Summa summarum
Sigma stellt SD9-Nachfolger SD10 vor
2003-10-27 In der Mathematik wird das Sigma als Zeichen für die Summe verwendet. Die neue digitale Spiegelreflexkamera Sigma SD10 ist in der Summe aller Eigenschaften als weiterentwickelte SD9 zu verstehen und macht nach wie vor von der innovativen Foveon X3 Sensortechnologie Gebrauch. (Yvan Boeres)
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Die Sigma SD9 war (und ist) die erste Digitalkamera, die sich der
X3-Bildwandlertechnologie der Firma Foveon bediente. Auch wenn sich am
revolutionären Konzept (eine dreischichtige Pixelstruktur macht eine
Farbinterpolation der üblichen Art überflüssig) und an der Auflösung dieses
Chips nichts ändert, bekommt die SD9 nun eine Nachfolgerin. Die Sigma SD10
soll nun den X3-Chip noch besser ausnutzen und im Vergleich zu ihrer
Vorgängerin (die laut Sigma demnächst zu "interessanten" Preisen abverkauft
werden soll) eine noch bessere Bildqualität bieten. Ansonsten finden die
Änderungen bei der SD10 eher im Detail statt, sind aber dennoch nicht
uninteressant. So bekommt sie zwei weitere Lichtempfindlichkeitsstufen
(ISO 800 und 1.600) und braucht nicht mehr auf zwei verschiedene
Batterietypen zurückzugreifen. Während die SD9 sowohl mit zwei
Lithium-Einwegzellen des Typ CR-123A als auch mit vier AA/Mignon-Zellen
(Einweg-Batterien oder Akkus) bestückt werden musste, reicht bei der SD10
nur eine dieser beiden Energiequellen aus. An der SD10 kann aber auch
weiterhin der optional erhältliche Batteriegriff Power Pack SD angeschraubt
werden, der mit vier CR-V3 Lithium-Einwegzellen oder acht AA/Mignon-Zellen
die Batterielaufzeit der Kamera quasi verdoppelt.
War die Belichtung bei der SD9 noch in halben Blendenstufen korrigierbar,
erlaubt die SD10 feiner abgestufte Belichtungskorrekturen in Drittelstufen.
Erweitert wurde die SD10 darüber hinaus noch um einen neuen, zuschaltbaren
Modus, der es erlaubt, mit allen Empfindlichkeiten die Verschlusszeit bei
Langzeitbelichtungen auf bis zu 30 Sekunden zu verlängern (bei der SD9 waren
es max. 15 s je nach ISO-Einstellung). Schließlich bekam sie noch ein
leichtes "Facelifting": Der Handgriff ist jetzt ergonomischer geformt (die
Griffmulde ist ausgeprägter als bei der SD9) und die "Haptik" der SD10 soll
ebenfalls besser sein. Zu guter Letzt wird die SD10 mit einer neuen Version
(V 2.0) der Bildaufbereitungs- und Bildverarbeitungssoftware Sigma Photo Pro
ausgeliefert, die in Bedienung, Funktion und Leistung die früheren
Programmversionen übertrifft. Auf den Markt kommt die neue Sigma SD10 ab
Mitte November; der Listenpreis wurde auf rund 1.500 EUR angesetzt.