Photokina-Nachzügler
Sanyo Deutschland stellt Digital-Movie-Kamera Xacti VPC-CG6 vor
2007-01-16 Zum ersten Mal im September vergangenen Jahres auf der Photokina gesichtet, kommt die – damals noch dem japanischen bzw. asiatischen Markt vorbehaltene – Sanyo Xacti Digital Movie VPC-CG6 nun auch nach Deutschland und Europa. Auf dem Schwestermodell VPC-C6 aufbauend, unterscheidet sich die neue VPC-CG6 von dieser im Wesentlichen durch die eingebauten Gyrosensoren, d. h. kleine Kreiselsensoren bzw. Bewegungsmelder, welche die Zitterbewegungen des Fotografen wahrnehmen und die entsprechenden Bewegungsdaten an die Kamera weiterleiten. (Yvan Boeres)
Während aber bei vielen anderen Digitalkameras diese Bewegungsdaten dazu gebraucht werden, um eine bewegliche Linsengruppe im Objektiv oder den Bildsensor der Kamera zum Ausgleich von Verwacklungen mechanisch in die Gegenrichtung zu bewegen, begnügt sich die Sanyo Xacti Digital Movie VPC-CG6 damit, die Daten zu analysieren und die Verwacklungsunschärfen aus dem Bild herauszurechnen. Im Fachjargon auch als Deconvolutions-Methode bekannt, kommt diese Technik (die nicht ganz so effektiv ist wie andere Stabilisationstechniken, aber immer noch besser als eine primitive automatische Empfindlichkeitsstufen-Erhöhung) auch bei manchen Olympus-Kameras (z. B. mju 1000) zum Einsatz. Begleitet wird die rechnerische Verwacklungsreduzierung bei der VPC-CG6 noch durch eine elektronische Bildstabilisation extra für Videoaufnahmen, so dass die Zwitter-Kamera (die Xactis der Digital-Movie-Serie sind eine Kreuzung zwischen digitaler Fotokamera und MPEG-4-Camcorder) für jede Betriebsart eine eigene Methode zur Verringerung von Verwacklungsunschärfen bereithält.
Ansonsten unterscheidet sich die VPC-CG6 in nur wenigen Details von der VPC-C6. So bekommt die neue VPC-CG6 einen größeren Dreh-/Schwenkbildschirm (2,5" vs. 2") mit auf den Weg, der aber mit seiner Bildschirmauflösung von 110.000 Bildpunkten nicht ganz so fein ist wie der Monitor des Schwestermodells (210.000 Pixel). Durch Ausdehnung des Lichtempfindlichkeitsstufenbereiches auf maximal ISO 400 in der Automatik, maximal ISO 800 bei manueller Einstellung und sogar bis zu ISO 7.200 in manchen Motivprogrammen (Innenaufnahme), steigt auch die Blitzreichweite geringfügig. Die VPC-CG6 kann jetzt auch mit den neuen SDHC-Karten umgehen, hat eine leicht andere Auswahl an Motivprogrammen und wurde noch etwas umdesignt – was ihr zu geringfügig kleineren Gehäusemaßen (67,7 x 100,3 x 34,5 mm), aber auch einem um ein paar Gramm höheren Gewicht (168 g) verhilft.
Ansonsten bleibt die neue Xacti CG6 von den technischen Daten und von der Ausstattung her weitgehend mit der Vorgängerin identisch. Zur gemeinsamen Grundausstattung gehören demnach eine Fünffachzoom-Optik mit Brennweitenbereich von umgerechnet 38 bis 190 Millimeter und variabler Lichtstärke von F3,5 (Weitwinkel) bis F4,5 (Tele), ein 9-Punkt-Autofokus (im Foto-Modus) mit Super-Makro-Funktion (Scharfstellung ab einem Mindestabstand von nur 1 cm), ein eingebautes Miniaturblitzgerät (das lediglich seinen Platz wechselt), ein kleiner Lithiumionenakku (720 mAh), ein Steckplatz für SD-Karten, ein eingebauter ND-Neutraldichte-Filter und die PictBridge-kompatible USB-2.0-Highspeed-Schnittstelle. Die eindrucksvollen Leistungsdaten des Videomodus (Aufzeichnung in MPEG-4-Qualität mit max. 640 x 480 Pixeln und max. 30 Bildern pro Sekunde, automatische Anpassung der Bildwiederholrate im so genannten "Lamp"-Modus, Tonaufzeichnung im Zweikanal-Stereoverfahren und mit AAC-Komprimierung, keine feste Begrenzung der Aufnahmezeit etc.) übernimmt die CG6 ebenfalls von der C6; je nachdem, für welche der beiden Kameras man sich stärker interessiert, können ausführliche Informationen zu Technik, Funktion und Ausstattung des jeweiligen Xacti-Modells in früheren digitalkamera.de-Meldungen, in den entsprechenden digitalkamera.de-Datenblättern oder noch auf den offiziellen Produktseiten von Sanyo (alles über die weiterführenden Links am Ende dieser Meldung aufrufbar) gefunden werden. Die Sanyo Xacti Digital Movie VPC-CG6 dürfte bereits in den kommenden Tagen mit einer unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers von knapp 450 EUR in den Handel kommen.