CES-Produktneuheiten im Detail
Sony DSC-T33 und DSC-P200 unter den Neonlichtern von Las Vegas
2005-01-10 Nachdem wir letzte Woche die Neuheiten der Consumer Electronics Show mit digitalkamera.de-Datenblättern abgedeckt und deren Veröffentlichung in einer entsprechenden Sonder- bzw. Kurzmeldung gemeldet haben, wollen wir uns jetzt näher mit den einzelnen Kameras befassen. Den Anfang macht die Firma Sony, die in Las Vegas die DSC-P200 und die DSC-T33 ankündigte. (Yvan Boeres)
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Bei der Sony DSC-T33 handelt es sich, im Grunde genommen, nicht um einen
Nachfolger der Ultraflach-Kamera DSC-T3, sondern um eine Modellvariante. Sie
richtet sich vor allem an diejenigen, die sich mit dem – unserem Geschmack
nach – etwas biederen Design der T3 nicht anfreunden konnten. Die T33
revolutioniert zwar auch nicht das Kameradesign und ist auch um ein paar
Millimeter gewachsen (jetzige Größe: 99,4 x 60,9 x 20,7 mm), doch man hat
eben jetzt die Wahl zwischen zwei Kameras mit leicht unterschiedlichen
Formen. Interessanterweise ist die T33 trotz größerer Abmessungen – laut
offiziellen Spezifikationen – um genau 21 Gramm leichter als die T3, und es
kommt zu minimalen Unterschieden bei der Blitzreichweite (man vergleiche
dazu die Datenblätter). Ansonsten ändert sich aber nach unserem Wissen gar
nichts. Herzstück der T3/T33 ist ein 1/2,4"-CCD, der für die Entstehung von
Aufnahmen mit einer Bildgröße von maximal 2.592 x 1.944 Bildpunkten
zuständig ist. Wie so viele Ultraflach-Kameras besitzen die beiden
Sony-Flundern ein innen liegendes Zoomobjektiv mit "Periskop"-Architektur.
Auf diese Weise gelang es, die als Carl Zeiss Vario-Tessar
(38-114 mm/F3,5-4,4 entspr. KB) bezeichnete Optik in das extrem kompakte
Gehäuse zu quetschen.
Der 2,5" bzw. 6,4 cm große "Clear Photo LCD"-Farbbildschirm der T3/T33
bietet gegenüber dem Ur-Modell T1 einen stärkeren Bildkontrast durch eine
neue reflexionsbeseitigende Verarbeitungstechnik, mehr Auflösung, eine
erhöhte Leuchtkraft sowie eine – laut Sony – naturgetreuere und brillantere
Farbwiedergabe. Mittlerweile schon fast Standard in den Cyber-shot-Kameras
von Sony ist der "maßgeschneiderte" bzw. "hausgemachte"
Signalverarbeitungsprozessor namens Real Imaging Processor der für eine
verbesserte Bildqualität, mehr Tempo (Einschaltzeit 1,3 Sekunden, reine
Auslöseverzögerung nur 0,009 Sekunden und gesamte Auslöseverzögerung 0,24
Sekunden) sowie für einen niedrigen Stromverbrauch sorgt. So soll die T33
aus dem nur 5,3 Millimeter dünnen InfoLithium-Akku NP-FT1 im Normalbetrieb
Strom für bis zu 180 Bilder herauskitzeln können. Videos nimmt die T3/T33
dank MPEG-VX-Modus in VGA-Auflösung (640 x 480 Pixel) mit Ton, mit
ruckelfreier Bildfrequenz von 30 Bildern pro Sekunde und ohne feste
Aufnahmezeit (maßgebend ist die Speicherkapazität des verwendeten Memory
Sticks) auf – sofern der verwendete Memory Stick schnell genug ist. Platz
für "ausgewachsene" Memory Sticks gibt es allerdings nicht, so dass die
kleinere Duo-Variante (Duo und PRO Duo) des Sony-Speichers zum Einsatz
kommt. Übertragen werden die Bilder von der Speicherkarte auf den Computer
per USB 2.0-High Speed-Schnittstelle. Zum Lieferumfang der rund 470 EUR
kostenden DSC-T33 gehört neben einer Lade- und Übertrage-Station ein
Stativ-Adapter und ein Memory Stick Duo mit 32 MByte. Weiteres Zubehör wie
passende Taschen und ein Unterwasser-/Allwetter-Gehäuse bzw. "Marine Pack"
gibt es optional. Die genauen Bezeichnungen sowie weitere Details zur Kamera
selbst können unsere Besucher im digitalkamera.de-Datenblatt zur Sony
DSC-T33 nachlesen.
