Profi-Blitzanlagen

Profoto Air-TTL für Olympus-Kameras erhältlich

2017-05-09 Im Dezember 2013 stellte Profoto das eigene drahtlose Air-TTL-System vor und hat damit die Fotografie mit Studioblitzgeräten durch den Einsatz einer drahtlosen TTL-Steuerung sowie kompakten Blitzköpfen deutlich beschleunigt und vereinfacht sowie mehr Blitzleistung zur Verfügung gestellt. Der Fotograf kann sich so mehr um das Motiv kümmern und steuert bequem alle Einstellungen über den für das Kamerasystem spezifischen Sender. Wir nehmen uns die Vorstellung der Air-TTL-Senders für Olympus-Kameras zu Anlass, das "Off Camera Flash"-System vom Profoto etwas genauer vorzustellen.  (Harm-Diercks Gronewold)

Das Profoto Off-Camera-Flash-System, kurz OCF, besteht aus zwei Komponenten. Die erste Komponente ist der Profoto „Blitzkopf“ mit eingebautem Empfänger. Zur Zeit bietet Profoto mit dem B1 und dem B2 zwei verschiedene OCF-Blitzköpfe an. Während der B1 eher wie ein klassischer Blitzkopf aussieht, ähnelt der B2 einer kleinen Videoleuchte. Doch nicht nur das Aussehen unterscheidet beide Blitzgeräte. Die Lichtleistung beträgt beim B1 500 Ws und bei dem B2 250 Ws. Der Blitz B2 setzt allerdings auf volle Mobilität und wiegt inklusive Blitzgenerator gerade einmal 2,3 Kilogramm, während der B1 drei Kilogramm auf die Waage bringt. Beide Blitze sind in der Lage, per High-Speed-Synchronisation zu arbeiten und besitzen einen Akku, der zwischen circa 220 (B1) und 215 (B2) Blitze erzeugen kann. Als Statusdisplay dient sowohl dem B1 als auch dem B2 ein monochromes Display. Das Display des B2-Blitzes befindet sich aber nicht am Blitzkopf selber, sondern am per Kabel verbundenen Generator. Eine Besonderheit des B2-Blitzes ist sein Generator. Dieser befindet sich nicht im Blitzgehäuse, sondern extern und bietet die Möglichkeit, einen weiteren B2-Blitzkopf anzuschließen. Wird ein zweiter Blitz angeschlossen, verringert sich allerdings auch die Anzahl der möglichen Blitze. Sowohl der B1 als auch der B2 verfügen über LED-Einstellichter, um Schattenwurf und Ausleuchtung vor der Aufnahme einzuschätzen.

Herzstück des Systems ist aber das Air-TTL-Steuergerät. Dieses sorgt für das korrekte Ansteuern der Blitze und die Leistungsverteilung. Insgesamt lassen sich auf acht Kanälen jeweils drei Blitzgruppen ansteuern. Das Air-TTL-Steuergerät ist über eine 2,4 GHz Funkverbindung mit den angeschlossenen Blitzgeräten verbunden und besitzt dadurch eine Reichweite von bis zu 300 Metern, wenn es keine anderen Störungsquellen oder Hindernisse gibt. Die Stromversorgung des Steuergeräts übernehmen zwei Micro (AAA) Batterien. Das Steuergerät kann die Profoto Blitzgeräte B1 und B2, die Monolights D2 sowie den Generator Pro-10 ansteuern. Das Air-TTL-Steuergerät ist mit bestimmten Kameramodellen von Canon (EOS-1D X Mark II, EOS-1D X, EOS-1D C, EOS-1Ds Mark III, 5DS/5DS R, 5D Mark IV, 5D Mark III, 5D Mark II, 7D Mark II, 7D, 6D und 70D sowie 80D), Nikon (D810, D800, D5, D4s, D3x, D3s, D610, D600, Df, D300, D500, D700 und D750) und Sony (Alpha 7 II, Alpha 7R II, Alpha 7S II, Alpha 99 II) kompatibel. Neu hinzugekommen ist das Steuergerät für Olympus-Kameras (OM-D E-M1 Mark II, OM-D E-M5 Mark II und Pen-F). Profoto betont auch, dass weitere Kamerakompatibilitäten folgen werden und weist darauf hin, dass möglicherweise Firmwareupdates notwendig sind, um das Air-TTL-System zu nutzen (für Olympus ist das der Fall, siehe weiterführende Links). Das Air-TTL Steuergerät ist für knapp 380 Euro im Fachhandel erhältlich. Ebenfalls ist eine Air-Remote erhältlich, die zwar die Blitze ansteuern und auslösen kann, aber über keinerlei TTL-Funktionen verfügt. Die Blitzgeräte B1 und B2 sind in verschiedenen Sets erhältlich. Einzeln liegt der B1 Blitz bei knapp 2.000 Euro. Der Generator des B2 wird zur Zeit mit knapp 1.400 Euro und der Kopf mit 650 Euro gehandelt.

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