Photokina-Nachlese

SELPHY-Drucker CP400/500 und DS700 für Fotoabzüge Marke Eigenbau

2004-11-17 "Do-it-yourself Photography" heißt das Konzept, aus dem Canon den Familiennamen seiner neuen mobilen Fotodrucker ableitet. Die beiden Thermosublimationsdrucker CP400 und CP500 sowie der Tintenstrahldrucker DS700 sind die ersten Mitglieder der SELPHY-Produktfamilie, die Canon kurz vor bzw. anlässlich der Photokina vorstellte.  (Yvan Boeres)

   Canon SELPHY-Produktfamilie [Foto: Canon]
 

Alle neuen SELPHY-Drucker beanspruchen mit ihrer ausgeprägten Kompaktheit nur sehr wenig Stellfläche und lassen sich überall hin mitnehmen, wo es einen Netzanschluss gibt. Für den CP400 und den CP500 gibt es auch einen Kfz-Adapter als optionales Zubehör, so dass man auch unterwegs seine Bilder zu Papier bringen kann. Dank Direktdruck-Funktion (PictBridge und Canon Direct Print) muss nicht mal ein Computer mit von der Partie sein; es genügt, eine entsprechend kompatible Digitalkamera per USB-Kabelverbindung an den Drucker anzuschließen, um loslegen zu können. Der SELPHY DS700 ist darüber hinaus in der Lage, ganz auf irgendwelche Kabel zu verzichten, da er über Steckplätze für die gebräuchlichsten Speicherkartentypen (CF I/II/II+, SM, SD/MMC, Standard-MemoryStick, weitere Speicherkartenformate über Adapter) und über eine IrDA-Infrarotschnittstelle verfügt. Letzteres ermöglicht beim DS700 auch den Empfang und Druck von Bildern aus Fotohandys.

   Canon SELPHY CP500 [Foto: Canon]
  

Die SELPHY-Modelle CP400 und CP500 sind 300-dpi-Thermosublimationsdrucker (mehr zu dem Verfahren unter den weiterführenden Links) und technisch weitgehend identisch. Während der CP400 allerdings 81 Sekunden braucht, um einen randlosen Abzug im Postkartenformat (10 x 14,8 cm) zu drucken, benötigt der CP500 nur 63 Sekunden für dieselbe Disziplin; in beiden Fällen eine Kamera mit entsprechend schnellem Signalprozessor (wie etwa Canon-Kameras mit DiGIC-II-Prozessor) vorausgesetzt. Neben Papier im Postkartenformat, bei dem praktischerweise die Rückseite mit einem Postkartenaufdruck versehen ist, nehmen die zwei Selphys durch einfachen Papierfach-Wechsel auch Papier im Panoramaformat (10 x 20 cm) und im Kreditkartenformat (5,4 x 8,6 cm) auf. Dazu gibt es noch zwei Sorten selbstklebendes Papier im Kreditkartenformat, auf dem man – je nach Papiertyp – ein oder acht Sticker in Briefmarkengröße drucken kann. Das Papier wird immer im Set mit dem dazu passenden Farbband verkauft; bei Verwendung des KP-108IP-Sets (108 Blatt Papier im Postkartenformat samt Farbband) gibt Canon einen Einzelpreis von zirka 34 Cent pro Abzug an. Die Drucker selbst kosten rund 150 EUR (CP400) bzw. etwa 200 EUR (CP500); beide Geräte sollten mittlerweile im Handel erhältlich sein.

Canon SELPHY DS700 [Foto: Canon]
  
  

Der SELPHY DS700 ist hingegen – trotz kleinster Ausmaße – ein Tintenstrahldrucker. Die FINE-Druckkopftechnologie (Full-Photolithography Inkjet Nozzle Engineering) des DS700 erlaubt 2 Pikoliter kleine Tintentröpfchen bei einer Druckauflösung von bis zu 4.800 x 1.200 dpi. Für einen Ausdruck im Postkartenformat (10,1 x 15,2 cm mit dem Fotopapier PR-101) und in Fotoqualität benötigt er ca. 85 Sekunden; seine Papierkassette fasst 20 Blatt. Dabei greift der DS700 auf das gleiche Papier zurück wie die Drucker der Pixma- oder i-Serie, so dass dem kleinen Drucker eine besonders reichhaltige Auswahl von Canon-Druckmedien in Postkartengröße zur Verfügung steht: zum Beispiel das PR-101 Fotopapier Pro, das PP-101 Fotopapier Plus, das SG-101 Fotopapier Plus Seidenglanz-Matt und das GP-401 Fotoglanzpapier. Glänzendes Papier im Kreditkartenformat und Fotosticker komplettieren das Druckmedien-Sortiment für den SELPHY DS700. Neben der direktdruckfähigen USB-Schnittstelle und der IrDA-Infrarotschnittstelle verfügt der DS700 noch über einen Video-Ausgang. Die direkte Verbindung mit einem Fernseher erlaubt die Ansicht, die Auswahl und das Drucken der Bilder via Fernbedienung (im Lieferumfang enthalten). Die unverbindliche Preisempfehlung von Canon für den SELPHY DS700 lautet knapp 230 EUR; die Markteinführung des kleinen Tintenstrahlers hat gerade begonnen.

Sowohl für den Thermosublimationsdruck mit dem CP400/500 als auch für den Tintenstrahldruck mit dem DS700 gilt: Die Haltbarkeit der mit SELPHY-Druckern erstellten Ausdrucke übertrifft – laut Canon – bei sachgerechter Archivierung mit bis zu 100 Jahren sogar die von konventionellen Fotoabzügen aus dem Labor. Sobald ein SELPHY-Drucker via USB mit einer PictBridge kompatiblen Digitalkamera verbunden ist, können auf dem Kameradisplay Druckformat, Papierart und Anzahl der Ausdrucke gewählt werden. Bei Canon Digitalkameras mit Print/Share-Button genügt ein einziger Tastendruck, um den Druck in Standard-Einstellung zu starten. Weitere Canon-spezifische Kamerafunktionen, die von den SELPHY-Druckern unterstützt werden, sind die ID-Photo-Print- und Movie-Print-Funktionen. Auch nachbearbeitete oder bereits auf dem PC archivierte Fotos können einfach ausgedruckt werden: Die SELPHY-Printer lassen sich mit einem als Sonderzubehör erhältlichen USB-Kabel selbstverständlich auch an einen Computer (PC/Mac) anschließen. Die notwendigen Druckertreiber sind im Lieferumfang enthalten. Die Modelle SELPHY CP400 und CP500 sind kompatibel mit Windows (98 ab SE, 2000 mit SP4, Me, XP ab SP1) und Mac OS X (v10.1.5 – 10.3). Der SELPHY DS700 kann unter Win 2000/XP und ab Mac OS X 10.2.1 betrieben werden. Sonst liegen den SELPHY-Druckern noch die Programme Zoombrowser EX für PC, Image Browser für Mac, Photo Record und Photo-Stitch (CP400 u. CP500) sowie Easy-Photo Print (DS700) bei. Bei den Modellen SELPHY CP400 and CP500 ist darüber hinaus für registrierte Besitzer der kostenlose Zugang zum CANON iMAGE GATEWAY, dem persönlichen Canon Online-Fotoalbum mit kostenlosem Speicherplatz von 100 MByte, inbegriffen.

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