Kamera sucht Anschluß
Ricoh RDC-i 700: Digitalkamera geht ans Netz
2000-09-08 Die RDC-7 wurde von Ricoh "Image Capturing Device" genannt. Die neue 3,34-Megapixel-Kamera RDC-i700 könnte entsprechend als "Image Capturing & Network-Communications Device" auftreten, verfügt die Kamera doch über die Möglichkeit seine Bilder über ein angeschlossenes GSM-Handy, ein Modem oder eine Netzwerkkarte auf Reisen zu schicken. (Yvan Boeres)
Von Ricoh-Europe bzw. Ricoh-Deutschland war trotz intensiver Nachfragen noch
nichts über das neue Modell in Erfahrung zu bringen, von dem wir bereits seit
einer Woche wissen. Deshalb haben wir uns die Informationen nun auf der Website
von Ricoh Japan besorgt und übersetzt, denn interessant ist die Ricoh RDC-i700 schon, besitzt sie doch Features, die sie zu einer ganz besonderen Digitalkamera
machen.
Die Ricoh RDC-i700 ist nämlich eine der ersten Kameras, die ohne Computer
ihre Bilder durchs Netz verschicken kann. Dabei wurde der Kamerateil der bereits
bekannten RDC-7 genommen und in einem etwas größeren Gehäuse (15,7 x 9,3 x
3,3 cm gegenüber 13,5 x 7,4 x 2,6 cm bei der RDC-7) untergebracht. Durch den
Platzgewinn konnte so ein schwenkbarer, berührungsempfindlicher
3,5"-LCD-Farbbildschirm in der RDC-i700 Platz finden, ebenso Steckplätze
für PC-Cards (Typ II) und CompactFlash-Wechselspeicherkarten (Typ I und II).
Diese Steckplätze erlauben es GSM-Handys (mit den entsprechenden Adaptern),
PC-Card-Modems und PC-Card-Netzwerkadapter aufzunehmen und somit der Ricoh RDC-i700
das Tor zur digitalen Außenwelt öffnen. Zu diesem Zweck verfügt die RDC-i700 über zahlreiche Funktionen wie z. B. die Möglichkeit, Bilder als
E-Mail-Anhänge zu verschicken (bis zu 50 E-Mail-Adressen finden im
Kameraspeicher Platz), Bilddateien (eine Dateiverkleinerungsfunktion reduziert
die Größe der Bilddateien in 5 Stufen) an Computer und Faxgeräte zu
übermitteln oder HMTL-Seiten zu generieren und per FTP-Protokoll ins World Wide
Web zu stellen. Sogar Surfen im WWW ist mit der RDC-i700 möglich, da die
Kamerasoftware auch einen Web-Browser integriert hat. Die Kamera kann ebenfalls
über eine Netzwerk-Karte ans Firmen- oder Heimnetzwerk bzw. über
RS232c/USB-Kabelanbindung an einen Einzelplatzrechner angeschlossen und mittels
Explorer Plug-In für Windows bzw. Mounter-Plugin für Macintosh als lokales
Laufwerk angesprochen werden. So kann z. B. der Bildinhalt der RDC-i700 bequem per Dateibrowser vom Rechner aus verwaltet werden; selbst einige
Kamerafunktionen lassen sich vom Rechner aus steuern. TWAIN-Treiber werden
ebenfalls mitgeliefert.
Der berührungsempfindliche 3,5"-LCD-Farbbildschirm kann wie gewöhnlich
bei der Bildaufnahme und -wiedergabe eingeschaltet werden, er dient aber auch
zur Steuerung der Kamerafunktionen, zum Darstellen von Web-Seiten (beim Surfen
durchs Internet) oder z. B. zur Beschriftung von Bildern (entweder per
Handschrift oder über eine virtuelle Tastatur). Wie bei der RDC-7 sind
weiterhin Sprachnotizen und Videoaufnahmen möglich. Die Ricoh RDC-i700 hat
ihren ersten öffentlichen Auftritt in Europa anläßlich der Photokina und
könnte kurz danach im Handel erhältlich sein, ein offizieller Preis oder ein
genaues Verkaufsdatum liegen uns allerdings noch nicht vor. Unser ausführliches
digitalkamera.de-Datenblatt
zur Ricoh RDC-i700 ist bereits fertig und abrufbereit.