Fünf Freunde
Sony Cyber-shot/DSC-Modelle W1, P100, P93, P73 und P43 im Detail
2004-03-30 Über die auf der PMA sowie auf der CeBIT dem Publikum und der Presse vorgestellten Cyber-shot-Modelle DSC-W1, DSC-P100, DSC-P93, DSC-P73 und DSC-P43 waren bisher nur grobe Eckdaten bekannt. Jetzt tauchen endlich die ersten kompletten technischen Daten zur neuen Garde auf den offiziellen Sony-Seiten im Internet auf. Somit können wir nun auch im Detail über die jüngste Cyber-shot-Kompaktdigitalkamerageneration berichten bzw. digitalkamera.de-Datenblätter zu den neuen Sony-Modellen zu veröffentlichen. (Yvan Boeres)
Auf den deutschen, amerikanischen und japanischen Sony-Seiten sucht man
immer noch vergebens nach ausführlichen technischen Daten zur DSC-W1 & Co.,
aber zumindest auf einer, der breiten Öffentlichkeit nicht zugänglichen
deutschen Website von Sony, findet man etwas ergiebigere Infos zu den neuen
Cyber-shot-Modellen. Viele davon basieren auf Vorgängermodellen: Die DSC-P100
löst die DSC-P10, die DSC-P93 die DSC-P92, die DSC-P73 die DSC-P72 und die
DSC-P43 die DSC-P32 ab. Die DSC-W1 könnte man hingegen als "abgespeckte"
DSC-V1 bezeichnen. In der neuesten Generation haben alle Cyber-shot-Modelle
die Matrix- bzw. Mehrfeldmessung über 49 Messfelder, den MPEG Movie VX Modus
(für VGA-Videoaufnahmen mit 30 Bildern/s und ohne feste Zeitbegrenzung), die
PictBridge-Unterstützung, eine USB 2.0-Schnittstelle, die Kompatibilität mit
dem Memory Stick PRO, den Mehrpunkt-Autofokus samt AF-Hilfslicht – und vor
allem auch den Real Imaging Signalprozessor gemeinsam. Dieser sorgt für
einen gehörigen Leistungsschub im Vergleich zu den Vorgängermodellen, der
sich u. a. in Form deutlich kürzer Reaktionszeiten (Einschaltzeit,
Autofokus, Auslöseverzögerung, Speicherzeiten usw.) und eines niedrigeren
Stromverbrauchs niederschlägt.
Die Spitze der neuen Cyber-shot-Garde führt die DSC-W1 an. Die
5-Megapixel-Kamera, die stolz den Schriftzug "Carl Zeiss" auf dem Objektiv
(38-114 mm/F2,8-5,2 entspr. KB) trägt, bietet neben der Programmautomatik
und einer Vielzahl an Motivprogrammen (u. a. eins für Aufnahmen bei
Kerzenlicht) auch die manuelle Belichtungssteuerung an und kann im
Serienbildmodus – je nach Bildqualitätseinstellung – 9 bis 15 Bilder in
Folge bei einer Bildfrequenz von 1,2 Bildern/s aufnehmen. Trotz der durchaus
kompakten Abmessungen von gerade mal 91 x 60 x 36,3 Millimeter (B x H x T)
verfügt die W1 über einen überdimensional großen LC-Farbbildschirm mit einer
Bilddiagonale von 2,5" bzw. 6,35 cm und einer Auflösung von 123.000
Bildpunkten. Dennoch blieb Platz genug übrig, um in der DSC-W1 auch noch
gewöhnliche AA/Mignon-Zellen unterzubringen; mit dem beigelegten Paar
NiMH-Akkus (2.100 mAh) sollen bereits bis zu 340 Aufnahmen (gemäß
CIPA-Testverfahren) möglich sein. Weitere Charakteristika bzw.
Ausstattungsmerkmale der DSC-W1 sind u. a. die einblendbare
Histogrammanzeige, die Nahgrenze von bis 6 cm im Makro-Modus, die
Umschaltung zwischen konventionellem Digitalzoom und so genanntem SmartZoom
(auflösungsabhängiger Digitalzoom), das Aluminiumgehäuse und die
Erweiterungsfähigkeit. So kann man über einen Adapter den Weitwinkelvorsatz
VCL-DH0730 (Faktor 0,7), den Televorsatz VCL-DH2630 (Faktor 2,6) oder
allgemein optisches Zubehör (Filter, Nahlinsen, Konverter) mit einem
Gewindemaß von 30 mm an die DSC-W1 anbringen. Weitere Informationen zu
Funktion und Ausstattung der DSC-W1 finden unsere Leser im entsprechenden
digitalkamera.de-Datenblatt. Die Sony DSC-W1 soll ab Juni zu einem Preis von
rund 430 EUR im Handel erhältlich sein.
