Pre-CeBIT-"Nachzügler"
Ricoh stellt weitere Caplio-Modelle RR330 und 400G Wide vor
2004-03-17 Auch wenn die letzte und vorletzte Woche auf unseren Seiten vorgestellte Caplio RX die einzige "wahre" CeBIT-Neuheit von Ricoh ist, wird sie nicht das einzige Caplio-Modell sein, das in Hannover dem deutschen Publikum vorgestellt wird. Mit auf der Messe dabei sind nämlich die Caplio RR330 und die Caplio 400G Wide. (Yvan Boeres)
Eine echte Neuheit ist die Caplio 400G Wide jedenfalls nicht, denn sie
wurde bereits am 17. Dezember letzten Jahres von Ricoh Japan offiziell
vorgestellt. Bei der wasserfesten (nicht zu verwechseln mit "wasserdichten")
und staubgeschützten 3-Megapixel-Kamera (3,34/3,24 Megapixel
physikalisch/effektiv) handelt es sich im Grunde genommen um eine stärker
auf den Weitwinkelbereich ausgelegte Ausführung der Caplio 300G. Die Caplio 300G
und die neue Caplio 400G Wide sind einige der wenigen, in Japan sehr
beliebten, "Baustellen"- bzw. Allwetter-Kameras die den Weg nach Europa
gefunden haben. Ähnliche Kameras gibt es nämlich in Japan von zahlreichen
anderen Herstellern (u. a. Fujifilm), wobei aber die meisten Modelle dem
japanischen Markt vorbehalten bleiben. So pikanterweise auch die dort
kürzlich vorgestellte DG-4W von Konica Minolta, die verblüffende
Ähnlichkeiten mit der Caplio 400G Wide aufweist.
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Wie die Caplio 300G ist die neue Caplio 400G Wide gegen äußere Einflüsse
wie Staub, Schmutz, Wasser und in gewissem Masse auch mechanischen
Beschädigungen (Stöße, Kratzer usw.) geschützt. Die Einhaltung des von der
japanischen Industrie festgelegten JIS-7-Wasserschutzgrads erlaubt es, die
Kamera z. B. im Regen zu benutzen, sie unter dem Wasserhahn zu waschen und
sogar damit unter Wasser bei einer Tiefe von bis zu einem Meter bis zu
30 Minuten lang zu fotografieren. Auch von der Technik sowie vom Funktions-
und Ausstattungsumfang her sind die 300G und 400G Wide weitgehend identisch;
was die 400G Wide von der 300G unterscheidet, sind vor allem die
Objektivdaten (28-85 mm/F2,6-4,3 entspr. KB), das etwas überarbeitete Design
und ein paar neue Funktionen (u. a. Belichtungs- und
Weißabgleichs-Reihenautomatik sowie PictBridge-Direktdruck-Unterstützung).
Andere, von der 300G her bekannte Features wie zum Beispiel der
Zubehör-/Blitzschuh (ohne Mittenkontakt), die duale Stromversorgung
(wahlweise über 2 AA/Mignon-Zellen oder über einen optional erhältlichen
Lithiumionenakku), die extrem kurze Makro-Nahgrenze (1 cm in WW-Stellung),
der eingebaute 8-MByte-Speicher (über SD/MMC-Karten erweiterbar) oder die
Matrix- bzw. Mehrfeldmessung (256 Felder) bleiben auch bei der 400G Wide
erhalten. Die 400G Wide ist aber auch schneller als ihre Vorgängerin: die
Einschaltzeit konnte von 2,5 auf 1,8 Sekunden und die Auslöseverzögerung von
0,22 auf 0,14 Sekunden verkürzt werden. Weitere Informationen und Details
liefern, wie üblich, unsere Datenblätter sowie frühere Meldungen (siehe
weiterführende Links). Die neue Ricoh Caplio 400G Wide wird im April zu
einem offiziellen Preis von rund 500 EUR auf dem hiesigen Markt eingeführt.
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Ebenfalls neu ist das Modell Caplio RR330. Im untersten Preisbereich
angesiedelt, bietet die RR330 mit ihrer 3,34/3,14-Megapixel-Auflösung
(brutto/netto) für rund 180 EUR ein Autofokus-Zoomobjektiv (35-105
mm/F2,8-4,9 entspr. KB), 16 MByte an internem Speicher (über SD/MMC-Karten
erweiterbar), die QVGA-Videoaufnahme ohne Ton, einen PAL/NTSC-Videoausgang,
einen 1,5"-LC-Farbbildschirm und eine USB-Schnittstelle an. Da die RR330 uns
vom Aussehen her irgendwie bekannt vorkommt, keine Ricoh-typischen
Funktionen aufweist und Ricoh schon in der Vergangenheit in dieser Preisklasse
Digitalkameras angeboten hat, die man im Produktsortiment der üblichen OEM/ODM-Hersteller
aus Taiwan und Korea (z. B. Premier, Skanhex oder Concord) bzw. deren Kunden
wieder fand, sind Ähnlichkeiten mit bereits existierenden oder zukünftigen
Digitalkameramodellen anderer Hersteller nicht ausgeschlossen. In den
nächsten Tagen/Wochen sollte die Caplio RR330 laut Ricoh bereits im Handel
zu bekommen sein; auch für die RR330 gibt es ein digitalkamera.de-Datenblatt,
das direkt oder über die Kamera-Suche zum Abruf bereit steht.