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Bei der ebenfalls neu vorgestellten DSC-P200 beschränken sich die
Unterschiede zur erst im Juli vergangenen Jahres, kurz vor der Photokina
vorgestellten DSC-P150 im Wesentlichen auf das Aussehen und auf die Größe
des LC-Bildschirms. Die P200 ist nicht mal kompakter als die P150 (das
Volumen ist mit 149 ccm in beiden Fällen gleich), doch die Maße wurden so
umverteilt, dass ein 2"-LCD den Platz des 1,5"-Farbmonitors einnehmen
konnte. Ansonsten fielen uns keine groben Unterschiede bei der
Gegenüberstellung der technischen Daten auf; unter Umständen passt aber
manches Zubehör (Vorsatzlinsenadapter, Unterwassergehäuse usw.) der P150
wegen den Änderungen am Gehäusedesign nicht mehr auf die P200, so dass es
für die P200 zum Teil neue Accessoires gibt.
Die P200 macht offenbar vom selben CCD wie die P150 Gebrauch, auf dem bei
einem Formfaktor von nur 1/1,8" insgesamt 7.410.000 Pixel untergebracht
sind. Zahlreiche Tests (u. a. auch das DCTau-Protokoll unseres Testlabors)
bezeugen der P150 trotz besorgniserregender Packungsdichte eine
Bildqualität, die über den pessimistischsten Erwartungen liegt, und man kann
davon ausgehen, dass die P200 wohl keine schlechteren Bilder liefert. Die
neue P200 ist wie die P150 mit einem optischen Dreifachzoom
(38-114 mm/F2,8-5,2 entspr. KB) versehen, für das die Firma Carl Zeiss Pate
stand. Weitere Gemeinsamkeiten sind u. a. der schnelle Mehrpunkt-Autofokus
mit AF-Hilfslicht, die Mehrfeldmessung alternativ zur Spotmessung, die
programmgesteuerte oder manuelle Belichtungssteuerung, die neun
Motivprogramme, die USB 2.0-Highspeed-Schnittstelle, die Stromversorgung
über einen Lithiumionenakku des Typs InfoLithium NP-FR1 und die
Videoaufnahme mit Ton in VGA-Auflösung und ohne feste Zeitbegrenzung. Bei
Verwendung von Memory Sticks der geschwindigkeitsoptimierten PRO-Serie
beträgt die Bildwiederholrate im Videomodus schnelle bzw. flüssige 30 Bilder
pro Sekunde; mit konventionellen Memory Sticks bricht die Bildfrequenz auf
ca. 16,6 Bilder/s ein. Die P200 unterstützt wie die P150 den
herstellerübergreifenden USB-Direktdruckstandard PictBridge sowie das
Bildübertragungsprotokoll PTP. Zum reichhaltigen Zubehörangebot gehören u.
a. ein Unterwasser- bzw. Allwettergehäuse, eine Docking Station und
optisches Zubehör (Objektivadapter, WW- und Tele-Konverter). Erhältlich ist
die Sony DSC-P200 ab Februar zu einem Preis von rund 400 EUR; weitere
Informationen zur Technik und Ausstattung der jüngsten "Entwicklung" aus der
Kameraschmiede von Sony finden unsere Leser im entsprechenden
digitalkamera.de-Datenblatt.