Mit Hybrid-AF und extragroßem Bildschirm
Samsung kündigt NX300 als Nachfolgemodell der NX210 an
2013-01-04 In der NX-Mittelklasse von Samsung ist der Produktzyklus besonders kurz: Die aktuelle NX300 folgt nach nur neun Monate auf die NX210, die wiederum lediglich fünf Monate nach der NX200 angekündigt wurde. Im Gegensatz zur NX210, die kaum mehr als eine NX200 mit WiFi-Modul ist, bringt die NX300 echte Innovationen ins NX-System. Dazu gehört ein neu entwickelter CMOS-Sensor in APS-C-Größe mit einer Auflösung von 20 Megapixel. Er soll rauschärmer sein und integriert einen Hybrid-Autofokus bestehend aus Kontrast- und Phasenmessung, was vor allem bei bewegten Motiven eine bessere Fokussierung erlauben sollte. (Benjamin Kirchheim)
Die Serienbildgeschwindigkeit erreicht laut Samsung eindrucksvolle 8,6 Bilder pro Sekunde. Soll vor jedem Bild neu fokussiert werden, erreicht die NX300 immerhin noch fünf Bilder pro Sekunde. Herzstück der NX300 ist der neue Bildprozessor DRIMe IV, der viermal so schnell wie das Vorgängermodell sein soll. Er ermöglicht laut Samsung eine bessere Farbwiedergabe und Rauschunterdrückung. Auch der Schlitzverschluss der Kamera ist schneller geworden und erreicht nun eine kürzeste Belichtungszeit von 1/6.000 Sekunde. Videos nimmt die NX210 in Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) mit Stereoton auf.
Das Gehäuse erinnert zwar von der Form stark an die NX210, aber auch hier haben die Ingenieure Hand angelegt. Es soll eine hochwertige Anfassqualität aufweisen und ist im Retro-Bi-Color-Design in Silber und Schwarz (oder Silber-Weiß) gehalten. Die Systemkamera kann ganz klassisch über Tasten und Räder bedient werden oder aber alternativ wie ein Smartphone über den großzügig dimensionierten, klappbaren Touchscreen. Es handelt sich um ein AMOLED-Panel, über dessen Auflösung sich die Pressemitteilung ausschweigt. Es soll aber "hochauflösend" sein. Die Bilddiagonale beträgt 3,3 Zoll, was 8,4 Zentimetern entspricht, womit es sich um den bisher größten Bildschirm an einer Systemkamera handeln sollte. Die AMOLED-Technologie sorgt durch die selbst leuchtenden Pixel für ein brillantes, helles Bild, wobei gleichzeitig der Stromverbrauch gering gehalten wird. Der Touchscreen ist nach oben und unten kippbar, was bodennahe und Über-Kopf-Aufnahmen erleichtert.
Ebenfalls verbessern konnte Samsung das integrierte WiFi-Modul, das nun nicht nur auf 2,4 GHz, sondern auch auf 5 GHz funkt. Die Standards IEEE 802.11b/g/n werden unterstützt, die NX300 funkt also auch in modernen, schnellen WLANs. Per Smartphone-App lässt sich die NX300 über eine WLAN-Verbindung fernsteuern, auch das Übertragen von Fotos zu sozialen Netzwerken wie Facebook, auf andere Geräte wie etwa DLNA-Fernseher, in Online-Galerien, in eine Cloud sowie das Versenden per E-Mail sind möglich. Neu ist auch eine 3D-Aufnahmefunktion mit 4,1 Megapixeln bei Fotos und Full-HD-Auflösung bei Videos über ein neues Objektiv, das wir in einer separaten Meldung vorstellen. Mit der neuen Linse hat Samsung insgesamt ein Dutzend Objektive für das NX-System im Angebot. Voraussichtlich ab März 2013 soll die Samsung NX300 in den Farben Silber-Weiß und Silber-Schwarz für knapp 800 EUR in den Handel gelangen.