Bewegte Bilder
Premiere für Mode-Animationen nach "Matrix"-Manier
2005-08-04 Vom 9. Juli bis zum 6. August tourt eine Modenschau mit dem Titel "Moving Styles" allsamstäglich durch fünf deutsche Großstädte (Bochum, Köln, Berlin, Hamburg und Frankfurt/Main), bei der erstmals bei einem Event in Deutschland die Fototechnik eingesetzt wurde, die auch Grundlage für die Animationen in der Film-Trilogie "Matrix" war. Grundidee der von der Zigarettenmarke "Camel" für ihre Catwalk-Dokumentation junger Designer-Mode gewählten audiovisuellen Technik ist ein Mix aus klassischen Video-Sequenzen mit hunderten von Einzelaufnahmen, aufgenommen mit einer Batterie von digitalen Spiegelreflexkameras. (Jan-Gert Hagemeyer)
Zwei
Tage lang richteten der Kölner Fotograf Jörg Hauenstein und ein vierköpfiges
Team der Internetproduktion meaningMedia GmbH, ebenfalls aus der Medienstadt
Köln, 50 digitale Spiegelreflexkameras Canon EOS 20D in der ehemaligen
Industriehalle B17 in Bochum präzise auf einen bestimmten Punkt auf dem
Laufsteg aus. Zweck des peniblen Aufbaues war es, bestimmte choreographische
Abläufe auf dem Catwalk während der 60-minütigen "Moving Styles"-Show nicht
nur in laufenden Videoaufnahmen, sondern außerdem in der Form von 6.000 so
genannten Stills, also als Einzelaufnahmen, festzuhalten. Die Abläufe auf
dem Laufsteg waren zu diesem Zweck entsprechend choreographiert, und
außerdem mussten die Produzenten ihre aufwändige Kamera-Installation so
bauen, dass die Konstruktion auch dem Publikumsandrang in unmittelbarer Nähe
der Aktion standhielt. Während der 60 Minuten langen "Moving Styles"-Show
wurde junge Mode von Nachwuchsdesignern präsentiert, und das Kamerateam
schoss 120 Einzelaufnahme-Serien à 50 Bilder von den akrobatischen Einlagen
der Models. In der späteren Nachbearbeitung der Video- mit den "Freeze"-Sequenzen
entstanden eingefrorene Rundum-Effekte. Diese Verbindung der statisch
fotografierten mit den bewegt aufgenommenen Bildern der Videokamera machen
die besonderen visuellen Effekte der Animationen aus, wie sie erstmals in
dem Kinohit "Matrix" eingesetzt worden waren (siehe weiterführende Links
unten). Für unsere gekürzte Demo-Version musste aus urheberrechtlichen
Gründen leider der Ton weggelassen werden.
Die
fotografische Dokumentation fand einmalig am 9. Juli in Bochum statt, die "Moving
Styles"-Tour zog anschließend durch Köln, Berlin und Hamburg. Letztmalig
wird die Mode von Nachwuchsdesignern mit einem Kick-Off am 6. August im
Frankfurter Studio IN-motion gezeigt (siehe weiterführende Links unten).
Der Kölner Fotograf Jörg Hauenstein, Initiator und Produzent dieser ersten
Fashion-Animation nach Art der "Matrix"-Trilogie, hat bereits früher durch
seine fotografischen Experimente in seiner Firma HPG Fotodesign in der
Kölnermedienfabrik Aufsehen erregt. So hat er mit der "iPIX"-Technologie ein
Verfahren in Deutschland eingeführt, mit dessen Hilfe es relativ einfach
ist, 360°-Bilder zu produzieren, die sich effektvoll im Internet und in
CD-ROM-Produktionen einbinden lassen (siehe weiterführende Links unten). Auf
diese Weise inszenierte Hauenstein einen regelrechten "iPIX"-Boom, denn
inzwischen nutzen große Autohersteller wie VW, Audio und Volvo die Technik
in ihren Produkt-Präsentationen, und auch die ARD-"Tagesschau" und der
Deutsche Bundestag verwenden derartige 360°-Panoramen für ihre Zwecke.