Sechs-Süchtig

Sanyo Xacti Digital Movie VPC-C6 giert nach mehr Pixeln

2005-10-20 Sanyo hat heute eine auf 6 Megapixel aufgerüstete Version der "Digital Movie"-Kamera Xacti VPC-C5 vorgestellt. Die neue Xacti heißt konsequenterweise VPC-C6 und ist wie ihre Vorgängerin eine "Kreuzung" aus einem digitalen Fotoapparat und einer digitalen Videokamera. Abgesehen von der Auflösung gibt es aber keine größeren Unterschiede zwischen der C5 und der neuen C6, was aber die Kamera nicht uninteressanter macht. Und dafür spricht nicht nur das außergewöhnliche Design im Klapphandy-Format, sondern auch die Ausstattung.  (Yvan Boeres)

Sanyo Xacti Digital Movie VCP-C6  [Foto: Sanyo]Vor allem die Videopartie der Digital-Movie-Kameras von Sanyo beeindruckt. So kann die VPC-C6 (wie auch schon die C5) nicht nur Videos in hoher Auflösung (max. 640 x 480 Pixel) sowie mit schneller Bildwiederholrate (max. 30 Bilder pro Sekunde) so lange in MPEG-4-Qualität aufzeichnen, wie noch Platz auf der Speicherkarte (SD-Card) bzw. "Saft" im Akku (der Lithiumionenakku vom Typ DB-L20 hält ca. 1 Stunde) vorhanden ist, sondern nimmt sie auch mit Stereo-Ton auf (Zweikanal-Sound, 48 kHz, 16 bit). Die Bordelektronik der Kamera sorgt dabei für die Unterdrückung von Windgeräuschen, für die Stabilisierung des Bildes, für eine hohe Bildqualität (durch Pixelbündelung) und für eine flüssige Bildwiedergabe mit 60 Bildern pro Sekunde. Wie bei einem Camcorder kann man den LC-Farbbildschirm drehen, schwenken und bei Nichtgebrauch zuklappen; die technischen Daten (Schwenkbereich, Bildschirmdiagonale von 2" und Bildschirmauflösung von 210.000 Pixel) übernimmt die C6 praktisch unverändert von der C5.

Der semi-transmissive Bildschirm (was bedeutet, dass das einfallende Licht zur Hintergrundbeleuchtung genutzt und eine gute Lesbarkeit des LCDs bei ungünstigen Lichtverhältnissen garantiert wird) dient natürlich auch als "Kommandozentrale" bei der Anzeige von Menüs und als Sucher-Ersatz im Foto-Modus. Beim Schießen von Fotos (was auch während einer Videoaufnahme möglich ist), schöpft die VPC-C6 die volle Auflösung ihres 6-Megapixel-CCDs (Formfaktor: 2,5") aus und liefert die Bilder entweder in der entsprechenden Auflösung (2.816 x 2.112 Pixel) oder in Echtzeit auf 10 Megapixel bzw. 3.680 x 2.760 Pixel interpoliert.

Weitere, im Foto- und/oder im Video-Modus zugängliche Funktionen und Ausstattungsmerkmale sind u. a. ein optisches 5-fach-Zoom (38-190 mm/F3,5-4,7 entspr. Kleinbild ), ein digitales 12-fach-Zoom, ein 5-Punkt- bzw. Flächen-Autofokus mit Super-Makro-Funktion (Nahgrenze: 1 cm), eine manuelle Scharfstellmöglichkeit (auf 15 feste Entfernungsstufen), ein Selbstauslöser mit 2 Vorlaufzeiten (2 oder 10 Sek.), 6 Motivprogramme, zahlreiche Filtereffekte (z. B. S/W, Sepia), eine Diktiergerätfunktion, ein eingebauter Miniaturblitz, Einstellungen bzw. Voreinstellungen für Belichtung (Messart, Empfindlichkeit) und Weißabgleich, ein leistungsstarker Signalprozessor (u. a. für die Korrektur von Bildstörungen oder roter Augen), eine Standby-Funktion (aktiviert durch das Zuklappen des Bildschirms) sowie ein eingebauter ND-Neutraldichtefilter. Die Geschwindigkeit der USB-2.0-Schnittstelle wurde von "Full Speed" (C5) auf "Highspeed" (C6) befördert, und ein direkter Anschluss der Kamera an einen PictBridge-kompatiblen Drucker ist weiterhin möglich.

Die nur 68 x 108 x 23 mm kleine und knapp 160 g leichte Foto-/Videokamera darf auch als Webcam eingesetzt werden und bekommt als solche den nötigen Halt durch das mitgelieferte Kameradock, das auch die Funktion einer "Anschlussstelle" zwischen Kamera und verschiedenen Geräten (Computer, Drucker, Netzteil, Fernseher, Videorekorder/DVD-Rekorder) übernimmt. Zum weiteren Lieferumfang gehören noch eine Speicherkarte (128 MB), eine Tasche und eine praktische Fernbedienung; was der VPC-C6 an Software beiliegt und wie es sonst um Technik, Funktion und Ausstattung des sprechenden "Zwitters" (einige Menüpunkte und Einstellungen erklärt bzw. kommentiert die Kamera mit eigener Stimme) bestellt ist, kann man im dazugehörigen digitalkamera.de-Datenblatt nachlesen. Nur der Preis ist nicht angegeben. Während schon bekannt ist, dass die Kamera nächsten Monat (November 2005) in deutsche bzw. europäische Gefilde kommt, gibt es derzeit nur auf dem japanischen Markt eine offizielle Preisangabe (rund 76.500 Yen oder umgerechnet 553 EUR). Unser Datenblatt wird natürlich sofort aktualisiert, wenn sich Sanyo Deutschland auf einen Preis festlegt.

Artikel-Vorschläge der Redaktion