PMA-"Afterparty"
Ricoh Caplio R2 feiert ihr baldiges Debüt
2005-02-28 Wer gedacht hatte, mit dem Ende der PMA wäre erstmal vorläufig Schluss mit den Digitalkamera-Neuankündigungen, der hat nicht mit Ricoh gerechnet. Der japanische Hersteller hat nämlich heute Morgen das neueste Mitglied der Caplio-Familie offiziell vorgestellt. Die R2 folgt auf die R1v, die ihrerseits auf der R1 aufbaut. Ricoh verfolgt dabei offenbar eine Politik der kleinen Schritte, da die R2 sich nur in einigen wenigen Punkten von der R1v unterscheidet. (Yvan Boeres)
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Lag der Hauptunterschied zwischen der Ricoh Caplio R1v und dem
Vorgängermodell Caplio R1 bei der Auflösung, fällt die Modellpflege diesmal
etwas schlichter aus. So ist die neue Caplio R2 in Funktion, Technik und
Ausstattung weitgehend mit der R1v baugleich. Nur der LC-Farbbildschirm und
der interne Speicher sind
deutlich größer geworden – wobei der optische Sucher dem 2,5"-Monitor an der
Kamerarückseite weichen musste. Die R2 ist also, im Grunde genommen, eine
R1v ohne Sucher, aber eben mit großzügig dimensioniertem LCD und mit 28
MByte internem Speicher, statt 12 MByte wie bisher. Weitere Detailänderungen
betreffen die Darstellung der Bildschirmsymbole (Large Icon Mode), die
Abbildungseigenschaften des LCDs und die mitgelieferte Software.
Alles Andere ist Altbekanntes. So haust im nur 25,8 Millimeter schmalen
Gehäuse eine 4,8-fach-Zoom-Optik (28-135 mm/F3,3-4,8 entspr. Kleinbild), bei
der Teile des Linsensystems beim Einfahren des Zooms aus dem Strahlengang
herausgeschwenkt werden, um Platz zu sparen. Wie das so genannte "Retractive Lens System"
aussieht, können unsere Leser in der digitalkamera.de-Meldung zur ersten
damit versehenen Digitalkamera von Ricoh, der Caplio R1, nachsehen (siehe
weiterführende Links). Wie die R1v verrichtet in der R2 ein 5-Megapixel-CCD
seinen Dienst, der für die Aufzeichnung von Fotos mit einer maximalen
Bildgröße von 2.560 x 1.920 Bildpunkten oder Videos in QVGA- und
QQVGA-Auflösung (320 x 240 bzw. 160 x 120 Pixel) zuständig ist. Die
Filmaufnahme erfolgt dabei wahlweise mit einer Bildwiederholrate von 30 oder
15 Bildern pro Sekunde, mit Ton und in einer Länge, die alleine durch die
verbleibende Speicherkapazität diktiert wird. Typisch für viele
Caplio-Modelle ist die Polyvalenz bei der Stromversorgung, da die Kameras
sowohl mit einem Lithiumionenakku als alternativ auch mit zwei ganz
gewöhnlichen AA/Mignon-Zellen (Einweg-Batterien oder Akkus) betrieben werden
können.
Sehr geschätzt sind die Caplio-Modelle auch wegen ihres sehr guten
Preis-/Leistungsverhältnisses. Besonders, was die Auslöseverzögerung und
allgemein die Reaktionszeiten angeht. So ist die Caplio R2 wie die R1v in
nur 0,8 Sekunden betriebsbereit; je nachdem ob der Auslöser ganz oder halb
durchgedrückt wurde, beträgt die Auslöseverzögerung laut Ricoh nur 0,06 bis
0,003 Sekunden. Die Bildfolgezeit soll ihrerseits unter einer Sekunde
liegen. Das sind Reaktionszeiten, die in dieser Preisklasse (die R2 soll
rund 350 EUR kosten) trotz Aufholens der Konkurrenz immer noch
außerordentlich gut sind.
Weitere von der R1v und zum Teil auch von früheren Modellen übernommene
Ausstattungsmerkmale sind u. a. die ADJ-Taste zur schnellen Einstellung
bildwichtiger Parameter (z. B. Belichtung, Weißabgleich, ISO-Einstellung),
eine Histogrammanzeige, ein Mehrpunktautofokus und die Mehrfeldmessung, eine
Belichtungsreihenfunktion, eine Intervallfunktion, mehrere Serienbildmodi
und eine mit nur einem Knopfdruck einstellbare Helligkeit des
LC-Bildschirms. Hervorzuheben sind noch die sehr guten Makro-Fähigkeiten.
Die R2 erlaubt nicht nur Aufnahmen mit einer Nahgrenze von nur 1 cm (WW-Makro),
sondern erhöht auch die Präzision des Autofokus im Nahbereich durch die
Messung der Entfernung, der Größe und des Kontrastes des Motivs. Ein
spezieller Vorblitz soll seinerseits für die homogene Ausleuchtung von
Makro-Aufnahmen sorgen. Die Ricoh Caplio R2 kann darüber hinaus Ton
aufnehmen (entweder innerhalb eines Videos oder als Sprachnotiz), verfügt
über eine USB-1.1-Schnittstelle sowie über einen Audio/Video-Ausgang
(PAL/NTSC), stellt mehrere Motivprogramme und Weißabgleich-Voreinstellungen
zur Auswahl und ist mit dem herstellerübergreifenden Direktdruckstandard
PictBridge kompatibel. Trotz größerem LC-Bildschirm verbraucht die R2 dank
verbesserter Energieverwaltung nicht mehr Strom als ihre Vorgängerinnen bzw.
Schwestern (mit dem Lithiumionenakku DB-50 sollen bis zu 500 Aufnahmen
möglich sein); der eingebaute 28-MByte-Speicher fasst nicht so viele Bilder,
kann aber über SD/MMC-Speicherkarten erweitert werden. Weitere Infos zu
Technik, Funktion und Ausstattung der Ricoh Caplio R2 gibt es im
entsprechenden digitalkamera.de-Datenblatt, das mit Veröffentlichung dieser
Meldung zum Abruf bereit steht. Die Ricoh Caplio R2 ist ab März im Handel
erhältlich.