Live von der CeBIT

Ricoh stellt RDC-i500 vor

2001-03-23 Bei Ricoh steht das kleine "i" im Produktnamen neuer Digitalkameras für "Image Capturing Device". Das bedeutet aber nicht nur Bilder aufzunehmen, sondern diese auch in die große weite Datenwelt zu schicken. Deshalb besitzt die neu vorgestellte Ricoh RDC-i500 einen Teil derselben Netzwerkfähigkeiten wie die größere Schwester RDC-i700, verzichtet aber zugunsten der Kompaktheit und des Preises auf das Touch-Screen und einen Teil der Funktionalität.  (Yvan Boeres)

Ricoh RDC-i500 Rückansicht [Foto: Ricoh]
  
  
Die Ricoh RDC-i500 ähnelt daher optisch eher der RDC-7 als der RDC-i700. Wegen des fehlenden Touch-Screens werden die Menüs wie bei der RDC-7 über Cursor-Tasten gesteuert. Eingestellt werden so unter anderem die rein aufnahmetechnischen Funktionen wie die Standbild-Aufnahme in drei Auflösungsstufen, die Tonaufnahme-Möglichkeit (im WAV-Format) sowie die Fähigkeit, Videosequenzen in einer Auflösung von 320 x 240 Pixel mit 15 Bildern/Sekunde im AVI-Format inkl. Ton aufzunehmen. Dank 3,34-Megapixel-Bildwandler ist die RDC-i500 in der Lage, digitale Bilder in guter Qualität entweder im unkomprimierten TIFF-Format oder dreistufig komprimiert im JPEG-Format in den internen 8-MByte-Speicher der Kamera oder auf optionale CompactFlash-Wechselspeicherkarten (Typ I und II) zu schreiben. Vor dem Bildwandler sitzt wie bei den Schwestermodellen ein optischer 3-fach Zoom mit einem Brennweitenbereich von 35 bis 105 mm und einer Lichtstärke von F2,6 bis F3,4 (je nach Brennweiteneinstellung). Die Scharfstellung der Motive erfolgt bequem über einen Autofokus (Arbeitsbereich 24 cm bis unendlich; bei Makro 1 cm bis 24 cm), über manuelle Fokussierung oder über eine Schnappschuss-Funktion (Schärfe fest eingestellt, nutzbar zwischen 2,5 Meter und unendlich). Die Belichtungssteuerung übernimmt die Programmautomatik der Kamera, die lediglich über eine Belichtungskorrekturfunktion (+/- 2 Blenden in Viertelstufen) bei Bedarf kompensiert werden kann. Bei der Weißabgleich-Einstellung hat der Benutzer mehr Auswahlmöglichkeiten: automatisch, Tageslicht sonnig/bewölkt, Glühlampenlicht, Leuchtstoffröhrenlicht und manuell. Das gilt auch für die Wahl der Belichtungsmessung, bei der der Benutzer zwischen mittenbetonter Integralmessung, Spotmessung und Mehrfeldmessung wählen darf. Der eingebaute Blitz lässt sich nicht nur in verschiedene Betriebszustände (automatisch, erzwungen, aus, Rote-Augen-Verringerung, Langzeitsynchronisation) versetzen, sondern auch noch in der Intensität steuern. Weitere Aufnahmefunktionen bietet die RDC-i500 in Form einer Zeit/Datums-Einbelichtungsfunktion, einer automatischen Belichtungsreihenfunktion, eines monochromen Aufnahmemodus (Schwarz-Weiß oder Sepia), einer Intervallfunktion, eines Soft-Modus und einer Signaturfunktion. Ein sogenannter Split-Screen-Modus ermöglicht das gleichzeitige Darstellen zweier Fotos nebeneinander, um beispielsweise bei Präsentationen Details besonders hervorzuheben. Alle Einstellungen sowie die Bildschärfe und die Bilder selbst (im Aufnahme- oder im Wiedergabemodus) können auf dem dreh- und schwenkbaren 2"-großen LCD-Farbbildschirm mit 200.000 Bildpunkten kontrolliert werden.  
Ricoh RDC-i500 [Foto: Ricoh]
  
  

Die Stärke der Ricoh RDC-i500 liegt aber in der Fähigkeit, Bilder ohne die Hilfe eines Computers per E-Mail oder per FTP-Upload ins lokale oder ins weltweite Datennetz zu schicken. Die RDC-i500 kann dabei sowohl E-Mails als auch HTML-Seiten generieren und bietet in diesem Zusammenhang eine Menge an Einstellungen und Möglichkeiten. Um ganz autonom arbeiten zu können, benötigt die RDC-i500 eine Modem-, GSM- oder Netzwerkkarte im CompactFlash-Format, die es als optionales Zubehör zu erwerben gibt. Ganz "konventionell" kann die RDC-i500 natürlich auch die Verbindung über die eingebaute USB-Schnittstelle mit dem Computer aufnehmen. Die Kamera verfügt außerdem noch über einen umschaltbaren PAL/NTSC-Videoausgang und bezieht ihren Strom aus einem Lithiumionen-Akku. Die Ricoh RDC-i500 wird ab April zu einem Preis von rund 2.000 DM serienmäßig mit Akku, Ladegerät, Objektivdeckel, Tasche, Trageschlaufe und Kabelset (USB- und AV-Kabel) sowie Softwarepaket auf den Markt kommen. Die gesamte Übersicht aller technischen Einzelheiten der Ricoh RDC-i500 gibt es im digitalkamera.de-Datenblatt.

Artikel-Vorschläge der Redaktion