Flach-Xacti
Sanyo präsentiert neues Xacti-Digitalkameramodell namens E6
2005-08-15 Sanyo präsentiert die Xacti E6, das jüngste und flachste Modell aus der Xacti-Serie. Besondere Merkmale der 6-Megapixel-Kamera sind neben der innen liegenden 3-fach-Zoomoptik und der damit verbundenen ultraflachen Bauweise ein besonders großer LC-Farbbildschirm mit einer Bilddiagonale von 7,32 cm (3"), die Videoaufnahme in hoher Qualität und ohne feste Zeitbegrenzung sowie ein so genannter Touch-Sensor. Dieser soll der Xacti E6 zu besonders kurzen Auslösezeiten verhelfen. Mehr dazu und zu den weiteren Charakteristika der neuen Sanyo-Kamera in dieser Meldung. (Yvan Boeres)
Den
neuen Touch-Sensor von Sanyo kann man noch am besten mit dem Griff-Sensor
mancher (Konica-)Minolta-Kameras vergleichen, bei denen es genügte, die
Kamera in die Hand zu nehmen, damit schon einige Einstellungen wie z. B. die
Fokussierung und die Belichtung grob voreingestellt wurden. Bei der neuen
Xacti E6 ist der Sensor nicht im Handgriff, sondern gleich im Auslöser
integriert, so dass man diesen nur leicht zu berühren braucht, um den
Fokussiervorgang zu starten. Dadurch lässt sich angeblich die
Auslöseverzögerung auf 0,05 Sekunden verringern; wie bei anderen Kameras
wird die erfolgreiche Scharfstellung durch ein akustisches und optisches
Signal bestätigt. Der Unterschied zwischen der Sanyo-Lösung und der
Vorfokussierungsfunktion manch anderer Digitalkamera liegt wohl darin, dass
man den Auslöser nicht mehr halb durchzudrücken braucht, sondern eine
Berührung schon genügt. Es ist also eher eine Sache der Empfindlichkeit des
Auslösers als eine richtige technische Revolution… Etwas beeindruckender
finden wir da die Größe des LC-Bildschirms, der mit einer Bilddiagonale von
3" bzw. 7,32 cm zu den größten seiner Art zählt. Angesichts des aktuellen
Trends zu immer größeren Kameramonitoren war es zwar nur eine Frage der
Zeit, bis irgendein Hersteller die 2,5"-Grenze überschreiten würde, aber
diese Form der "Gigantomanie" hat fast alle Digitalkamerahersteller
befallen. Die Bildschirmauflösung von 230.000 Bildpunkten steht noch im
guten Verhältnis zur Bildschirmgröße; schaltet man die Kamera in den
Wiedergabemodus, sollen sich in der Bildübersicht bis zu 36 Aufnahmen neben-
und untereinander anzeigen lassen.
Der XXL-Bildschirm dürfte dabei den größten Teil des Platzes am
Kameragehäuse einnehmen, da bei den Außenmassen von 97,7 x 22,1 x 59,5 mm
(bei einem Gewicht von 153 g) gerade noch genügend Platz für die
Bedienelemente (wie u. a. eine Schnellwiedergabe-Taste) bleibt. Fast alles
Andere spielt sich im Inneren der Kamera ab. So macht die Xacti E6 von einem
innen liegenden Objektiv (38-114 mm/F3,3-4,0 entspr. Kleinbild) Gebrauch,
und unter der Haube findet man auch Platz zum Speichern der Bilder, da die
Kamera über 16 MByte an eingebautem Speicher verfügt. Nichtsdestotrotz
lassen sich optional auch SD- und MMC-Wechselspeicherkarten (Secure
Digital/Multi Media Card) verwenden; die Stromversorgung übernimmt ein
kompakter Lithiumionenakku, der sich mit dem Netzkabel in der Kamera
aufladen lässt und erst nach 170 Aufnahmen wieder an die "Strippe" muss.
Herzstück der Xacti E6 ist aber, wie bei jeder Digitalkamera, der
Bildwandler – hier in Form eines CCDs mit insgesamt 6,3 Millionen Pixeln.
Sanyo gehört dabei zu den letzten Markenherstellern, die noch eine
Auflösungsinterpolation anbieten. So können die Bilder von ursprünglich
2.816 x 2.112 Bildpunkten (was grob 6 Megapixeln entspricht) auf 3.680 x
2.760 Bildpunkte (= ca. 10 Megapixel) hochgerechnet werden; über den Sinn
oder Unsinn einer solche Funktion kann man sich streiten. Videos nimmt die Xacti E6 mit Ton und in VGA-Auflösung bei einer Bildwiederholrate von 30
Bildern Pro Sekunde auf. Der MPEG-4-Kompressionsstandard soll für nicht
allzu große Videodateien bei verhältnismäßig guter Bildqualität sorgen; die
Länge einer Filmsequenz hängt alleine vom verfügbaren bzw. verbleibenden
Speicher ab. Weitere Funktionen und Ausstattungsmerkmale bietet die Xacti E6
in Form eines 9-Punkt-Autofokus mit Spot-AF-Funktion, einer Handvoll
Motivprogrammen, eines Supermakro-Modus mit einer Nahgrenze von nur 1 cm,
eines Digitalzooms (4-fach), einer Hilfsfunktion, diversen Effektfunktionen
(S/W, Sepia, Bild-in-Bild usw.) und Einstellmöglichkeiten für
Scharfzeichnung, Bildkontrast und Farbsättigung. Für die Belichtung, den
Weißabgleich, die Empfindlichkeitsanpassung und den Auslösemoment stehen
Automatiken und/oder Voreinstellungen zur Auswahl und lassen so teilweise
Eingriffe des Benutzers zu. Ein Kalendermodus mit Erinnerungsfunktion, mit
dem verschiedene Termine/Daten mit Fotos hinterlegt werden können, rundet
das Feature-Aufgebot der Xacti E6 ab.
Die Datenübertragung erfolgt bei der Xacti E6 über eine
PictBridge-kompatible USB 2.0-Highspeed-Schnittstelle. Weitere Details zu
Technik, Funktion und Ausstattung der Flach-Xacti können im
digitalkamera.de-Datenblatt zu dieser Kamera nachgelesen werden. Dieses
wurde zeitgleich mit dieser Meldung frei geschaltet und kann direkt über die
weiterführenden Links am Ende der Meldung abgerufen werden. Auf die Kamera
selbst muss man aber bis September warten. Dann kommt sie nämlich für knapp
430 EUR auf den Markt, so dass sie kurz nach der IFA (an der Sanyo jedoch
nicht selbst teilnimmt) im Handel verfügbar sein sollte.