Ebenfalls der 5-Megapixel-Klasse gehört die DSC-P100 an, die Mitte Mai
zum gleichen Preis wie die DSC-W1 (430 EUR) in den Handel kommen soll. Auch
hier stand Carl Zeiss Pate für das Zoomobjektiv (38-114 mm/F2,8-5,2 entspr.
KB), das vermutlich das gleiche ist wie in der DSC-W1. Die DSC-P100 bietet
auch annähernd die gleichen Funktionen und Ausstattungsmerkmale wie die
DSC-W1 an, präsentiert sich aber im breiteren, niedrigeren Design, wie man
es von der P-Serie her gewohnt ist. Das Hineinschlüpfen in das P-"Kleid"
wurde vor allem durch den kleineren LC-Farbbildschirm (1,8" bzw. 4,6 cm
Bildschirmdiagonale) und der Stromversorgung über einen kompakten
Lithiumionenakku (NP-FR1) möglich gemacht; dabei leistet sich die DSC-P100
den Luxus, sogar um 25 Prozent flacher zu sein als das Vorgängermodell
DSC-P10. Ganz bequem soll die Anbindung der DSC-P100 an einen Fernseher
(bzw. an ein beliebiges Gerät mit A/V-Eingang) oder am Computer erfolgen:
Extra für die DSC-P100 gibt es die optional erhältliche Cyber-shot-Station
CSS-PHA, an der die Kamera angedockt werden kann. Weiterführende
Informationen zu Funktion und Ausstattung sowie zum Lieferumfang bzw.
Zubehör der DSC-P100 gibt es in unserem digitalkamera.de-Datenblatt, das
seit letztem Freitag zum Abruf bereit steht.
Ein klein wenig "pummeliger" ist die DSC-P93 geraten, die ebenfalls der
5-Megapixel-Klasse angehört und deren Zoom (38-114 mm/F2,8-5,6 entspr. KB)
sich schlicht als Sony-Objektiv ausgibt. Ihr LC-Farbbildschirm hat eine
Diagonale von nur 1,5" bzw. 3,8 cm und die Stromversorgung der DSC-P93
erfolgt über handelsübliche AA/Mignon-Zellen (mitgelieferte
2.100-mAH-NiMH-Zellen sowie Einwegbatterien oder Akkus). Ansonsten steht die
DSC-P93 der DSC-P100 in Sachen Funktion und Ausstattung in kaum etwas nach;
die DSC-P93 kostet rund 380 EUR (Listenpreis) und soll ab Anfang Mai ihr
"Debüt" auf dem deutschen Markt haben. Für 50 EUR weniger (330 EUR) gibt es
die DSC-P73, bei der man im Vergleich zur DSC-P93 auf rund eine Million
Pixel verzichten muss. Aufgrund des etwas kleineren 4-Megapixel-CCDs ändert
sich der Brennweitenbereich geringfügig (39-117 mm); die Lichtstärke bleibt
mit F2,8-5,6 unverändert. Sony hat dann auch den Lieferumfang der Auflösung
angepasst; gehört bei der DSC-W1/P100/P93 ein Memory Stick mit 32 MByte zum
Lieferumfang, muss man sich bei der DSC-P73 mit einem 16-MByte-Stick
begnügen. Weitere Unterschiede zur DSC-P93 scheint es bei der DSC-P73 nicht
zu geben; für die Mitte Mai erhältliche Kamera gibt es natürlich auch ein
digitalkamera.de-Datenblatt, das nähere Auskunft über den Funktions- und
Ausstattungsumfang dieser neuen Kamera gibt. Das "Schlusslicht" macht die
DSC-P43. Hier muss man ganz auf ein optisches Zoom verzichten, da die
DSC-P43 ein Festbrennweitenobjektiv (33 mm/F2,8 entspr. Kleinbild) besitzt.
Gezoomt werden kann nur digital; die Auflösung des 4-Megapixel-CCDs lässt
genügend Spielraum für Aufnahmen mit bis zu 3- bzw. 3,2-facher (je nach
Digitalzoommodus) digitaler Vergrößerung. Sonst gleicht der Funktions- und
Ausstattungsumfang dem des nächst höheren Modells DSC-P73. Die
Markteinführung ist für Ende Mai zu einem Preis von rund 250 EUR geplant.