iF product design award 2006

Rückblick auf 20 Jahre Digitalkamera-Design

2006-03-09 Am heutigen Eröffnungstag der CeBIT in Hannover werden die 50 Gewinner von "Design Oscars", des iF Gold Awards für gute Produktgestaltung, öffentlich bekannt gegeben. Eine hochkarätige Jury hatte schon im vergangenen Jahr 1.952 Einreichungen aus 37 Nationen zu sichten und zu bewerten. Dabei erhielten 688 Produkte das begehrte, weil werbewirksame und verkaufsfördernde iF Gütesiegel. Zu den zwölf Kategorien gehören in Kategorie 01. Consumer Electronics/Telekommunikation seit ihrer Markteinführung auch Digitalkameras. Harald Schwarzer, Fotoingenieur, Produktmanager in unterschiedlichen Unternehmen und Mitglied der Gesellschaft für PhotoHistorica e.V. (siehe weiterführende Links), hat aus Anlass der diesjährigen Preisverleihung für digitalkamera.de die 20-jährige, wechselvolle Design-Geschichte digitaler Kameras im Funktionswandel nachgezeichnet.  (Harald Schwarzer)

Samsung Digimax i5 [Foto: Samsung]"Design statt Marketing", das machte die Jury des renommierten "iF product design award" im vergangenen Jahr zur Devise für Produktgestaltung. Und auch bei einigen Herstellern von Digitalkameras scheint die Rückbesinnung des Design auf seine eigentlichen Kompetenzen stattgefunden zu haben. Denn nach einer Phase der "Pixelmanie" haben einige Produzenten erkannt, dass nicht allein die Anzahl der Bildpunkte für den Verkaufserfolg einer Digitalkamera entscheidend ist. Immer häufiger wird in ihren Werbeanzeigen auch das Aussehen in den Vordergrund gestellt. "Slim – stylish – smart" so heißt es etwa auf der Titelseite des Prospektes für die Samsung Digimax i5. Mit diesem Slogan drückt der Hersteller aus Korea seine eigenen Ansprüche an Design, Qualität und Technologie aus. Entsprechend zeichnet sich die Kamera durch ihr elegantes Edelstahlgehäuse und die klare und schnörkellose Linienführung aus. Das gefiel auch den diesjährigen Juroren des Design Forums in Hannover, und so wurde die Digimax i5 mit dem product design award 2006 ausgezeichnet.

Zeiss Ikon Designstudie [Scan: Harald Schwarzer] Die Kameraentwickler von heute haben offenbar einige der bewährten Bedienungselemente aus der Zeit der Analogkameras wieder entdeckt. So hat die neue Panasonic Lumix FZ-30 ein Leica Zoomobjektiv mit der klassischen Zweiring-Bedienung, und die Sanyo Xacti S6 im Retrolook besitzt einen Sensor-Auslöser für schnelle Scharfeinstellung und kurze Auslöseverzögerung. Dabei braucht man den Auslöser nicht mehr halb durchzudrücken, sondern eine leichte Berührung reicht, um den Fokussiervorgang zu starten. Da werden bei Einigen sicherlich Erinnerungen an den roten Sensorpunkt bei vielen Agfamatic Fotokameras aus den 60er und 70er Jahren wach.

