Leichtestes und kleinstes F2,8-Standardzoom
Sony FE 24-70 mm F2.8 GM II (SEL2470GM2) vorgestellt
2022-04-27 Mit dem Sony FE 24-70 mm F2.8 GM II (SEL2470GM2) bringt der japanische Kamerahersteller im Sommer die zweite Generation seines umsatzstärksten Zoomobjektivs auf den Markt. Dabei handelt es sich nicht etwa um eine simple Modellpflege, sondern um ein komplett neu entwickeltes Objektiv, um modernen Ansprüchen an kompakte Abmessungen, geringes Gewicht, eine hohe optische Qualität und umfangreiche Ausstattung für Foto- und Videoaufnahmen gerecht werden zu können. (Benjamin Kirchheim)
Das überraschend leichte Sony FE 24-70 mm F2.8 GM II (SEL2470GM2) besitzt ein gegen Spritzwasser und Staub abgedichtetes Kunststoffgehäuse. [Foto: Sony]
Wir konnten bereits ein Serienexemplar des Sony FE 24-70 mm F2.8 GM II (SEL2470GM2) an der 61 Megapixel auflösenden Sony Alpha 7R IV testen. Unser Testbericht ist in den weiterführenden Links zu finden.
Ein herausstechendes Merkmal des neuen Sony FE 24-70 mm F2.8 GM II (SEL2470GM2) ist sein geringes Gewicht von unter 700 Gramm. Möglich macht das ein Kunststoffgehäuse. Damit ist das 24-70 F2.8 GM II leichter als die gesamte Konkurrenz. Doch auch mit einer Länge von knapp unter zwölf Zentimetern ist es das kürzeste unter allen 24-70mm-F2.8-Objektiven für spiegellose Systemkameras. Der Durchmesser ist mit etwas unter neun Zentimetern jedoch üblich für diese Klasse, das Filtergewinde misst stolze 82 Millimeter. Für die nötige Robustheit sorgen zahlreiche Dichtungen, die das Eindringen von Spritzwasser und Staub verhindern sollen. Auch an eine schmutzabweisende Fluorvergütung der Frontlinse hat Sony gedacht.
Der optische Aufbau besteht aus 20 Linsen, die in 15 Gruppen angeordnet sind. Darunter befinden sich zwei ED- und zwei Super-ED-Linsen sowie stolze fünf asphärische Linsen. Bei zwei davon handelt es sich um XA-Elemente, extrem genau geschliffene asphärische Linsen, die mit ihrer glatten Oberfläche das Bokeh verbessern sollen. Die Vergütung Nano AR Coating II soll Streulicht minimieren und für hohe Kontraste im Gegenlicht sorgen.
Im Gegensatz zum Vorgängermodell verfügt das Sony FE 24-70 mm F2.8 GM II über einen Blendenring, dessen Rastung sich zudem für Videoaufnahmen abschalten lässt. [Foto: MediaNord]
Gleich vier XD-Linearmotoren treiben zwei Fokusgruppen unabhängig voneinander an. Die Naheinstellgrenze variiert zwischen 21 Zentimetern bei kürzester und 30 Zentimetern bei längster Brennweite. letzteres ermöglicht einen maximalen Abbildungsmaßstab von 1:3,1, was für ein solches Zoom äußerst beachtlich ist. Dank der zwei unabhängigen Fokusgruppen (floating Design) soll nicht nur die Auflösung über den gesamten Fokusbereich hoch bleiben, sondern auch Fokusatmen minimiert werden. Die Fokusantriebe arbeiten geräuschlos. Selbstverständlich wird der Tracking-Autofokus der Sony Alpha 1 auch bei 30 Serienbildern pro Sekunde sowie bei Videoaufnahmen mit 120 Bildern pro Sekunde unterstützt. Ebenfalls für Videoaufnahmen wichtig: Der elektronische Fokusring arbeitet im manuellen Betrieb linear.
Statt des Zoom-Lock-Schalters der Vorgängergeneration kommt beim Sony FE 24-70 F2.8 GM II ein Schalter zum Einsatz, über den sich der Zoomwiderstand in zwei Stufen einstellen lässt – leicht und schwer (beziehungsweise Smooth und Tight). Zudem sind neben zwei Funktionstasten und einem AF-MF-Schalter auch ein Blendenring mit zwei Steuertasten verbaut. Damit lässt sich für Videoaufnahmen nicht nur die klickende Rastung abschalten, sondern die Blende arbeitet dann sogar stufenlos. Zudem lässt sich wahlweise die Blendenautomatik oder der manuelle Blendenbereich per Schalter fixieren, damit man nicht versehentlich den Modus wechselt. Die Blende selbst besteht aus elf abgerundeten Lamellen, zwei mehr als noch bei der Vorgängergeneration. Das soll für eine gleichmäßige Öffnung und ein schönes Bokeh sorgen.
Ab Juni 2022 soll das Sony FE 24-70 F2.8 GM II (SEL2470GM2) zu einem Preis von knapp 2.400 Euro erhältlich sein. Damit bleibt die UVP identisch zum Vorgängermodell. Dieses wiederum nimmt Sony nicht etwa vom Markt, sondern plant wie beim "alten" FE 70-200 mm F2.8 eine Preisanpassung nach unten, deren Höhe aber noch nicht feststeht.