Zoomstärke für spiegellose APS-C-Systemkameras
Sigma 16-300 mm F3.5-6.7 DC OS Contemporary vorgestellt
2025-02-24 Mit dem Sigma 16-300 mm F3.5-6.7 DC OS Contemporary wurde das bisher zoomstärkste Objektiv für spiegellose Systemkameras vorgestellt. Mit einem 18,75-fach Zoomfaktor überbietet es die bisherigen Rekordhalter mit 16,7-fachem Zoomfaktor. Dabei gibt es zwar nicht mehr Telebrennweite, wohl aber mehr Weitwinkel. Ein so zoomstarkes Objektiv gab es bisher nur für DSLRs. Der große Zoomfaktor sorgt aber auch für ein langes, nicht gerade leichtes Gehäuse. Mit vier Anschlüssen für Canon RF, Fujifilm X, Sony E sowie L-Mount ist das Superzoom für viele Kamerasysteme erhältlich. (Benjamin Kirchheim)
E-MountCanon RFFujifilm XL-Mount
Das Sigma 16-300 mm F3.5-6.7 DC OS Contemporary ist das zoomstärkste Objektiv für spiegellose Systemkameras. [Foto: Sigma]
Gewicht ist relativ und so mag man 625 Gramm nicht schwer finden, aber die meisten APS-C-Systemkameras wiegen weniger, selbst eine Canon EOS R7, Sony Alpha 6700 oder Fujifilm X-T5 sind leichter; einzig die Fujifilm X-H2(S) wiegt mehr. Zudem ist das Objektiv über 12 Zentimeter lang. Der Durchmesser hält sich mit 7,4 Zentimeter hingegen in Grenzen, das Filtergewinde misst 67 Millimeter. Das liegt an der relativ geringen Lichtstärke von F6,7 im Tele, im Weitwinkel sind es die üblichen F3,5. Die kleinbildäquivalente Brennweite beträgt an Fujifilm und Sony sowie einer L-Mount-Kamera 24 bis 450 Millimeter, an einer Canon EOS R sind es 26 bis 480 Millimeter. Ein Zoom-Lock-Schalter soll das versehentliche Ausfahren des Zooms beim Transport verhindern.
Der optische Aufbau besteht aus 20 Linsen, die in 14 Gruppen angeordnet sind. Zahlreiche Speziallinsen sollen optische Fehler minimieren, darunter eine FLD-Linse, 4 SLD-Linsen und 4 asphärische Linsen. Auch die Bildung von Flares und Geisterbildern im Gegenlicht soll minimiert worden sein. Ein optischer Bildstabilisator gehört zum optischen Aufbau. Er soll im Weitwinkel 6 und im Tele 4,5 Blendenstufen längere Belichtungszeiten ohne Verwackeln ermöglichen. Zum Schutz der Linsen und der Elektronik vor Staub und Spritzwasser ist das Gehäuse entsprechend abgedichtet.
Eingefahren misst das Sigma 16-300 mm F3.5-6.7 DC OS Contemporary bereits über 12 Zentimeter in der Länge. [Foto: Sigma]
Ins Tele ausgefahren und mit Sonnenblende wird das Sigma 16-300 mm F3.5-6.7 DC OS Contemporary aber noch bedeutend länger. [Foto: Sigma]
Der interne Autofokus wird von einem HLA linear angetrieben, was für eine schnelle, präzise und lautlose Fokussierung sorgen soll. Das Fokusatmen soll minimal sein. Die minimale Fokusdistanz beträgt 17 Zentimeter. Damit ist ein maximaler Abbildungsmaßstab von 1:2 möglich, sodass man sich für viele Motive sogar ein Makroobjektiv sparen kann.
Genaue Informationen zur Markteinführung und zum Euro-Preis liegen uns bislang nicht vor. In den USA soll das Sigma 16-300 mm F3.5-6.7 DC OS Contemporary ab Mitte April für knapp 700 Dollar erhältlich sein. Der Euro-Preis dürfte sich vermutlich um die 850 Euro bewegen. Zum Lieferumfang gehört neben den obligatorischen Deckeln eine Streulichtblende.