Sony Mavica perspektivische Ansicht [Foto: Harald Schwarzer]Rund oder eckig – schaut man sich die heutigen Digitalkameras an, ist die Antwort eindeutig. Runde Formen oder zumindest abgerundete Ecken liegen ganz klar im Trend. Das hatten auch schon die Kamerakonstrukteure von Zeiss Ikon im Kopf, als sie 1961 ihre Designstudie für die "Kamera des Jahres 2061" vorstellten. Die wesentlichen Ausstattungsmerkmale klangen seinerzeit doch ziemlich futuristisch: Radar-Entfernungsmesser, Übertragung des Bildes auf den Heimschirm, Magnetbandspeicher und Blitz aus Sonnenenergie. Die Kameraproduktion bei Zeiss Ikon in Stuttgart ging 1972 zu Ende, aber einige Ideen dieser Zukunftsstudie sind schon Realität geworden, und zwar viel früher als prognostiziert oder geplant. Die elektronische Bildspeicherung und die Übertragung auf den Heimschirm (damit war ein Fernseher gemeint, denn der PC wurde erst später erfunden) sind heute selbstverständlich, und die 1981 vorgestellte Sony Mavica verwendete eine 3,5"-Diskette für die Bildaufzeichnung – einen Magnetspeicher.

Canon ION RC760 [Foto: Harald Schwarzer] Während mit Sony ein Newcomer der Fotobranche die Mavica noch als Prototyp vorstellte, nutzte Canon 1984 die Olympischen Spiele in Los Angeles, um das neue "Still Video System" zu testen. Die Tests waren erfolgreich, und so kam dieses Modell im Jahr 1986 als RC701 auf den Markt. Es war die erste kommerziell erhältliche Still Video Kamera, gedacht für den professionellen Einsatz. Zwei Jahre später erschien die RC760 mit einem 600.000 Pixel CCD Sensor. Beide Modelle sahen noch wie normale Kameras aus und konnten mit Wechselobjektiven ausgestattet werden. Auch entsprach die sonstige Ausstattung mit Rückschwingspiegel, Programm- und Blendenautomatik und Verschlusszeiten von 1/2.000 bis 1/8 s einer gewöhnlichen Spiegelreflexkamera. Wesentliche Kamera- und Belichtungsfunktionen wurden auf einem rückseitigen LCD Display angezeigt; die Bildspeicherung erfolgte als analoges Videosignal auf einer Diskette. Die Canon Still Video Kameras der ION Serie stellten dagegen ein eigenständiges Kamera System für den Consumer-Bereich dar. Bei der ION RC 260 handelte es Canon ION RC260 [Foto: Harald Schwarzer]sich um eine sehr einfache Kamera im Halbbildformat (786 Pixel horizontal auf einem ½ Zoll CCD Chip), und sie kostete 1992 "nur" 3.500 DM. Durch die horizontale Bauweise war das Kameragehäuse flacher und konnte bequem in der Jackentasche transportiert werden.

Kodak AP NC2000e [Foto: Kodak] Kodak war einer der Pioniere bei der Vermarktung von digitalen Spiegelreflexkameras. Dabei entwickelte und produzierte Kodak eigene CCD- und CMOS-Sensoren und baute diese in modifizierte Kameragehäuse für Kleinbildfilme ein. Zunächst kooperierte Kodak mit Nikon, später auch mit Canon. Unter dem Namen Kodak Professional DCS kam Anfang der 90er Jahre das erste Modell DCS 100 auf den Markt. Es war für den professionellen Einsatz vorgesehen und kostete damals ein Vermögen (ca. 30.000 DM). Die Bildjournalisten mussten viel schleppen, denn Größe und Gewicht hatten sich gegenüber den analogen Kameras nahezu verdoppelt. Einen rückseitigen Monitor zur direkten Bildbetrachtung gab es nicht, und die digitalen Bilder wurden per Akustikkoppler an die Zeitungsredaktionen übermittelt. Im Jahr 1994 erschien die NC 2000, eine spezielle Entwicklung für die amerikanische Presseagentur Associated Press (AP). Sie basierte auf der Nikon F90x. Die Kamera kostete 17.950 US-Dollar – für AP-Mitglieder gab es einen Rabatt von 1.000 $. Als erste Tageszeitung weltweit stellte die kanadische "Vancouver Sun" im Mai 1995 ihre Fotoberichterstattung von filmbasierten Systemen auf digitale Systeme um. Die Redaktion hatte frühzeitig erkannt, welches Potential in dieser neuen Technik steckt.

