Digitalkamera-Flachmann
Ricoh RDC-7 mit Pixel-Shift-Technologie
2000-03-10 Nur 2,7 cm flach ist die neue Digitalkamera RDC-7 von Ricoh. Auch sie bedient sich der Pixel-Shift-Technologie, um die Bildqualität des 3,34-Megapixel-Sensors noch weiter zu erhöhen. (Yvan Boeres)
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Zusammengeklappt erinnert die Ricoh RDC-7 an die zahlreichen, flachen
Analog-Pocketkameras, die in den achtziger Jahren mit den 110er-Filmkassetten
gespeist wurden. Im Betriebszustand läßt sich der 2"-Farb-TFT-Monitor
ausschwenken, der die vom Objektiv, einem 35-105/2,6-3,4 Zoomobjektiv
(entsprechend Kleinbild), eingefangenen Bilder wiedergibt. Bei der Aufnahme kann alternativ
auch der optische Echtbild-Sucher mit Dioptrienausgleich benutzt
werden. Der CCD-Sensor löst die Bilder mit 3,34 Millionen Pixeln auf; die
nutzbare Höchstauflösung beträgt 2.048 x 1.536 Bildpunkte. Genau wie die JVC
GC-X1 (siehe Meldung vom 17. Februar 2000) kann die Ricoh RDC-7 ebenfalls
zusätzlich auf die Pixel-Shift-Technologie zurückgreifen: im Bruchteil einer
Sekunde werden zwei aufeinanderfolgende Aufnahmen von der CCD eingefangen allerdings mit einer Verschiebung um einen Pixel. Es entstehen laut Ricoh
Bilder, die in Detailauflösung und Schärfe um etwa 20 Prozent mehr an
Qualität aufweisen, und das bei gleichbleibender Dateigröße. Wie bei allen
Pixel-Shift-Verfahren eignet sich die von Ricoh PRO-L getaufte Technologie
auch nur für unbewegte Motive (Stilleben). Diese läßt sich auf Wunsch mit
einer kamerainternen Softwareinterpolation namens PRO kombinieren; durch die
Interpolation werden die Bilder auf 3.072 x 2.304 Pixel hochgerechnet, die durch
die PRO-L-Technologie zudem noch eine 20% höhere Detailauflösung
hervorbringen. Die PRO-Interpolation läßt sich auch getrennt benutzen.
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Ansonsten verfügt die Ricoh RDC-7 über alle Funktionen, die man von einer
modernen Digitalkamera erwarten kann. Nicht weniger als acht Aufnahme-Modi
stehen dem Benutzer zur Verfügung: Neben Einzelbild und Serienaufnahmen kann
die RDC-7 auch noch bewegte Bilder im AVI-Format (Viertel-VGA: 320 x 240 Pixel)
und Ton (WAV-Format) aufnehmen und diese auch untereinander kombinieren. Des
weiteren gibt es auch eine Text-Bild-Funktion und eine Intervall-Schaltung. Die
Programmautomatik (Verschlußzeiten 1/4 bis 1/1000stel Sekunden) kann über eine
manuelle Belichtungskorrektur oder über automatische Belichtungsreihen
verfeinert werden; der Weißabgleich erfolgt entweder automatisch oder über
vier manuelle Voreinstellungen. Besonders hervorzuheben ist auch die Tatsache,
daß die RDC-7 mit einem hybriden Autofokus arbeitet: das passive
Autofokussystem, wie man es aus analogen Spiegelreflexkameras kennt, stellt z. B. auch durch ein Fenster oder bei schlechten Lichtverhältnissen scharf und
greift dem aktiven AF-System jedesmal unter die Arme, wenn es um
höchstmögliche Fokussiergenauigkeit geht. Im Normalbetrieb ist die
Scharfeinstellung so ab 24 cm bis Unendlich möglich; im Makrobereich erstreckt
sich die Fokussierung von 1 bis 24 cm. Ein Selbstauslöser und eine verstellbare
Lichtempfindlichkeit gehören bei der RDC-7 ebenfalls zum Funktionsumfang.
Die Ricoh RDC-7 speichert ihre Bilder in den internen 8-MByte-Speicher. Sie
nimmt aber auch SmartMedia-Speicherkarten bis 64 MByte auf; eine
Datenkopier-Funktion ermöglicht den Bilddatenaustausch zwischen dem internen
und dem externen Speicher. Den Anschluß an die Außenwelt findet die Ricoh
mittels USB-, RS232c-, Audio- und Video-Ausgang (umschaltbar PAL/NTSC). Die
nötige Energie bezieht sich die RDC-7 aus einem wiederaufladbaren
Lithiumionen-Akku somit sind lange Betriebszeiten möglich. Zum
Standard-Lieferumfang gehören der Akku samt Ladegerät,
sämtliche Kabel (AV, USB, RS232c), eine Software-CD, ein Objektivdeckel sowie
eine Soft-Tasche und eine Handschlaufe. Als vorläufiges Markteinführungstermin
wurde von Ricoh der Monat Juni genannt; der Preis soll knapp bei 2.000 Mark liegen. Alles weitere über die Ricoh RDC-7 erfahren Sie in unserem
ausführlichen digitalkamera.de-Datenblatt.