Komplett überarbeitetes Vollformat-Standardzoom
Sigma 24-70 mm F2.8 DG DN II Art bietet dreifache Fokusgeschwindigkeit
2024-05-16 Sigma präsentiert mit dem 24-70 mm F2.8 DG DN II Art eine komplett überarbeitete Version seines fünf Jahre alten Standardzooms für spiegellose Systemkameras von Sony und der L-Mount-Allianz. Die Version II ist nicht nur kleiner und leichter, sondern bietet auch einen schnelleren Autofokus, einen Blendenring und eine verbesserte Auflösung über den gesamten 2,9-fachen Zoombereich. Allerdings steigt dafür auch der Preis etwas. (Benjamin Kirchheim)
Das Sigma 24-70 mm F2.8 DG DN II Art bietet nicht nur eine verbesserte optische Konstruktion, sondern auch einen mehr als dreimal so schnellen Linear-Autofokus. [Foto: Sigma]
Das neue Sigma 24-70 mm F2.8 DG DN II Art ist mit zwölf Zentimetern Länge etwa drei Millimeter kürzer und mit 745 Gramm genau 90 Gramm leichter als die Vorgängerversion. Der Durchmesser von knapp 8,8 Zentimeter sowie das Filtergewinde mit 82 Millimeter Durchmesser bleiben hingegen identisch.
Die optische Konstruktion besteht zwar weiterhin aus 19 Linsen, die in 15 Gruppen angeordnet sind, auch die Zahl der SLD (zwei) und FLD-Linsen (sechs) bleibt identisch, aber es kommen nun fünf statt zwei asphärische Linsen zum Einsatz. Damit verspricht Sigma ab Offenblende eine hohe optische Qualität. Aberrationen sollen zuverlässig unterdrückt werden, insbesondere eine gute Kontrolle des sagittalen Komas betont Sigma. Darüber hinaus soll das Objektiv dank der effektiven Korrektur lateraler chromatischer Aberrationen frei von Farbsäumen sein. Zudem verspricht Sigma ein harmonisches, weiches Bokeh, die Blende setzt sich nach wie vor aus elf Lamellen zusammen. Flares und Ghosting will Sigma ebenfalls minimiert haben, dafür kommt neben der Super-Multi-Layer-Vergütung auch die Nano-Porous-Vergütung zum Einsatz.
Neu ist der Fokusantrieb mittels eines linearen Antriebs (HLA, High-Response Linear Actuator). Dadurch verspricht Sigma eine mehr als dreimal so hohe Antriebsgeschwindigkeit im Vergleich zum Vorgängermodell. Zudem wurde das Fokusatmen minimiert. Die Naheinstellgrenze sinkt von 18 auf 17 Zentimeter, womit sich der maximale Abbildungsmaßstab von 1:2,9 auf 1:2,7 erhöht. Die 17 Zentimeter gelten aber nur bei kürzester Brennweite, beim Zoomen steigt die Naheinstellgrenze auf 24 Zentimeter, der Abbildungsmaßstab sinkt auf 1:4.
Die Streulichtblende LH878-05 gehört beim Sigma 24-70 mm F2.8 DG DN II Art ebenso zum Lieferumfang wie ein Köcher. [Foto: Sigma]
Neben dem neuen Blendenring mit De-Click-Funktion für Videoaufnahmen gibt es auch zwei neue Fokushaltetasten, die sich über die Kamera umprogrammieren lassen. Dank Lock-Funktion kann der Blendenring auch fixiert werden, um die Blende über die Kamera einzustellen. Auch der Zoommechanismus verfügt über eine Lock-Funktion im Weitwinkel, damit das Zoom nicht versehentlich ausfährt. Es genügt aber, am Zoomring zu drehen, um die Sperre zu entriegeln, was spontane Aufnahmen erleichtert.
Zudem soll das Objektiv robust konstruiert sein, etwa mit verstärkenden Metallelementen im Inneren. Vor äußeren Einflüssen wie Spritzwasser und Staub sollen die Dichtungen schützen, darüber hinaus besitzt die Frontlinse eine ölabweisende Vergütung. Ab Ende Mai 2024 soll das Sigma 24-70 mm F2.8 DG DN II Art zu einem Preis von knapp 1.350 Euro mit L-Mount und E-Mount erhältlich sein. Das sind 150 Euro mehr als beim Vorgängermodell. Neben den obligatorischen Deckeln gehören auch eine Gegenlichtblende und ein Objektivköcher zum Lieferumfang.