Neue 4K-Superzoom-Bridgekamera
Sony ergänzt die RX10er-Serie mit der neuen Cyber-shot DSC-RX10 III
2016-03-29, aktualisiert 2016-10-18 Das neue, nun dritte Modell der RX10-Serie Cyber-shot DSC-RX10 III bietet ein nun F2,4-4,0 lichtstarkes 25-fach-Zoom, das einen kleinbildäquivalenten Brennweitenbereich von 24 bis 600 Millimeter abdeckt. Das größere Objektiv bietet einen Blenden-, Zoom- und Fokusring sowie eine Fokushaltetaste. Der Rest der Technik stammt aus der RX10 II, etwa der 20 Megapixel auflösende 1"-Sensor, der auch 4K-Videos aufnimmt oder die zahlreichen Profi-Videofunktionen. (Benjamin Kirchheim)
Die Sony Cyber-shot DSC-RX10 III besitzt nun ein neues Objektiv mit mehr Zoom und einer variablen Lichtstärke von F2.4-4. [Foto: Sony]
Der 20 Megapixel auflösende 1"-CMOS-Sensor der Sony DSC-RX10 III nimmt auch 4K-Videos auf. [Foto: Sony]
Die Sony DSC-RX10 III verfügt weiterhin über einen 2,36 Millionen Bildpunkte auflösenden OLED-Sucher und einen 7,5 Zentimeter großen Klapp-Bildschirm, der leider keine Touch-Funktion besitzt. [Foto: Sony]
Sony ersetzt das bisherige durchgehend F2,8 lichtstarke 8,3-fach-Zoom von umgerechnet 24-200 Millimeter durch eine deutlich zoomstärkere Neukonstruktion, die dafür an Lichtstärke einbüßt. F2,4-4,0 und 24-600 Millimeter (Kleinbild-Äquivalent) sind nun die neuen Eckwerte. Das bläht natürlich die ohnehin schon voluminöse Kamera weiter auf. Mit 133 mal 94 mal 127 Millimeter übertrifft die RX10 III so manche DSLR und auch das betriebsbereite Gewicht von gut 1,1 Kilogramm ist nicht zu verachten. Dafür will die RX10 III aber auch eine eierlegende Wollmilchsau mit hoher Auflösung, einem großen Brennweitenbereich, schneller Serienbildfunktion, rasantem Autofokus und High-End-Videofunktion sein. Doch der Reihe nach.
Beim neuen Objektiv handelt es sich um ein Zeiss Vario-Sonnar mit T*-Vergütung. Es besteht aus 18 Elementen, die in 13 Gruppen angeordnet sind. Dabei kommen alleine acht ED-Glaselemente inklusive eines Super-ED-Elements zum Einsatz. Insgesamt sechs asphärische Elemente, zwei davon sind ED-Glaselemente, eines davon ist eine Advanced Aspherical Linse, zeigen die Superlative dieses Objektivs. Damit sollen Bildfehler aller Art über den gesamten Zoom- wie Fokusbereich minimiert werden. Die Blende setzt sich aus neun Lamellen für eine möglichst runde Öffnung zusammen. Dank der Naheinstellgrenze von 72 Zentimetern im Telebereich wird eine maximal 0,49-fache Vergrößerung für Makroaufnahmen erreicht. Zudem reduziert ein optischer Bildstabilisator Verwackelungen und ermöglicht um bis zu 4,5 Blendenstufen längere Belichtungszeiten.
Das nun voluminösere Objektiv besitzt ein 72mm-Filtergewinde und erlaubt nun mehr Bedienelemente. So gibt es neben einem Zoom- und einem Fokusring auch einen Blendenring sowie eine Fokushaltetaste, die sich wahlweise auch mit einer anderen Funktion belegen lässt. Apropos Fokus: Dieser soll das Motiv laut Sony innerhalb von 0,09 Sekunden scharf stellen. Bereits vor dem Drücken des Auslösers erfasst die RX10 III das Motiv. 14 Serienbilder pro Sekunde erreicht die schnelle Kamera, mit aktivierter Autofokus-Nachführung sinkt dieser Wert allerdings auf lediglich fünf Bilder pro Sekunde. Um die größere, schwerere Kamera weiterhin sicher halten zu können, hat Sony auch den Handgriff entsprechend optimiert.
Das neue, größere Objektiv der Sony DSC-RX10 III bietet Platz für einen Blendenring, einen Zoomring, einen Fokusring und eine Fokushaltetaste. [Foto: Sony]
Das neue Objektiv der Sony DSC-RX10 III zoomt optisch 25-fach von auf Kleinbild umgerechnet 24 bis 600 Millimeter. [Foto: Sony]
Der 1"-CMOS-Sensor (13,2 x 8,8 mm) ist als "Stacked Sensor" aufgebaut und besitzt einen besonders schnellen DRAM-Chip für eine schnelle Auslesung. Das soll beispielsweise den Rolling-Shutter-Effekt verringern und ermöglicht bis zu 1/32.000 Sekunden kurze Belichtungszeiten mit elektronischem Verschluss. Aber auch das Rauschverhalten soll durch den schnellen Sensor positiv beeinflusst werden, bis zu ISO 12.800 sind möglich. Videos nimmt dieser Sensor in 4K-Auflösung mit 1,7-fachem Oversampling auf. Das soll helfen, Moiré und Treppen-Effekte zu verringern. Gespeichert werden die Videos mit bis zu 100 Mbit/s im XAVC-S-Format. Videografen werden sich nicht nur über den Mikrofonein- und den Kopfhörerausgang freuen, sondern auch über Funktionen wie Picture Profile, S-Gamut, S-Log2, Gamma Display Assist, eine optimierte Zebra-Funktion, einen HDMI-Clean-Ausgang, TC/UB, Aufnahmesteuerung, doppelte Aufnahme und Marker-Funktion. Eine Highspeed-Funktion erlaubt zudem bei verringerter Auflösung Aufnahmen mit bis zu 960 Bildern pro Sekunde.
Die RX10 III verfügt des Weiteren über einen eingebauten Pop-Up-Blitz, einen TTL-Blitzschuh, einen elektronischen OLED-Sucher mit 2,36 Millionen Bildpunkten Auflösung und einen 1,23 Millionen Bildpunkte auflösenden 7,5cm-Bildschirm. Letzterer kann um 107 Grad nach oben und 42 Grad nach unten geklappt werden, allerdings fehlt weiterhin eine Touch-Funktion. Der Sucher dürfte mit einem Augabstand von 23 Millimetern recht brillenfreundlich sein, zudem fällt er mit einer 0,7-fachen Vergrößerung im Kleinbildäquivalent angenehm groß aus. Ab April 2016 soll die Sony Cyber-shot DSC-RX10 III zu einem Preis von ca. 1.600 Euro erhältlich sein.
Update 2016-10-18: Die unverbindliche Preisempfehlung hat Sony zwischenzeitlich auf 1.899 Euro angehoben. Auch der Internet-Durchschnittspreis liegt deutlich über den ursprünglich angesetzten 1.600 Euro.