Zickenalarm-Entwarnung
Ricoh-Caplio-400G-Wide-Firmware für bessere SD-Kompatibilität
2005-01-26 "Junge" Kameras (d. h. solche mit früher Firmware) neigen bei Ricoh dazu, etwas "zickig" beim Zusammenleben mit SD-Speicherkarten zu sein. Ein kürzlich auf der Support-Homepage von Ricoh veröffentlichtes Update, das die Firmware der Caplio 400G Wide auf den neuesten Stand (Version 1.06) bringt, soll das jugendliche Temperament der Kamera in dieser Hinsicht bändigen. (Yvan Boeres)
|
|
Laut Ricoh wird mit der neuen Firmware die "Stabilität" beim Speichern
von Bildern auf Karten des Typs Secure Digital verbessert. Genauer geht man
nicht ins Detail, und ob auf diesem Wege weitere Verbesserungen bzw.
Feinkorrekturen an der Kamera vorgenommen wurden, ist nicht bekannt. Die
Wahrscheinlichkeit, dass man bereits die neue Firmware auf seiner Kamera
hat, ist eher gering. Trotzdem kann man den aktuellen Stand prüfen, indem
man die Kamera ausschaltet, das zentrale Einstellrad auf Setup stellt und
die Kamera mit niedergehaltener Tele- und Makro-Taste (Zoomwippe rechts und
Steuertaste unten) einschaltet. Das erfordert ein bisschen Fingerakrobatik,
da man drei Tasten gleichzeitig betätigen muss. Es sollte daraufhin auf dem
LCD-Bildschirm eine – etwas kryptische – Status-Zeile erscheinen. Von
Bedeutung ist allein die zweite Zeile. Wird bei "CPU 2:" die
Firmware-Version V 1.06 (oder höher) angegeben, ist die Kamera schon auf dem
neuesten Stand, und das Firmware-Update ist überflüssig. Andernfalls kann
man das Firmware-Update durchführen.
Dazu lädt man zuerst das Firmware-Update auf seinen Rechner und entpackt
die entsprechende Datei. Sie erzeugt beim Ausführen einen neuen Ordner mit
dem Namen "Caplio 400G Wide Update". Die in diesem Ordner befindliche
Firmware-Dateie (Crflect3) kopiert man dann am besten mittels eines
Kartenlaufwerks in das Hauptverzeichnis einer Speicherkarte. Alternativ kann
man auch die Kamera über das USB-Kabel mit dem Rechner verbinden und die
Datei FirmUpdate.exe ausführen, die dasselbe bezweckt. Voraussetzung ist
natürlich eine Speicherkarte, mit der sich die Kamera schon (oder noch)
verträgt; u. U. muss man sich also eine Speicherkarte bei einem Bekannten
oder bei einem kulanten Händler ausborgen. Bevor man jetzt zum
Firmware-Update selbst übergeht, sollte man sich noch vergewissern, dass die
Kamerabatterien ganz voll sind, oder die Kamera während des Update-Vorgangs
über ein Netzteil mit Strom versorgen. Bricht nämlich der zweiminütige
Update-Vorgang wegen zu schwacher Batterien ab, kann das zu ernsten
Komplikationen führen und im Extremfall die Kamera vollständig unbrauchbar
machen. Das Update erfolgt also ausschließlich auf eigene Verantwortung.
Sind alle Vorbereitungs- und Vorsichtsmaßnahmen getroffen, kann das
Update stattfinden. Dazu schiebt man die mit dem Firmware-Update versehene
Speicherkarte in die ausgeschaltete Kamera. Dann stellt man wieder das
Haupt-Einstellrad auf Setup. Diesmal hält man die Blitz-Taste (Steuertaste
nach oben) und die rechte Zoom-Taste beim Einschalten gleichzeitig gedrückt.
Hat man seine Finger erfolgreich verrenkt, erscheint eine Meldung auf dem
LCD-Bildschirm, die dazu auffordert, den Start des Update-Vorgangs zu
bestätigen ("Execute?"). Diese Frage beantwortet man mit "Yes". Daraufhin
meldet die Kamera zuerst, dass sie die neue Firmware überprüft ("Checking
Rewrite File"). Hat die Kamera nichts zu beanstanden, geht der eigentliche
Update-Vorgang los ("Rewriting Program"). Während der ganzen Zeit des
Updates blinken die grüne und die rote LED neben dem Sucher abwechselnd; man
sollte sich also nicht davon verwirren lassen. Der Vorgang darf keinesfalls
unterbrochen werden. Nach etwa zwei Minuten ist das Update abgeschlossen.
Mit der am Anfang des Artikels beschriebenen Methode kann man überprüfen, ob
das Update erfolgreich war und die neue Version 1.06 angezeigt wird. Ist
dies der Fall, sollte die Firmware der Kamera auf dem neuesten Stand sein.