Funktionserweiterung und Beschleunigung
Serif veröffentlicht Update für Affinity Photo auf Version 1.9
2021-02-05 Der britische Software-Entwickler Serif veröffentlichte 2015 die erste Version von Affinity Photo exklusiv für Mac OS als kostengünstige Alternative zu Adobe Photoshop platziert. 2016 folgte dann die Windows-Version und 2017 sogar eine iPad-Version der Bildbearbeitungssoftware. Mit dem kostenlosen Update wird Affinity Photo auf allen Plattformen auf Version 1.9 gebracht. Neben neuen Funktionen bringt das Update auch Performanz-Verbesserungen durch Hardwarebeschleunigung. (Harm-Diercks Gronewold)
Die Fokusmerge-Funktion für Fokus-Stacking profitiert in Affinity Photo 1.9 durch die Hardwarebeschleunigung. [Foto: Serif]
Nachdem Affinity Photo auf Apple-Geräten schon eine Weile die Vorteile der Hardwarebeschleunigung nutzen konnte – unter anderem profitierte die Software von den M1-Chips – ist mit dem Update V1.9 auch die Windows-Plattform an der Reihe, eine Hardwarebeschleunigung zu bekommen. Dies macht sich in der Arbeit mit Filtereffekten und anderen pixelbasierten Funktionen bemerkbar. Das funktioniert aber nur mit einem aktuellen Windows 10 und einer Grafikkarte, die Direkt3D 12 beherrscht.
PDF-Dateien in Affinity Photo zu öffnen, war bislang nicht sinnvoll möglich, wenn das PDF Schriftarten eingebettet hatte, die nicht auf dem Computer installiert waren. Affinity Photo benutzte dann einfach vorhandene, ähnliche Schriftarten. Das sah dann in den meisten Fällen nicht nur schlecht aus, sondern zerstörte auch das gesamte Layout. Mit dem Update V1.9 ist das vorbei und der Bildbearbeiter kann auswählen, ob eingebettete Schriften genutzt werden sollen oder nicht. Diese Funktion ist nur in der Desktop-Version von Affinity Photo enthalten.
Mit der Panorama-Funktion lassen sich Einzelbilder schnell und automatisiert zu eindrucksvollen Bildern kombinieren. [Foto: Serif]
Die Rohdatenkonvertierung ist eine wichtige Eigenschaft für Bildbearbeitungsprogramme und die iPad-Version von Affinity Photo war bislang davon ausgeschlossen. Mit der Entwicklung der SerfifLabs-Raw-Engine für iPads ist damit Schluss und der Bildbearbeiter kann Rohdaten am iPad genauso umfangreich entwickeln wie auf einem Desktop.
Der nicht destruktive Workflow ist eine sehr wichtige Funktion für anspruchsvolle und professionelle Bildbearbeitung. Diese beherrschte Affinity Photo zwar schon vor dem 1.9er-Update, aber einige Funktionen waren davon ausgenommen. Dazu gehörten die Liquify-Funktionen (Verflüssigen). Das hat in Affinity Photo 1.9 ein Ende und dem Bildbearbeiter steht es frei, diese Funktion auf eine oder einen ganzen Stapel Ebenen einzusetzen.
Mit "intelligenten" Ebenen wird das nicht destruktive Arbeiten noch sicherer und leichter. [Foto: Serif]
Eine weitere Funktion, die in Affinity Photo 1.9 Einzug erhält, ist die Möglichkeit, Texte an Pfaden auszurichten. Zudem wurde eine Bild- und Resourcenverwaltung zu Affinity Photo hinzugefügt. Des Weiteren können "Reservekanäle" direkt bearbeitet werden und ein neuer "Mischmodus" (Verrechnungsmodus) wurde unter dem Namen "Division" implementiert. Zudem können alle in Serif gekauften Inhalte synchronisiert und offline benutzt werden. Außerdem haben plattformabhängige und -unabhängige Funktionen sowie Verbesserungen mit Version 1.9 Einzug gehalten (siehe weiterführende Links).
Affinity Photo kostet als Desktop-Version (MacOS und Windows) etwa 55 Euro und für das iPad ist die Software für knapp 22 Euro erhältlich. Zur Zeit (Stand Februar 2021) ist sowohl die Desktop-Version als auch die iPad-Version zum Angebotspreis von knapp 28 beziehungsweise 11 Euro erhältlich. Außerdem gibt es eine kostenlose Testversion. Zudem erwarten Käufer bei Produktregistrierung digitale Inhalte in Form von Overlays, Vorlagen, Pinseln und mehr.