Die Designerin Stina Niilima zeigte 1995 in einer Design-Studie für Hasselblad, wie ein externer Monitor adaptiert werden kann. Sie schreibt in ihrer Abschlussarbeit für das schwedische Umea Institute of Design (siehe weiterführende Links): "Die digitale Bildaufzeichnung stellt das gesamte Konzept der Hasselblad Kamera in Frage, weil sie nicht denselben Konstruktionszwängen wie bei mechanischen Kameras unterliegt. Mein Bestreben ist es, die Erfahrung der Profi Fotografen mit traditionellen Kameras als Vorteil zu erhalten und gleichzeitig das gesamte Handling durch die Digitaltechnologie zu verbessern.“

Agfa 1280  [Foto: Harald Schwarzer]1997 feierte Agfa sein 100-jähriges Bestehen. Auf dem "Futurama" in Köln präsentierte das Unternehmen die neue Digitalkamera ePhoto 1280 mit drehbarem Zoomobjektiv. Sie war sofort als Kamera für digitale Bildaufzeichnung zu erkennen, denn einen optischen Sucher gab es nicht. Stattdessen besaß sie einen 2" großen Farb-LCD-Monitor, der ein komfortables Anvisieren des Motivs erlaubte. Die Einstellung sämtlicher Bedienfunktionen erfolgte über ein seitliches Multifunktionsrad ("easy Pilot") lediglich durch "Drehen und Drücken" – das funktionierte damals genauso gut wie heute bei der Bedienung moderner Navigationssysteme im Auto.

ePhoto Auszeichnungen [Foto: Kodak] Die Herausgeber der amerikanischen Seybold Publications vergeben jährlich einen Award für innovative Produkte im Internet- und Print-Bereich. 1997 war ein gutes Jahr für Digitalkameras mit vielen neuen Modellen. Besonders gefiel der Jury die Agfa ePhoto 1280, denn sie bot eine professionelle Ausstattung zu einem attraktiven Preis (850 USD). Der 810.000 Pixel CCD Chip basierte auf der von Agfa entwickelten PhotoGenie Technologie und ergab eine hohe Bildqualität. Die Photos konnten sowohl auf Windows- als auch auf Mac-Rechner übertragen werden. Zwar wurden die Kameras auch von der deutschen Agfa verkauft, aber die Entwicklungskompetenz lag bei der Muttergesellschaft in Belgien. Ein Jahr später wurde ein Modell mit verbesserter Ausstattung und einem 1,3 Megapixel CCD Chip vorgestellt. Das Gehäuse der ePhoto 1680 war nun silberfarbig. Wie frühere Kameras von Agfa sind die Digicams an dem roten Sensor-Auslöser zu erkennen. Auch bei den Piktogrammen für die manuelle Einstellung der Fokussierung wurden die von den Kompaktkameras bekannten Symbole verwendet Europäisches Industriedesign mit klaren Linien bestimmte von Anfang an die Gehäuseform der Agfa-Produkte – und sie wurden dafür regelmäßig mit dem iF Design award ausgezeichnet, z. B. 1977 Agfa Sensor 1035, im Jahr 1979 die Agfamatic 901E, und 1998 kam die Agfa ePhoto 1280/1680 hinzu.

Nikon Coolpix SQ  [Foto: Nikon]Auf der Photokina 1998 stellte dann Nikon sein damaliges Topmodell vor – die Coolpix 900 –, ebenfalls in flacher Bauweise. Auch hier ermöglicht die drehbare Objektiveinheit ganz neue Aufnahmeperspektiven. Die Coolpix 950 kam ein Jahr später auf den Markt und besitzt eine BBS-Funktion (Best-Shot Selector); diese wählt aus einer Serie von bis zu zehn Aufnahmen automatisch das schärfste Bild aus. Damals gab es bekanntlich noch keine eingebauten Bildstabilisatoren. In nahezu vollendeter Form kam 2003 für ca. ein Jahr die Coolpix SQ in den Handel. Mit 82 x 82 mm war ihr flaches Gehäuse sehr kompakt, ihre Bezeichnung SQ (englisch square = quadratisch) stand dafür.

