1, 2 oder 3?
Pentax zeigt offizielle Produktbilder der 645D-Designstudien
2005-03-24 "Eins, klingelingeling, zwei oder drei, du musst dich entscheiden, drei Felder sind frei ..." – beziehungsweise drei Designstudien sind frei, wenn es nach Pentax geht. Das japanische Traditionsunternehmen zeigte nämlich auf der kürzlich beendeten Photo Imaging Expo 2005 in Tokio drei Designvarianten seiner zukünftigen digitalen Spiegelreflex-Mittelformatkamera 645D. Noch steht nicht fest, wie die 645D letztendlich aussehen wird, doch seit heute morgen stehen die offiziellen Produktbilder der drei möglichen Kandidaten im Internet zur Schau. (Yvan Boeres)
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Pentax geht damit offenbar denselben Weg wie manche Autohersteller, die
auf Messen mehrere Designstudien ihrer zukünftigen Produkte zeigen und sich
erst später anhand der Reaktionen des Publikums für ein definitives Design
entscheiden. Wer nicht die Chance hatte, sich die drei Designvarianten auf
der Photo Imaging Expo 2005 in Tokio vor Ort hinter Vitrinenglas anzusehen,
kann jetzt hier und auf der Homepage von Pentax die offiziellen
Produktbilder in voller Auflösung und ohne störende Reflexe in Augenschein
nehmen.
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Zurzeit ist noch wenig über die Pentax 645D bekannt, außer dass sie die
digitale Ausführung der erfolgreichen Spiegelreflex-Mittelformatkamera 645
darstellt und über einen CCD-Sensor von Kodak mit einer Auflösung von
18,6 Millionen Pixeln verfügen wird. Mit der Pentax 645 kam 1984 eine etwas
ungewöhnliche bzw. unkonventionelle Mittelformatkamera auf den Markt. Sie
verfügte über einen Spiegelreflexsucher (im Gegensatz zu den meisten
Mittelformatkameras mit ihrem Lichtschachtsucher) nach dem Vorbild von
Kleinbild-Spiegelreflexkameras, nahm ihre Bilder auf 4,5 x 6 cm-Rollfilm auf
und bot gleich mehrere Belichtungsprogramme in Form einer Programmautomatik,
einer Zeit- und Blendenautomatik, einer manuellen Belichtungssteuerung und
mehreren Blitzautomatiken an. Mit der Pentax 645N fand 1997 die automatische
Scharfstellung Einzug in dieses Kamerakonzept; die Pentax 645N war überhaupt
die erste Mittelformatkamera mit Autofokus. Heute noch führt Pentax die 645
im Programm, wobei das aktuellste Modell 645N II heißt. Die Pentax 645 und
ihre Nachfolger sind seit jeher bei vielen professionellen Fotografen (vor
allem im Reportagebereich wegen ihrer Kompaktheit und Handlichkeit im
Vergleich zu anderen Mittelformatkameras) beliebt, und im Laufe der Jahre
ist die Objektivpalette für die 645er-Serie auf nicht weniger als 24
verschiedene Objektive (14 Autofokus-Objektive und 10 manuell fokussierbare
Objektive) angewachsen – was für Mittelformat-Verhältnisse schon ganz
beachtlich ist.
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Mit der Mittelformat-Technik ist derzeit eine der letzten Bastionen der
analogen Fotografie am Fallen. Digitalrückteile für Mittelformatkameras sind
längst nichts Unübliches mehr und mit der Mamyia ZD (siehe weiterführende
Links) hat die Pentax 645(N II) digitale Konkurrenz bekommen. Höchste Zeit
für Pentax, einen digitalen Ableger der Pentax 645(N II) vorzustellen. Das
soll mit der Pentax 645D bald Realität werden. Noch ist nicht entschieden,
wie der digitale Nachfolger der Pentax 645 aussehen wird, und über die
technischen Daten der 645D schweigt sich Pentax derzeit noch aus. Fest steht
nur, dass sie den gezeigten Designstudien wohl ziemlich ähnlich sein wird
und dass sie über einen 18,6-Megapixel-CCD von Kodak verfügen wird. In einer
offiziellen Pressemitteilung teilte Kodak jedenfalls mit, dass der neue
Kodak KAF-18000CE-Sensor von Pentax für seine zukünftige digitale
Spiegelreflex-Mittelformatkamera auserwählt wurde. Im Pressetext erfährt man
auch, dass der KAF-18000CE insgesamt um die 18,6 Millionen Pixel mit einer
Pixelgröße von 9 x 9 µm aufweist, um am Ende Bilder mit einer Auflösung von
rund 18 Millionen Bildpunkten zu erzeugen. Pentax selbst will weitere Infos
zur 645D zu einem späteren Zeitpunkt kommunizieren. Spätestens wenn auch
alle technischen Details zur Pentax 645D bekannt sind, werden wir natürlich
ausführlich auf diese Kamera zurückkommen und unseren Lesern ein
digitalkamera.de-Datenblatt nachreichen.