"Flipper"-Remake

Sony Cyber-shot M2 als Neuauflage der Multimediakamera DSC-M1

2005-09-13 Viele kennen Sonys DSC-M1 nicht, ein Cyber-shot-Modell das offiziell nicht in Deutschland erhältlich war. Nun bekommt die etwas ungewöhnliche Digitalkamera mit der DSC-M2 eine Nachfolgerin, die dieses Mal nicht mehr anderen Verkaufsregionen vorbehalten bleibt. Charakteristische Merkmale der M-Modelle sind nicht nur das besondere Design, sondern auch die ausgeprägten Multimedia-Fähigkeiten. In dieser Meldung präsentieren wir die Sony Cyber-shot DSC-M2 in Wort und Bild; begleitet wird der Artikel wie gewohnt von einem ausführlichen digitalkamera.de-Datenblatt mit den technischen Daten der Kamera.  (Yvan Boeres)

Sony DSC-M2 [Foto: Sony Deutschland]Letztes Jahr um diese Zeit hatte Sony USA die Cyber-shot DSC-M1 vorgestellt (siehe weiterführende Links). Damals hatte sich Sony Deutschland entschieden, die "flippige" Multimedia-Kamera nicht nach Deutschland zu bringen. Flippig deshalb, weil sich der Hybrid-LCD der 5-Megapixel-Kamera flügelartig herausflippen lässt und dem Gerät eine L-Form gibt. Das unverkennbare Design ist sicherlich das charakteristischste Merkmal der M-Modelle. Doch die Cyber-shot-Modelle der M-Serie zeichnen sich auch durch ihre besonderen Multimedia-Fähigkeiten aus. So konnte bereits die DSC-M1 mit ihrer 3-fach-Zoomoptik (38-114 mm/F3,5-4,4 entspr. KB) sowohl hoch auflösende Fotos (mit einer maximalen Bildgröße von 2.592 x 1.944 Bildpunkten) als auch bewegte Bilder (sprich: Videos) in MPEG-4-Qualität (mit max. 640 x 480 Pixeln und 30 Bildern pro Sekunde) aufzeichnen. Beides sogar gleichzeitig, da die "Hybrid Recording"-Funktion es erlaubte, die letzten 5 Sekunden vor und die ersten 3 Sekunden nach der Aufnahme eines Fotos auf Film festzuhalten. So hat man passend zum Foto den Kontext der Aufnahme als Video und kann sich so einen besseren Eindruck der Atmosphäre verschaffen, in der das Bild gemacht wurde. Getrennte Auslöser für Fotos und Videoaufnahmen (jeweils am Kamerateil und am LCD) ermöglichten es, auch gezielt ein Foto oder ein Video zu machen.

Das alles kann auch das Nachfolge- bzw. Schwestermodell DSC-M2, das sich hauptsächlich vom Aussehen her (Grundform sowie Form und Platzierung diverser Bedienelemente) von der DSC-M1 unterscheidet. Die technischen Daten sind weitgehend die Gleichen geblieben. So ist der LC-Bildschirm weiterhin 2,5" groß und verliert nichts von seiner guten Lesbarkeit bei widrigen Lichtbedingungen; die DSC-M2 löst auch nicht höher auf als die DSC-M1. Auch die Fähigkeit, während der Videoaufnahme Ton in Stereo aufzuzeichnen, gab es schon bei der DSC-M1. Was so viele neue Cyber-shot-Modelle von den frühren Generationen unterscheidet, ist die Ausstattung mit internem Speicher. Nicht weniger als knapp 64 MByte stellt die neue DSC-M2 zur Verfügung, wobei 57 MByte für die Speicherung von VGA-Kopien der Fotos in einem so genannten "Pocket Album" da sind, während die restlichen 6 MByte mit Musik im MP3-Format belegt werden können. Die im Pocket Album gespeicherten Bilder werden nach ihrem Aufnahmedatum sortiert und können zu einer virtuellen Diaschau zusammengestellt werden. Dabei kann man mit verschiedenen Überblendeffekten und Abspielgeschwindigkeiten (normal, langsam, schnell) spielen sowie auf vier vorinstallierte Hintergrundmelodien zurückgreifen. Diese können bei Nichtgefallen mit der mitgelieferten Software gelöscht und durch eigene Musik ersetzt werden (der Musik-Speicher ist dafür da, wenn der frei gemachte Speicherplatz nicht ausreicht).

Die Ausstattung der DSC-M2 ist gewohnt gut. Die Scharfstellung wird nach wie vor von einem Mehrpunkt-Autofokus (mit AF-Hilfslicht) übernommen, während ein Lithiumionenakku vom Typ InfoLithium NP-FT1 die Kamera mit Strom versorgt. Dank Real-Imaging-Prozessor (mit dem mittlerweile fast alle Sony-Kameras ausgestattet sind) sind mit einer Akkuladung 200 Fotos oder 100 Minuten Video aufnehmbar; dem schnellen Chip sind auch die Einschaltzeit von 1,4 Sekunden und die kurze Auslöseverzögerung (0,24 s normal und 0,009 s bei Vorfokussierung) zu verdanken. Die DSC-M2 nimmt Memory Sticks vom Typ Duo (Duo, PRO Duo o. ä.) auf und wird mit einer kleinen Docking Station ausgeliefert. Diese ist auch unerlässlich, da die USB-2.0-Highspeed-Schnittstelle (mit PictBridge-Kompatibilität für den direkten Anschluss eines passenden Druckers) und der Audio/Video-Ausgang aus Platzgründen nicht direkt an der Kamera, sondern am Sockel der Station platziert sind. Die Stromversorgung übers Netz erfolgt hingegen wahlweise direkt an der Kamera oder über das Dock. Im Lieferumfang der DSC-M2 sind alle nötigen Kabel wie auch die Software Nero Vision Express 3 enthalten. Weitere Details zu Technik, Funktion und Ausstattung der Kamera gibt unser dazugehöriges digitalkamera.de-Datenblatt preis. Sony plant, die Cyber-shot DSC-M2 am 5. November (2005) zu einem offiziellen Listenpreis von knapp 550 EUR auszuliefern. Die kleine, unkonventionelle Sony-Kamera kann also auch noch am Weihnachtsgeschäft teilnehmen und dürfte sogar (wenn Sony die Liefertermine einhalten kann) 11 Tage früher als die große Schwester DSC-R1 in die Läden kommen.

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