Zurück in die Zukunft
Plawa-Kameras AgfaPhoto sensor 830s und 530s mit Sensor-Auslöser
2008-06-19 Der Agfa-typische "Sensor-Auslöser" ist wieder da! Zuletzt hatte man das münzstückgroße orangefarbene Scheibchen auf den Digitalkamera-Urgesteinen ePhoto 1680 und ePhoto 1280 gesehen, aber mit den dieser Tage vorgestellten Plawa-Kameras AgfaPhoto sensor 830s und AgfaPhoto sensor 530s feiert der flache Membran-Auslöser sein Comeback. Dieser soll ein besonders feinfühliges Auslösen ermöglichen und durch den geringen Hub verwacklungsfördernde Erschütterungen der Kamera vermeiden. (Yvan Boeres)
Während nämlich die in der Einleitung dieser Meldung erwähnten ePhoto-Modelle von 1997 und 1998 nicht nur im Bezug auf den Sensor-Auslöser für ihre Zeit noch wirklich fortschrittlich waren und es mit ihren drehbaren Gehäusehälften, ihrer damals absolut zeitgemäßen Auflösung, dem Nachtmodus sowie ihrer Anschlussmöglichkeit für optisches Zubehör (siehe digitalkamera.de-Testbericht zur ePhoto 1680 via den weiterführenden Link) selbst mit solchen Kameras wie einer Nikon Coolpix 900(s) aufnehmen konnten, ist der Sensor-Auslöser das einzige Alleinstellungsmerkmal der neuen "Agfas".
Für knapp 130 bzw. 150 EUR bekommt man eine Digitalkamera mit CMOS-Sensor (8 Megapixel bei der AgfaPhoto sensor 830s und 5 Megapixel bei der AgfaPhoto sensor 530s), Dreifachzoom-Optik (36-108mm/F2,8-4,8 entspr. Kleinbild), kleinem 6cm-Bildschirm (2,4"-TFT-LCD), Steckplatz für SD/SDHC-Karten und Stromversorgung über zwei handelsübliche AA/Mignon-Zellen (Einweg-Batterien oder Akkus). Immerhin ist ein Autofokus-System mit an Bord, und eine kleine Transporttasche aus Nylon wird großzügigerweise den beiden Kameras serienmäßig mitgegeben. Während die AgfaPhoto sensor 530s sich mit einer USB-1.1-Schnittstelle begnügen muss und maximal VGA-große Videos (640 x 480 Bildpunkte) aufzeichnen kann, gönnt sich die AgfaPhoto sensor 830s eine nicht weiter spezifizierte USB-2.0-Schnittstelle, eine maximale Videoauflösung von 720 x 480 Bildpunkten und noch ein paar weitere Extras (u. a. Gesichtserkennung, doppelt so großer 32-MByte-Bordspeicher, zusätzliche Empfindlichkeitsstufe von entspr. ISO 800, Dekorrahmen-Funktion, mehr als doppelt so große Anzahl an Motivprogrammen), mit denen sie sich von der kleineren Schwester abheben soll.
Charakteristisch für den 1969 von Agfa auf dem Markt eingeführten Sensor-Auslöser ist die flache Bauweise, der verhältnismäßig große Durchmesser (14 mm bei den neuen Digitalkameramodellen) und das unverkennbare bzw. auffällige Orange des membranartigen Knopfes. Noch heute ist ein stilisierter Sensorauslöser Bestandteil des Agfaphoto-Markenlogos. Dieser Auslöser der ausgefallenen Art soll aber nicht nur von der Ästhetik und vom Tastgefühl her besondere Qualitäten aufweisen. Durch die große Auflagefläche kann der Finger vollflächig auf dem Auslöser liegen, und durch den geringen Auslöseweg von ursprünglich nur zwei Millimetern soll unter Beibehaltung eines deutlich spürbaren Druckpunktes ein sehr gefühlvolles Auslösen der Kamera möglich sein, ohne dass größere verwacklungs- bzw. erschütterungsfördernde Kräfte auf diese einwirken. Laut Plawa verbirgt die wiederbelebte Version des Sensor-Auslösers unter dem vertrauten Äußeren ein aktuelles Innenleben. Der neue Auslöser besteht aus einer Membran aus Polyamid (Nylon) mit einem Dorn in der Mitte der Unterseite; ein Metallring umspannt diese. Beim Auslösen wird der Dorn um einen Zehntel Millimeter nach unten bewegt, um den Stromkreis zur Belichtung freizuschalten.