Photokina-Nachlese
Sonys "Bildertresor" Photo Vault erlaubt "Burn & Play"
2004-11-10 Das Brennen und (Ab-)Spielen von Bildern soll Sonys Photo Vault erlauben, das zusammen mit den neuen Kameras DSC-V3, DSC-T3 und DSC-L1 den Photokina-Besuchern vorgestellt wurde. Das mobile Datenauslagerungsgerät mit der Stellfläche eines 9 x 13 cm-Abzugs brennt nämlich die Bilder von Digitalkameras bzw. von den darin verwendeten Memory Sticks auf kleine 8 cm-CDs und kann sie z. B. auch auf einem Fernsehgerät wiedergeben. (Yvan Boeres)
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Mit seinen Abmessungen von gerade mal 11,2 x 9,1 x 2,4 cm gehört Sonys
Photo Vault MCS-1 zu den kleinsten "Kartenbrennern" auf dem Markt. Das 200
Gramm leichte Gerät akzeptiert dank entsprechendem Steckplatz Memory Sticks
(Standard, PRO, Duo und Mischvarianten) und überträgt deren Inhalte per
Knopfdruck auf 8 cm-CDs vom Typ CD-R. Die kleinen Silberscheiben sind
genauso klein wie die zurzeit auf dem Musikmarkt als "Kennenlern-CD" wieder
in Mode kommenden Singles und fassen in der Datenversion rund 200 MByte.
Über die eingebaute USB-Schnittstelle des Photo Vaults können aber auch
Bilddaten von Digitalkameras und anderen Geräten, die keine Memory Sticks
verwenden, auf CD gebrannt oder auf Memory Sticks übertragen werden, sofern
diese Mass Storage Class-kompatibel sind und das
PTP-Bildübertragungsprotkoll (Picture Transfer Protocol) unterstützen. Eine
Liste kompatibler Kameras fremder Hersteller führt Sony im Internet (siehe
weiterführende Links).
Geschrieben werden die Daten mit 8-facher Geschwindigkeit auf CD. Damit
sind 128 MByte in etwa sechs Minuten auf CD transferiert. Ist die
Speicherkarte nicht voll oder ist die Speicherkapazität der Karte kleiner
als die der CD, kann die CD im so genannten Multisession-Modus in mehreren
Vorgängen voll geschrieben werden und braucht am Ende nur noch finalisiert
zu werden. Übersteigt hingegen das Datenvolumen die Kapazität der CD,
fordert der Photo Vault dazu auf, eine neue CD-R einzulegen, so dass die
Daten auf mehrere CDs verteilt werden. Die Bedienung des Photo Vault erfolgt
dabei über nur vier Tasten und über eine monochrome Flüssigkristallanzeige.
Wer die gespeicherten Bilder (nur JPEG) vorzeigen will, kann das Gerät über
den Videoausgang (PAL/NTSC) zum Beispiel an ein Fernsehgerät oder einen
Videobeamer anschließen; neben der Vollbild-Anzeige gibt es noch eine
Index-Anzeige und eine Diaschau-Funktion.
Mit Strom versorgt wird Sonys Photo Vault entweder über ein Netzteil oder
über ein ansteckbares Batteriepack, das vier handelsübliche
AA/Mignon/R6-Zellen (Einweg-Batterien oder Akkus) aufnimmt und den Photo
Vault um fast 4 cm anwachsen lässt. Laut Sony reicht ein Satz
Alkali-Batterien, um im Quick-Modus ca. zehn Brennvorgänge zu je 128 MByte
zu schaffen. Mit leistungsstarken Akkus können auch längere Sitzungen
vorgenommen werden. Der Photo Vault kostet knapp 230 EUR; eine
"Vorratspackung" mit 5 CD-Rs im 8 cm-Durchmesser verkauft Sony für ca. 6 EUR.
Sonys "bilderfressender" Taschentresor ist im gut sortierten Handel
erhältlich.