FujiFilm FinePix 4700 [Foto: Harald Schwarzer] Die deutschen Kamerahersteller hatten lange gezögert, aber Ende der 90er Jahre mussten auch sie Produkte für dieses neue Marktsegment anbieten. Ihre Stärken lagen und liegen aber in der Optik und Feinmechanik. Für eine eigenständige Entwicklung von Digitalkameras waren und sind sie daher auf massive Entwicklungshilfe aus Japan angewiesen. Teilweise wurden die Kameras komplett im Fernen Osten produziert. Ein frühes Beispiel sind die Zwillingsmodelle von Leica und Fuji aus dem Jahr 1998, die Fuji MX 700 und die Leica Digilux waren erste wirklich kompakte Consumer-Kameras, die mit über 1 Mio. Pixeln die damalige Spitzentechnologie repräsentierten. Der Höhepunkt der Zusammenarbeit waren die im Jahr 2000 vorgestellten Modelle Fuji Finepix 4700 und Leica Digilux 4.3. Hier wurde zum ersten Mal der neue Fuji Super CCD Chip eingesetzt. Dadurch gelingt es dieser Kamera, mit einer physikalischen Pixel-Anzahl von 2,4 Megapixeln Bilder herzustellen, deren Qualität eher der einer 4,3 Megapixel-Kamera entspricht. Die angegebene Auflösung (4,3 Mega "output" Pixel) ergibt sich aus der Bilddateigröße von 2.400 x 1.800 Bildpunkten – und das ohne nachträgliche Softwareinterpolation. Die Fujifilm Finepix 47  [Foto: Harald Schwarzer]Vorserienmodelle hatten auf der Vorderseite noch beide Pixel-Zahlen. In der Serienproduktion verzichtete Fuji dann auf jeglichen Hinweis, während man bei der Leica die Zahl 4,3 deutlich sichtbar auf der Vorderseite lesen kann. Das stabile Gehäuse ist schwungvoll gestaltet, und die Formensprache der runden Objektabdeckung setzt sich auf der Rückseite fort. Ein rundes monochromes LCD Display begrüßt den Fotografen nach dem Einschalten mit einem freundlichen "Hello" und zeigt danach die verschiedenen Funktionen der umliegenden Cursor-Tasten an. Ohne das große "stromfressende", darunter liegende Farb LCD Display einzuschalten, kann damit eine Vielzahl von Kamerafunktionen eingestellt werden. Das Display leuchtet rot im Aufnahmemodus und grün im Wiedergabemodus. Diese Fuji-Leicas werden inzwischen von Kamerasammlern wegen ihres edlen Metallgehäuses und gelungenen Designs geschätzt. Auffällig ist ihre "Hochkant"-Bauweise, die eine etwas andere Kamerahaltung erfordert. Das wird allen heutigen Benutzern eines Foto Handys sehr bekannt vorkommen.

Canon Ixus [Foto: Harald Schwarzer] Aber auch bei den analogen Kameras blieb die Entwicklung nicht stehen. Mit sehr großem Marketingaufwand wurde 1996 das APS- (Advanced Photo System) Filmformat eingeführt. Die kleinere Filmpatrone ermöglichte die Konstruktion von noch kompakteren Kameras. Schnell entwickelte sich die Canon Ixus in ihrem wertigen Metallgehäuse zum Klassiker. Geschickt nutzte Canon dieses Image und brachte im Jahr 2000 die erste Digital Ixus auf den Markt. Sie wurde von Seiichi Omino gestaltet und inzwischen zu einer kompletten Modellreihe ausgebaut. Die komplette Design-Story ist nachzulesen in der "Design Hall" (siehe weiterführende Links) auf der englischsprachigen Webseite des Canon Camera Museum.

