Fotobuch-Anbieter

Praxistest CeWe Color – CeWe-Fotobuch

2007-12-12 Der Gigant unter den Fotobuch-Anbietern hat seit unserer vorigen Rezension im November 2006 fleißig an seiner Software gewerkelt. Die aktuelle Version 03.03.01 verfügt über Neuerungen u. a. beim Assistenten, Themenbüchern und im Buchformat. Wer sich für die neuen, gut gemachten Themenbücher als Ergänzung der eigenen Fotos interessiert, kann die Inhaltsseiten gesondert herunterladen und durch einfachen Doppelklick in die bereits installierte Software einfügen. Das Herunterladen selbst ist noch kostenfrei, eingefügte Themenseiten werden jedoch bei der Bestellung zusätzlich berechnet.  (Renate Giercke)

Gedruckte Fotos mit eigenen Büchern interaktiv erstellt - Cewe Fotobuch 3.3.1 [Foto: MediaNord] Die windows-basierte Software weist mittlerweile die etwas "sperrige" Größe von ca. 54 MBytes auf, bietet aber die Möglichkeit, aus einer Software heraus auch Kalender und weitere Fotoprodukte zu er- und bestellen. Während wir mit den Vorgänger-Versionen keine Probleme bei der Stabilität hatten, mussten wir nun mehrere Programmabstürze registrieren.

Wer sich für die neuen, gut gemachten Themenbücher interessiert, kann die Inhaltsseiten gesondert herunterladen und durch einfachen Doppelklick in die bereits installierte Software einfügen. Die eingefügten Themenseiten werden bei der Bestellung zusätzlich berechnet (0,39 EUR pro Themenseite). 20 verschiedene Reise- und 70 unterschiedliche Chronikteile (sortiert nach Gesellschaft, Politik, Prominente, Sport, Topthemen) stehen zur Auswahl und können die eigenen Fotos ergänzen. Allerdings stehen Themenbücher nicht in allen Formaten zur Verfügung – so auch nicht für das neue XL-Format mit 30 x 30 cm.

Der bereits in der Vorgängerversion funktionsreiche Assistent wurde in den Voreinstellungen noch um weitere Angaben zur Sortierung und Anordnung ergänzt. Wer es eilig hat, sollte es damit einmal versuchen; es ist schon erstaunlich, was dabei herauskommt. Das "vorsortierte" Produkt kann ja anschließend ganz individuell mit allen Möglichkeiten, die die Software bietet, weiter bearbeitet werden.

Gedruckte Fotos mit eigenen Büchern interaktiv erstellt - CeWe Color [Foto: MediaNord] Die größenmäßig individuell aufteilbare Arbeitsoberfläche präsentiert sich auf den ersten Blick kaum verändert. Ergänzt wurden neben dem Reiter der Hintergründe die Inhalte, die die Themenseiten enthalten. Die Arbeitsweise geht – wie schon in den Vorgängerversionen – intuitiv von der Hand und eignet sich auch für Anfänger. Wichtige Funktionen, die das Arbeiten erleichtern, wie z. B. Fotos von einer Box in die andere zu verschieben, eine "Rückgängig"-Funktion, das Verschieben ganzer Doppelseiten, die Anzeige einer geeigneten Auflösung und der bereits verwendeten Fotos aus einem Bildverzeichnis sind in dieser Software bereits selbstverständlich geworden. Neu ist die Möglichkeit, eigene Seitenlayouts zu speichern. Speichern kann man nun auch verschiedene Versionen eines Fotobuchs. Ebenfalls überarbeitet wurde der Texteditor, in dem man nun auch die Hintergrundfarbe für die Textboxen frei wählen kann – eine Möglichkeit, die man bei der Farbe des Seitenhintergrundes leider nicht hat. Hier stehen unverändert nur Schwarz und Weiß zur Verfügung. Ansonsten gibt es jede Menge Hintergründe, die man um weitere, nach speziellen Themen geordnete Hintergründe per Download von der Website ergänzen kann. Unter Optionen lassen sich einige generelle Einstellungen vornehmen, z. B., ob die automatische Bildkorrektur des Labors benutzt werden soll, rote Augen nie oder immer automatisch korrigiert werden oder ein Hilfsraster angezeigt werden soll. Auch eine Vorauswahl eines farbigen, in der Stärke wählbaren Rahmens ist möglich. Selbstverständlich können alle diese Funktionen auch später bei jedem einzelnen Foto angewendet werden. Die Bildbearbeitungsfunktionen (neben Helligkeit und Farbton lassen sich auch acht Effekte nutzen) kann man nicht nur auf das Bild im Fotobuch anwenden, sondern auch auf das Original übertragen. Es ist also Vorsicht geboten, wenn das Dialogfenster mit der entsprechenden Frage auftaucht.

