Licht- und Zoomstark sowie schnell

Sony präsentiert mit der RX10 IV das neue Flaggschiff der RX10-Serie

2017-09-12 Die neue Sony RX10 IV bekommt den Stacked-CMOS-Sensor, der bereits aus der RX100 V bekannt ist und der RX10 einen deutlichen Performance-Schub verpasst. So erreicht sie 24 Serienbilder pro Sekunde mit permanenter Schärfenachführung, die dank 315 Phasen-AF-Sensoren äußerst schnell erfolgt. Das aus dem Vorgängermodell bekannte F2,4-F4 lichtstarke 25-fach-Zoom deckt weiterhin einen kleinbildäquivalenten Brennweitenbereich von 24-600 mm ab. Die 4K-Videofunktion soll dank 1,7-fachem Oversampling eine bessere Qualität erreichen.  (Benjamin Kirchheim)

Der 1"-CMOS-Sensor (13,2 mal 8,8 Millimeter) besitzt integrierten DRAM, was für eine besonders schnelle Auslesung der Bildinformationen sorgt. Zwischen Bildsensor und Bildverarbeitungsprozessor Bionz X sitzt zudem ein Front-End-LSI, der mit seinen speziellen Schaltkreisen nicht nur die Bildverarbeitung unterstützt, sondern vor allem einen großen Pufferspeicher bietet. 249 Bilder in Folge bei 24 Bildern pro Sekunde in voller Auflösung kann die RX10 IV samt ständiger Fokus- und Belichtungsnachführung aufnehmen. Für die Fokussierung in nur 0,03 Sekunden sollen die 315 auf dem Sensor integrierten Phasen-AF-Punkte sorgen, die immerhin 65 Prozent der Sensorfläche abdecken. Für Serienbilder kommt die High-Density-Tracking-AF-Technologie zum Einsatz, die die Fokusgenauigkeit bei schnellen Bewegungen und plötzlichen Richtungsänderungen beispielsweise von fliegenden Vögeln oder Sportlern verbessern soll. Diese Technik war bisher einigen Wechselobjektivkameras vorbehalten und findet nun erstmals Einzug in eine Kompaktkamera der Cyber-Shot-Serie.

Der 1/2.000 Sekunde schnelle mechanische Verschluss wird von einem 1/32.000 Sekunde schnellen elektronischen Verschluss ergänzt. Die Anti-Distortion-Technologie soll dabei den Rolling-Shutter-Effekt unterbinden. Das aus dem Vorgängermodell bekannte Zeiss-Objektiv zoomt optisch 25-fach von, auf Kleinbild umgerechnet, 24-600 Millimeter und bietet dabei mit einer Blende von F2,4-F4 eine hohe Lichtstärke. Eine Super-ED-Glaslinse sowie asphärische ED-Linsen sollen für eine hohe Bildqualität sorgen, die Zeiss T*-Vergütung unterdrückt Reflexionen. Der optische Bildstabilisator ermöglicht bis zu 4,5 Blendenstufen längere Belichtungszeiten als ohne Stabilisator. Hervorzuheben ist außerdem die Naheinstellgrenze von 72 Zentimetern in Telestellung, was Makroaufnahmen mit einer 0,49-fachen Vergrößerung erlaubt.

Der elektronische Sucher bietet eine verkürzte Reaktionszeit, was Serienbildaufnahmen ebenfalls zu Gute kommt. Mit einer 0,7-fachen Vergrößerung im Kleinbildäquivalent bietet er nicht nur ein großes Bild, sondern mit einer Auflösung von 2,36 Millionen Bildpunkten auch ein fein aufgelöstes. Der kippbare rückwärtige Bildschirm misst 7,5 Zentimeter in der Diagonale und löst mit 1,44 Millionen Bildpunkten ebenfalls hoch auf. Zudem handelt es sich erstmals in der RX10-Serie um einen Touchscreen, was Funktionen wie einen Touch-Autofokus erlaubt. Auch eine Touch-Pad-Funktion ist an Bord, die die Verschiebung des Fokuspunkts über die Berührung des Bildschirms während des Blicks durch den Sucher erlaubt.

Die Videofunktion arbeitet mit einer vollen Pixelauslesung, sodass sich für 4K-Aufnahmen ein 1,7-faches Oversampling ergibt, das die Bildqualität verbessert. 24 bis 30 Bilder pro Sekunde sind in 4K-Auflösung möglich, gespeichert wird mit einer Datenrate von 100 Mbit/s im XAVC-S-Format, wahlweise aber auch als MP4. In Full-HD-Auflösung erlauben bis zu 120 Bilder pro Sekunde Slow-Motion-Effekte. Super-Slow-Motion-Aufnahmen sind bis zu vier Sekunden lang mit bis zu 1.000 Bildern pro Sekunde möglich. Während der Videoaufzeichnung sorgt der neue Autofokus für eine durchschnittlich zweifach schnellere Geschwindigkeit. Video-Profis stehen Funktionen wie Picture Profile, S-Gamut/S-Log2, Gamma Display Assist, Proxy Recording, Time Code und User Bit bereit. Zudem gibt es nicht nur einen Stereo-Mikrofon-Anschluss, sondern auch einen Kopfhörer-Ausgang.

Die Bedienung soll dank dreier Objektivringe, über die sich Zoom, Blende und Fokus einstellen lassen, besonders einfach von der Hand gehen. Der Blendenring arbeitet auf Wunsch stufenlos, was Videoaufnahmen zu Gute kommt. Neu ist ein My Menü, das bis zu 30 individuelle Menüpunkte aufnimmt. Zudem soll das Gehäuse staub- und feuchtigkeitsresistent sein, von einem Staub- und Spritzwasserschutz ist dagegen keine Rede. Auch das Speicherkartenfach unterstützt weiterhin nur SDHC/SDXC-Karten mit UHS-I und MemorySticks. Für die Drahtloskommunikation stehen NFC, WLAN und Bluetooth bereit, sodass sich Geokoordinaten vom Smartphone dauerhaft übertragen lassen, umgekehrt gelangen Fotos von der Kamera auf das Smartphone. Außerdem erlaubt eine kostenlose App eine Fernbedienung der Kamera samt Livebildübertragung. Ab Oktober 2017 soll die Sony Cyber-Shot DSC-RX10 IV zu einem (sportlichen) Preís von knapp 2.000 Euro erhältlich sein.


Passende Meldungen zu diesem Thema

Artikel-Vorschläge der Redaktion