Next Generation
Ricoh präsentiert die verbesserte GR Digital II
2007-10-30 Immerhin zwei Jahre lang war die Ricoh GR Digital aktuell, nun wird sie durch die verbesserte GR Digital II abgelöst. Sie enthält nicht nur die zahlreichen Verbesserungen, die die GR Digital mit vielen Firmwareupdates verpasst bekam, sondern kann auch mit neuen technischen Finessen aufwarten. Der CCD-Sensor löst nun 10 Megapixel auf, was zwar nicht klassenüblich, aber doch vernünftiger als die 12 Megapixel anderer Kompaktkameras ist. Daneben wurde der Kameraprozessor durch ein leistungsfähigeres Modell ersetzt, das nun "GR Engine II" heißt. (Benjamin Kirchheim)
Dank dem neuen Prozessor soll sich die Bildqualität verbessert haben, vor allem was die Rauscharmut anbelangt. Die Empfindlichkeit reicht von ISO 80 immerhin bis zu ISO 1.600. Auch das Speicherinterface hat eine deutliche Beschleunigung erfahren und ist nun fast dreimal so schnell. Brauchte die GR Digital laut Ricoh-Angaben noch 11 Sekunden zum Speichern eines RAW-Bildes im DNG-Format, benötigt die GR Digital II laut Ricoh-Angaben nur noch 3,8 Sekunden. Doch auch diese Zeit muss man nicht warten, bis man neu auslösen kann, denn die GR Digital II verfügt über einen internen Buffer, so dass man sofort das nächste Foto schießen kann – wie viele Bilder der Buffer allerdings zwischenspeichern kann, verrät Ricoh nicht.
Eine Innovation ist der Lagesensor, der die Kameraausrichtung genau messen kann. So unterscheidet er nicht nur, ob ein Foto im Hoch- oder Querformat aufgenommen wird, sondern zeigt auch genau an, ob die Kamera waagerecht gehalten wird. Visuell wird dies durch eine Hilfslinie auf dem Monitor angezeigt und akustisch durch ein Signal deutlich gemacht. Neben dem 4:3- und 3:2-Seitenverhältnis verfügt die GR Digital II auch über das klassische 1:1-Format, das von 6x6-Mittelformatkameras her bekannt ist – sogar ein RAW-Bild lässt sich mit diesem Seitenverhältnis speichern. Neben einem schnellen Autofokus verfügt die Kamera über eine manuelle Fokuswahl, die nun auch den Schärfentiefebereich visuell anzeigt – eine ähnliche Anzeige kennt man bereits von Panasonic-Digitalkameras.
Altbewährt ist das F2,4-Objektiv mit einer festen Brennweite von 5,9 mm, das einem 28mm-Kleinbildobjektiv entspricht. Neben einem Weitwinkelkonverter, der schon von der GR Digital bekannt ist, gibt es nun auch einen Telekonverter namens GT-1, der die kleinbildäquivalente Brennweite auf 40 mm anhebt, was etwa einer Normalbrennweite entspricht. Selbstverständlich ist das Zubehör der GR Digital kompatibel zur GR Digital II und umgekehrt. So gibt es einen neuen optischen Aufstecksucher, der zusätzlich über einen Rahmen für das 1:1-Seitenverhältnis verfügt. Ist dieser Sucher aufgesteckt, wird das rückseitige, auf 2,7 Zoll Größe gewachsene und 230.000 Pixel auflösende Display weiterhin zur Anzeige von Aufnahmeinformationen verwendet – es bietet übrigens einen Betrachtungswinkel von immerhin 160° horizontal und vertikal, was den Komfort deutlich erhöht.
Außerdem verbessert wurde die Individualisier- und Bedienbarkeit der Kamera, wie z. B. durch die ADJ.-Taste, die den direkten Zugriff auf Einstellungen wie beispielsweise die Empfindlichkeit zulässt. Der mitgelieferte Lithium-Ionen-Akku vom Typ DB-60 erlaubt nun 370 Aufnahmen statt bisher 250 bei der GR Digital. Die Kamera soll ab November 2007 zu einem Preis von ca. 600 EUR zu haben sein.