Kodak DCS 315  [Foto: Kodak]Früher oder später entsteht bei den Fotoamateuren der Wunsch nach einer Spiegelreflexkamera – das erklärt die derzeitige Nachfrage nach DSLRs, und das war auch bei den Modellen für das APS-Format nicht anders. Zwei Jahre nach dessen Einführung stellte Nikon die Pronea 600i vor. Das in den USA 6i genannte Modell diente dann auch als Basis für eine neue Baureihe der Kodak Professional DCS Kameras. 1998 erschien das Modell DCS 315. Das neue Design mit der fast halbrunden Gehäuseoberseite übernahmen die Kodak-Entwickler für ihre Amateurkameras, die im gleichen Jahr in den Verkauf gelangten. Während die DC 200 als Einsteigerkamera gedacht war, wartete die DC 260 mit einer Weltneuheit auf: Sie war die erste Digitalkamera, die den Einsatz einer speziellen Scripting-Software erlaubte. Dafür war sie mit einem eigenen Betriebssystem – FlashPoint Digita – ausgestattet. Die Scripts für verschiedene private oder berufliche Anwendungen wurden mit einfachen ASCII-Texteditoren erstellt, über die Compact-Flash-Karte in die Kamera integriert und waren nach dem Einschalten der Kamera automatisch verfügbar.

Die fortschreitende Miniaturisierung der Bauteile und neue innovative Konstruktionsdetails sorgten in den Folgejahren für kleinere und flachere Kameramodelle. Inzwischen hatten sich auch andere Messen als die alle zwei Jahre in Köln stattfindende Photokina als Plattform für neue Digitalkamera-Präsentationen etabliert. Auf der CeBIT 2002 in Hannover stellten Minolta und Casio ihre neuen Winzlinge vor. Als Weltneuheit präsentierte (Konica)Minolta das innen liegende und vertikal bewegliche Zoom Objektiv. Aber auch das äußere Erscheinungsbild war gelungen – die TIPA (Technical Image Press Association) verlieh der Dimage X im Jahr 2002 ihren Award für das beste Design.

Minolta Dimage X [Foto: Minolta]Am 14. März des gleichen Jahres veröffentlichte Casio, der japanische Computer- und Uhrenhersteller, zur Eröffnung der CeBIT folgende Pressemitteilung: "Mit Exilim EX-S1 bringt Casio eine Weltneuheit in der digitalen Fotografie mit einem einmaligen Form- und Funfaktor. Die kreditkartengroße Kamera ist ein Design Schmuckstück und nur unglaubliche 11,3 mm tief oder – besser gesagt dünn, 88 mm breit und 55 mm hoch. Exilim ist ein lateinisch-englisches Kunstwort aus eximus (außerordentlich, besonders) und slim (schlank, dünn) und steht entsprechend für besonders dünn."  Den Fun brachte das Schwestermodell EX-M1 mit seinem integrierten MP3- und Movie-Player. Ergänzend fügt Kazuo Kashio, Präsident von Casio Computer Co. Ltd., hinzu: "Die Einführung markiert den Anfang eines völlig neuen Weges, der sich deutlich von dem bisher eingeschlagenen Ansatz – mehr Pixel, mehr Funktionen – abhebt. Deshalb steht die Exilim für eine neue Generation von Digitalkameras, die so dünn und kompakt gebaut sind, dass sie auch in der kleinsten Tasche Platz finden und somit einen unerreichten Tragekomfort bieten."

Olympus mju 300 Digital  [Foto: Olympus Europe] Olympus hatte sich schon seit Mitte der 90er Jahre bei den Kleinbild-Sucherkameras eine starke Marke aufgebaut. So steht "mju:" auch heute noch für kompakte und ausgewogen gestaltete Fotoapparate. Die 2004 vorgestellten Modelle mju: digital 300 und 400 nehmen diese Formensprache auf und sehen ihren analogen Schwestermodellen verblüffend ähnlich. Auch die bewährte und praktische Objektivabdeckung blieb erhalten.