CeWe Color bietet seine Fotobücher über eine ganze Reihe von Handelsketten an. Dort kann man seine auf CD gebrannte Bestellung abgeben und auch das fertige Fotobuch abholen, was die Kosten für den Versand senkt. Auch die Möglichkeit, sein Fotobuch online auf den CeWe-Server zu laden besteht, wobei das Buch per Post zugesandt oder wiederum im Ladengeschäft abgeholt werden kann. Durch den Bestellvorgang wird man narrensicher geführt, und sogar der Versuch, ein 26-seitiges Fotobuch (21 x 21 cm) mit 51 Fotos mit einer schlichten ISDN-Leitung zu übertragen, war nach akzeptablen 40 Minuten abgeschlossen.

Das fertige Fotobuch kam per Post nach fünf Tagen. Das im digitalen Offset-Farbdruck gefertigte Buch macht einen stabilen Eindruck. Der Einband des Hardcover-Buches ist glänzend glatt, und ein elfenbeinfarbenes Vorsatzpapier mit dezenter Struktur verbindet edel den Buchdeckel mit dem Buchblock. Die verwendeten Themenseiten über Rügen liefern sowohl einen guten Überblick mit Karte als auch interessante Details – eine lohnenswerte Ergänzung. Dank Klebebindung können auch Doppelseiten einwandfrei aufgeschlagen und betrachtet werden (nicht so bei Klemmbindung wie z. B. beim Leinencover). Das seidenglänzende Druckpapier (Grammatur 200 g/m² bei Hardcover, Softcover, Leinencover und Fotobuch XL; 150 g/m² beim Fotoheft) bringt die Fotos gut zur Geltung. Die Farben werden satt wiedergegeben (hier wurde das Fotobuch ohne automatische Bildkorrektur durch das Labor gewählt), wobei sich die Blautöne teilweise kritisch zeigen. Einige Fotos, insbesondere wenn sie mit einem dünnen Rahmen versehen wurden, wirken teilweise etwas wellig oder ausgefranst. Diese Funktion sollte man also nicht pauschal auf alle Bilder einer Buchseite anwenden, sondern nur gezielt bei solchen verwenden, bei denen der Rahmen Sinn macht (z. B. bei Überlappungen oder zusätzlichen Bildern auf einem Hintergrundbild).

Vergleicht man das Original-CeWe-Buch mit dem ebenfalls bei CeWe gefertigten Pixum-Buch, so kommt man kaum an der Feststellung vorbei, dass es Fertigungsschwankungen im Druck geben muss. Beide Bücher geben die Farben unterschiedlich wieder: Während im Original-CeWe-Buch die Farben satt dargestellt sind und man des Guten teilweise zuviel tut, fehlt es im Pixum-Buch an kräftigen, brillanten Tönen. Durchgängig sind hier alle Bilder dunkler und matter, wobei besonders die Rottöne verlieren.

Erstellung
Software für Betriebs-
system
Frei gestaltbar Buchformate
Einband
Bindung
Bestellung
Kommentar
offline
Windows
ja
30 x 30 cm
20 x 28 cm
21 x 21 cm
14 x 13 cm
Hardcover
Softcover
Leinencover
Kunstleder-
und Premium-
leineneinband
Klebebindung
Klemmbindung
Rückstichbindung
Upload
CD-R Abgabe bei Handels-
partnern
Der gute Allrounder hat
sich mit interessanten Neuerungen verstärkt.
Beim Druck noch Optimierungs-
potential.

Kurzbewertung

  • Themenbücher
  • farbige Textfelder
  • Funktionsreicher Assistentenmodus
  • schwache Hilfe
  • keine Doppelseiten-Vorlagen
  • Hintergrundfarbe nicht frei wählbar

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