem Preis von rund 350 EUR
auf den Markt.
Die
Optio S6 hat aber auch ein paar nette Extras zu bieten. Da wäre an erster
Stelle einmal das nur 19 mm flache Metall-Gehäuse aus einer
Aluminium-Legierung, das großflächige (2,5") und hoch auflösende
(232.000 Bildpunkten) LC-Farbdisplay mit verbesserten
Betrachtungseigenschaften (insbesondere bei grellem Licht), die
elektronische Bildstabilisierung im Videomodus und die PictBridge-kompatible
USB-2.0-Highspeed-Schnittstelle. Eine Premiere bei digitalen Fotokameras
müsste auch die Aufzeichnung der Videos (max. 640 x 480 Pixel bei
30 Bildern/s) im populären DiVX-Kodierungsformat sein, das eine
MPEG-4-Komprimierung mit wenig Qualitätsverlust bei kleinen Datenmengen
verspricht. Die Videoaufnahme erfolgt selbstverständlich mit Ton und ohne
feste Zeitbegrenzung. Ihre geringe Bautiefe verdankt die Optio S6 angeblich
einer neu entwickelten Objektiv/CCD-Einheit. Im Glasguss-Verfahren
hergestellte asphärische Linsen mit beidseitiger Hohlwölbung, ein dünnerer
CCD-Chip, eine rückseitig total flache Objektiveinheit sowie andere
Errungenschaften sollen es möglich gemacht haben, ganze 2 Millimeter bei der
Baulänge der Objektiv/CCD-Einheit einzusparen. Das Objektiv selbst setzt
sich aus 6 Linsenelementen in 5 Gruppen zusammen, verschachtelt sich beim
Einfahren in das Kameragehäuse, um weiteren Platz zu sparen (Pentax Sliding
Lens System) und durchfährt einen Brennweitenbereich von 37,5 bis 112,5 mm
(KB-äquivalent) bei einer Lichtstärke von F2,7 bis F5,2. Ein eingebauter
23-MByte-Speicher (über SD-Karten erweiterbar), ein Serienbildmodus mit
1,6 Bildern pro Sekunde, ein AF-Hilfslicht, die Stromversorgung über einen
Lithiumionenakku vom Typ D-LI8 und diverse Sonderfunktionen (u. a.
Pan-Fokus, Bilddrehung, Fernbedienungs-Möglichkeit, Bild-Zusammenfügung)
runden den Funktions- bzw. Ausstattungsumfang ab. Weitere Details zu
Technik, Funktion und Ausstattung der neuen Kamera finden unsere Leser im
dazugehörigen digitalkamera.de-Datenblatt. Die Pentax Optio S6 kommt Anfang
Oktober zu einem offiziellen Listenpreis von knapp 350 EUR in den Handel.