Schickes Design ist auch Lifestyle – und dazu gehört in der heutigen Zeit fast immer "Wireless". Die Befreiung von lästigen Kabeln ermöglicht eine ganz neue Mobilität. So ist es nicht verwunderlich, dass neuere Digitalkameras mit einer WiFi Schnittstelle ausgestattet sind. Wenn die LED an der Kamera geschäftig blinkt, werden die Bilder wie von Geisterhand auf den PC oder Drucker übertragen. "Welcome to the wireless world" heißt es dazu in der Nikon-Werbung.

Das Industrie Forum Design Hannover (iF) zählt zu den ältesten Designzentren in Europa und wurde im Jahr 1953 von der Deutschen Messe AG, dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und einigen weiteren designorientierten Unternehmen gegründet. Weltweit bekannt geworden ist iF durch den seit 1954 jährlich ausgerichteten iF design award. Er zählt zu den bedeutendsten Designwettbewerben der Welt und verzeichnet in jedem Jahr über 1.800 Anmeldungen aus mehr als 30 Ländern. Die folgende Tabelle gibt einen chronologischen Überblick über die Digitalkamera-Hersteller und deren ausgezeichnete Modelle seit 1998.

1998 - Freizeit 
Hersteller Kamera Modell Designer digitalkamera.de
Kamera Datenblatt
Sharp VE LC 1 S ja
Toshiba PDR-2 ja
       
 1999 - Freizeit 
Agfa ePhoto 1680 Industrial Design Rubner ja
 
2001 - Unterhaltungselektronik
Canon Digital IXUS ja
Kodak DC5000 ja
Ricoh RDC-7 ja
Samsung NEXCA SDC-007
Samsung NEXCA SDC-80
Sony DSC-F505V ja
 
2002 - Freizeit
DXG Easy Photo
Fujifilm FinePix 6800 zoom Porsche Design ja
Sony DSC-F707 ja
Sony DSC-P5 ja
 
2003 - Freizeit
Kodak EasyShare LS420 ja
Leica Digilux 1 Achim Heine ja
Minolta Dimage X Masakazu Nagano ja
Olympus C-50 zoom ja
Toshiba Sory PDR-T10 ja
 
2004 - Freizeit
BenQ DC6310
Canon Digital Ixus i Masataka Isomoto ja
Konica Minolta Dimage Xt Kenji Baba ja
Leica D-Lux Achim Heine ja
 
2005 - Consumer Electronics / Telecomunications
Canon EOS 20D ja
Canon EOS 1D Mark II ja
Canon Digital Ixus 40 ja
DXG DSC 406 Yao Hsian
Konica Minolta Dimage Z3 ja
Leica Digilux 2 Achim Heine ja
Seiko Epson PC L-500 V ja
 
2006 - Consumer Electonics / Telecomunication
BenQ DCX 610
BenQ DC E520
Canon EOS 350D Seiichi Omino ja
Canon EOS 5D Tetsuya Sekine ja
Canon Digital Ixus 750 Hisakazu Shimizu ja
Canon Digital Ixus i zoom Nobuhiro Tekeuchi ja
Kodak EasyShare P880 blueMap design ja
Kodak EasyShare P850 blueMap design ja
Konica Minolta Dimage X1 ja
Panasonic DMC-FX8 Makoto Nakamura ja
Panasonic DMC-FX9 Makoto Nakamura ja
Panasonic DMC-LX1 Eishun Kikuchi ja
Ricoh GR Digital Masahiro Kurita
Tatsuo Okuda
Mikan Tago
ja
Samsung Digimax i5 JooBok Kim ja
Sony DSC-T7 Shin Miyashita ja

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