Photokina-Nachlese

SanDisk legt 3. Gang bei der Extreme-Speicherkartenfamilie ein

2004-10-14 Neben den Speicherkarten der Ultra-Serie bietet SanDisk seit einiger Zeit eine weitere Produktfamilie von Speicherkarten mit dem Namen Extreme an. Diese zeichnen sich nicht nur durch eine hohe Geschwindigkeit aus, sondern auch durch ihre extreme Widerstandsfähigkeit im rauen Profifotografen-Alltag. Auf der Photokina präsentierte SanDisk die nun schon dritte Generation von Extreme-Karten, die doppelt so schnell wie die Modelle der Vorgängergeneration sein sollen.  (Yvan Boeres)

SanDisk Extreme III [Foto: SanDisk]
  
  

Die neue Extreme-III-Produktlinie von SanDisk umfasst Speicherkarten des Typs CompactFlash, SecureDigital (SD) und Memory Stick PRO. Dabei sollen die CompactFlash- und SD-Karten Datendurchsatzgeschwindigkeiten von 20 MByte pro Sekunde (beim Lesen und Schreiben) erreichen und die Memory Stick PRO-Medien immerhin 18 MByte/s. Damit wären die neuen Extreme-III-Karten in jedem Fall schneller als die aktuelle CF-Spezifikation Version 2.0/2.1 es vorsieht (16 MByte/s, siehe digitalkamera.de-Meldung vom 17.06.2003). Möglich wurde der Geschwindigkeitszuwachs laut SanDisk durch die neue, eigens entwickelte ESP-Technologie. Hinter dieser Abkürzung steht die "Enhanced Super-Parallel Processing"-Technologie, die durch das Zusammenspiel leistungsfähiger Komponenten wie schnellen NAND-Speicherzellen, rechenstarken Speicherverwaltungsbausteinen (so genannten Controller-Chips) mit 32-bit-RISC-Datenverarbeitung und hoch entwickelten Algorithmen die (super-)parallele Verarbeitung von Schreib- und Lese-Vorgängen ermöglichen soll. Um einen etwaigen Flaschenhals-Effekt am Datenbus zu verhindern, wurde dieser ebenfalls beschleunigt.

Speicherkarten der Extreme-Reihe sind aber nicht nur extrem schnell, denn das sind die Karten der preisgünstigeren Ultra-Serie auch schon. Mit den Karten der Extreme-Reihe peilt SanDisk offenbar die Profi-Fotografen an, die über die Schnelligkeit hinaus auch besonderen Wert auf die Widerstandsfähigkeit ihrer Speicherkarten legen. So halten die Extreme-Karten Temperaturen von -25° bis 85° Celsius stand und können – dank RTV-Silikon-Beschichtung (Room Temperature Vulcanizing) – z. B. bei Sturz und/oder Aufprall Kräften von bis zu 3000-facher Erdbeschleunigung ausgesetzt werden. Dies unterstreicht SanDisk mit einer 10-Jahres-Garantie in Europa, im mittleren Osten und in Afrika; im Rest der Welt genießen die "Rauhbein"-Karten sogar eine lebenslange Garantie. Und da auch die resistenteste Speicherkarte nicht vor Datenverlust durch andere Umstände gefeit ist, liegt den Extreme-Karten obendrein die Datenwiederherstellungs- bzw. Datenrettungs-Software RescuePRO bei.

Erhältlich sind die neuen Extreme-Karten dritter Generation von SanDisk weltweit ab Oktober/November. In der CompactFlash-Ausführung gibt es die neuen Karten mit Speicherkapazitäten von 1, 2 und 4 GByte in einer Preisspanne von 135 bis 540 EUR. Die Extreme-III-Karten im SD-Format kommen zunächst ausschließlich mit 1 GByte zu einem Listenpreis von 139 EUR. Wie üblich schießen die Memory Stick PRO-Karten preislich den Vogel ab bei einem Preis von 189 EUR für die 1-GByte-Version und 576 EUR für die 2-GByte-Fassung. Der Speicherkarten-Experte Rob Galbraith (mit eigener Website, s. u.) konnte übrigens die Geschwindigkeit der neuen Extreme-III-Karten verifizieren und veröffentlichte die Ergebnisse in seiner Meldung über die Extreme-III-Karten (siehe weiterführende Links).

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